Erste Stolpersteine:
Wie kommen wir nach Füssen? Was benötigen wir für die Überführung? Wann können wir ihn überhaupt abholen?
Weitergehende Gedanken:
Was benötigen wir an technischen Voraussetzungen? Welche behördlichen Dinge müssen geklärt werden? Büchlein zum Brainstormen begleiten uns. Alle Gedanken müssen festgehalten werden. Zusätzlich habe ich Excel-Listen und Word-Dateien angelegt, die wir ergänzen können.
Einen vorläufigen Namen haben wir immerhin schon für unser Feuerrotes-Spielmobil: Allmo! Abgeleitet von Allradmobil.
Fragen über Fragen
Montag, 21. Mai 2017:
Ernüchterung machte sich breit. Alles nicht so einfach wie gedacht. War wohl doch eine etwas zu spontane Aktion. Wie bekommen wir das Fahrzeug am günstigsten an den Niederrhein? Was ist mit der „Umwidmung“ in ein WoMo? Gibt es dann ein H-Kennzeichen? Was kosten Versicherung und Kfz-Steuern in welchen Konstellationen? Fragen über Fragen. Ungeahnte Herausforderungen! Ja ich weiß, wir hätten uns vorher schlau machen sollen anstatt hinterher rum zu jammern. Immerhin dürfen wir beide mit unseren Führerscheinen einen 7,5 Tonner fahren. Ein Problem weniger.
An die Stadt Füssen überwiesen wir den Kaufpreis. Eine Mail mit den Kontodaten war dem vorausgegangen.
Unterlagen für ein Kurzzeitkennzeichen
Frank beantragte für die Überführung eine eVN im Internet. Kostenfaktor: 35,00 EUR. Damit waren wir mit dem Kurzzeitkennzeichen versichert.
Nach Internet Recherche benötigten wir zusätzlich noch die Zulassungsbescheinigung bzw. den Fahrzeugbrief – zumindest in Kopie – um ein Kurzzeitkennzeichen zu erhalten. Per Mail bei der Feuerwehr Füssen angefragt und um kurzfristige Übermittlung gebeten. Klappte einwandfrei.
Dienstag, 22. Mai 2017:
In Geldern beim Straßenverkehrsamt durfte Frank lernen, dass Kurzzeitkennzeichen ab sofort gelten. Das nützt uns nicht viel. Aber gut zu wissen, dass er alle erforderlichen Unterlagen dabei hatte.
Unterkunft in Stuttgart für Donnerstag gebucht. Wir haben die Möglichkeit mit meiner Arbeitskollegin Annette an dem Tag bis nach Stuttgart mitgenommen zu werden.
Mittwoch, 23. Mai 2017:
Nachts irgendeinen Unsinn geträumt. Sicherheitshalber beim Straßenverkehrsamt in Füssen angerufen. Aus dem Fahrzeugbrief muss die Abmeldung ersichtlich sein. Leider Fehlanzeige! Kurzer Blick in den PC: Fahrzeug ist abgemeldet. Ansonsten haben wir alle notwenigen Unterlagen. Puh!
Bis 12:30 Uhr müssen wir Freitag dort gewesen sein.
Abends den Zug von Stuttgart nach Füssen gebucht. Kostenfaktor: 48,00 EUR.
Rucksack für unseren Kurztrip gepackt. Eine Isomatte nimmt ganz schön viel Platz weg, dann noch die leichten Sommerschlafsäcke, Waschzeug, Fototasche.
Über Moers nach Stuttgart
Donnerstag, 24. Mai 2017:
Früh wach. Franks Eltern fahren uns zu van der Valk in Moers. Dort werden wir eingesammelt. Um kurz nach 10 Uhr geht’s los. Im vollgepackten Corsa auf nach Stuttgart. Mit etwas Stau waren wir 5 Stunden später am Ziel. Für das Feiertagswochenende kann man zufrieden sein. Ein großes Dankeschön an Annette und Stefan!
Für eine Nacht ist das Hotel Mack, auch aufgrund der Bahnhofsnähe, okay. So genau sollte man aber nicht hinschauen. Kostenfaktor: 40,50 EUR.
Abendessen und ein paar Bierchen im Schönbuch. Prollvolk will zeigen was es unter der Haube hat. Ganz eindeutiger Fall von Kompensation mangelnder Größe anderer Körperteile. Früh schlafen gegangen.
Mit dem Zug von Stuttgart nach Füssen
Freitag, 26.05.2017:
Der Wecker ging um 6 Uhr, der Zug um 7:13 Uhr. Vorher beim SB-Bäcker mit Frühstück eingedeckt.
Auch ohne Sitzplatzreservierung waren genug freie Plätze vorhanden. Sparfaktor: 9 Euro.
Umsteigen in Augsburg – kann ich jedem nur empfehlen. Aber Achtung, man muss schauen, ob die Züge in Augsburg Nord oder Augsburg Süd abfahren. Ansonsten steht man ziemlich dumm am Bahnsteig rum.
Einer der Triebwagen wollte nicht fahren. Abgekoppelt und mit dem halben Zug von Augsburg Nord nach Augsburg Süd gefahren. Dort dann vom Nachbargleis wieder nach Augsburg Nord und dann konnten wir mit 20 Minuten Verspätung nach Füssen rollen. Für alle die noch nicht in Augsburg Nord bzw. Süd am Bahnhof standen ein kleiner Hinweis: Es handelt sich um ein und denselben Bahnhof. Die Bahnsteige sind nur zweigeteilt. So dass zur gleichen Zeit auf einem Gleis zwei Züge in verschiedene Richtungen fahren können.
Mit uns im Zug: Asiatische Reisegruppen. Was die wohl in Füssen wollen?
Das erste Date
Kurz nach 11 Uhr Ankunft in Füssen. Auf die Reisegruppen warten Pendelbusse, die zu den Schlössern fahren. Kurz orientiert und zum Straßenverkehrsamt gelaufen. Dort leicht ins Schwitzen geraten als die nette Dame sagte, dass für eine Zulassung der TÜV bescheinigen müsste, dass das Blaulicht demontiert ist. Wie jetzt?!?! Dann die Erleuchtung: Sie sprach von der Zulassung und nicht von dem Kurzzeitkennzeichen. Mit 12,80 Euro für die Kurzzulassung und 22,00 Euro für das Nummernschild waren wir im Rennen.
Weiter ging’s zur Feuerwehr. Unterwegs hat Frank El Commandante angerufen. Erwartete Ankunftszeit: 12 Uhr.
Auf dem Hof stand er schon geparkt: unser Allmo! Vorne geklingelt. Der Materialwart und 2 FW-Männer nahmen uns in Empfang. Im Hof in der Sonne stand das kleine rote Feuerwehrauto und wartete auf uns.
Die drei Herren hievten zusammen mit Frank das Reserverad in Allmo, was es noch on top gab. Wir müssen gleich unbedingt einen Spanngurt kaufen, um das Rad festzuzurren, damit es nicht durch die Jalousie rollt.
Materialwart und El Commandante erklärten uns sämtliche Funktionen. Die Jungs vom Commandante haben uns voller Stolz das neue FW-Auto gezeigt: Ein Bergungsfahrzeug, das den Allmo ersetzt. Franky unternahm noch eine Probefahrt auf dem Hof. Nach Erledigung des Papierkrams sind wir dann vom Hof gerollt. Erstmal tanken. Die Straße ist ganz schön eng.
LG
Sandra
tbc
Hallo,
ich würde mich gerne mit euch unterhalten und mich über Kontakt freuen, da ich gerade ein ähnliches Projekt laufen habe. Freue mich, dass es noch mehr so Verrückte gibt.