Wir ließen das Chateau Gaillard über und hinter uns. Nun ging es Richtung Rouen, welches wir links liegen ließen, und dann mehr oder minder an der Seine entlang. Tagesziel für heute war der Atlantik und wir hatten noch ein paar andere Stopps geplant.
Nur von außen sahen wir uns die Abtei in Jumièges (Abbaye de Jumièges) an. Die Beschilderung an der Straße und Kartengockel waren sich uneins was den Weg anging. Die Schilder führen die Touris von unten, also der längeren Anfahrt von der Hauptstraße, zu dem Kloster. Gockel nahm den kürzeren Weg von oben. Vermutlich soll mit der Beschilderung der Verkehr durch das Dorf entlastet werden.
Wir hörten auf Gockel und kamen in Jumièges an der großen Kirche Saint Valentin vorbei. Um die Kirche herum befand sich der Friedhof. Die Gräber lagen oberirdisch.
Der Eintritt ins Kloster hätte 6 oder 7 EUR p. P. gekostet. Das Geld wollten wir uns sparen, weil wir nicht die Zeit hatten ausgiebig das Gelände zu erkunden. Somit begnügten wir uns mit ein paar Fotos, quasi durch den Zaun.
Einschub: Im Nachhinein würde ich die Abtei auf jeden Fall besichtigen.
Viele Dörfer, die wir in der Normandie passierten hatten einen Bezug zu Blumen. So auch Jumièges. Der Dorfeingang war mit Blumendeko (die im Sommer vermutlich besser aussah) geschmückt.
Abbaye de Saint-Wandrille
Weiter ging es zurück auf die Hauptstraße (D982). Statt der Abtei in Jumieges stand die Besichtigung der Abtei in Saint-Wandrille (Abbaye de Saint-Wandrille) auf dem Programm. Das Außengelände kann dort kostenlos besichtigt werden.
Nachdem wir zunächst Schwierigkeiten hatten für Allmo einen Parkplatz zu finden, parkten wir schließlich am Seitenstreifen kurz vor der Kloster-Boutique. Der Seitenstreifen war nicht ganz für große Fahrzeuge ausgelegt. Frank parkte so dicht an der Wand, dass ich auf der Fahrerseite aussteigen musste.
Der Eingang zum Außengelände befand sich jedoch weiter oben an der Straße, was irgendwie gar nicht so richtig zu erkennen war. Der Besuch des Außengeländes verlief recht schnell. Das Innere des Klosters kann nur mit einem Guide besichtigen, was dann 4 EUR p. P. gekostet hätte und wir uns sparten (mangels Zeit).
Weil wir dringend mal wohin mussten, suchten wir die Boutique auf. Die Dame im Geschäft war so freundlich sehr langsam und deutlich mit mir zu sprechen, so dass ich auf Anhieb verstand wo sich die Toiletten befanden.
Wir kauften dann noch eine Packung Kekse „croquants caramel au beurre salé“ für 3,50 EUR, die von den Mönchen der Abtei hergestellt wurden. Die Kekse waren sehr filigran und knusprig. Wir fanden Sie köstlich. Bier wird dort im Übrigen auch gebraut und in der Boutique verkauft.
Latham 47 Memorial an der Seine
Der letzte Stopp lag quasi am Wegesrand bzw. direkt an der Seine und wir wären beinah vorbeigerauscht. Es gab vorher aber auch keinen Hinweis und keine richtigen Parkmöglichkeiten. Nach dem ich „Stopp“ rief, parkte Frank den Allmo einfach auf dem grünen Seitenstreifen und wir gingen die paar Meter zu Fuß zurück zum Denkmal Latham 47 in Caudebec-en-Caux. Das Denkmal zeigt den von Latham entwickelte Doppeldecker Flugboot. Von dort warfen wir auch einen Blick auf die riesige Brücke, die die Seine überspannt.
Jetzt aber: Kurs auf die Küste! Genauer gesagt auf Saint Jouin Bruneval! Wir fuhren und fuhren … Aber halt, was hatte ich da aus den Augenwinkeln auf dem Straßenschild gesehen. Sch … das römische Amphitheater wollte ich doch auch noch besichtigen. Kurzerhand nahmen wir die nächste „Ausfahrt“ Richtung Lillebonne.
Theatre Romain in Lillebonne
Das Amphitheater war schnell gefunden, ein Parkplatz vor dem Römischen Museum ebenfalls. Allerdings war das Gelände seit einer halben Stunde (17 Uhr) geschlossen. Zum Glück konnten wir von außen ein paar Fotos machen. Wir fuhren mit Allmo wieder den Weg zurück und dann weiter Richtung Atlantik.
tbc