Nachdem wir einmal den Stadtverkehr von Narbonne hinter uns gelassen hatten, wurde es auf dem Weg zur Gorges du Verdouble immer ländlicher und die Straßen und Dörfer kleiner. Wir fuhren durch Gebiete, die von Waldbränden gezeichnet waren. In einem Ort wurde den Feuerwehrleuten und sonstigen Helfern gedankt, dass sie das Dorf vor den Flammen geschützt hatten. Teilweise führte der Weg an interessanten Felsen vorbei und auch mit Blick auf schöne Felsen.



Zwei Möglichkeiten gibt es, um zur Gorges du Verdouble zu gelangen. Mit einer nur sehr kurzen Wanderung ist der Parkplatz direkt an der Schlucht verbunden. Frank meinte, dass an dem Abzweig ein 3,5 Tonnen-Durchfahrt-Verboten-Schild stand. Zudem war meine Info, dass das Parken dort unten 7 Euro kostet und nur tagsüber erlaubt ist. Somit viel diese Option, die wir eh nicht ins Auge gefasst hatten, weg. Später sollten wir sehen, dass das Ticket-Häuschen – zumindest heute – nicht besetzt war.

Die andere, von uns ins Auge gefasste Möglichkeit, ist ein kostenfreier Womo-Stellplatz in Duilhac-sous-Peyrepertuse. Von dort lässt sich der Besuch der Gorges du Verdouble mit einer rund 7 km langen Wanderung verbinden.

Der örtliche Womo-Stellplatz sah ordentlich aus. Bisher war nur ein Camper dort und wir parkten Allmo in der hintersten Ecke. Auch die Squirrels trafen wenig später ein. Wir stärkten uns noch, denn inzwischen war es 13 Uhr durch.



Danach folgten wir der Strecke, die ich bei Wikiloc herausgesucht hatte. Im Ort ging  es zunächst steil bergab und dann ab in den Wald bzw. in die Natur. Wir folgten dem Pfad mit den gelben Markierungen. Manchmal waren Holzschilder mit „Moulin de Ribaute“ am Wegesrand aufgestellt. Ein Verlaufen war nicht möglich. Einige Strecken verliefen in der prallen Sonne und wir kamen ganz schön ins Schwitzen.





Irgendwann wurde der Blick in die Gorges du Verdouble frei. Wasser war vorhanden und lockte uns mit einer Erfrischung. Hinter der alten Mühle (Moulin de Ribaute) bzw. deren Rese führt ein Weg ein Stück neben der Schlucht, zu den Cascades du Verdouble. Runter vom Waldweg hüpften wir über die Steine und kamen dem Wasserfall immer näher.




Natürlich waren wir nicht die einzigen Menschen. Wobei niemand außer uns im Wasser war. Wir vier hatten zwar keine Badesachen dabei, aber Unterwäsche tat es auch. Bis auf Frau Squirrel sprangen wir alle beim Wassefall ins Wasser, was von ein paar Franzosen etwas skeptisch beurteilt wurde. Schließlich war das Wasser doch viel zu kalt (Il fait froid?!) Nö, es war erfrischend und tat nach der langen Wanderung richtig gut. Wobei Herr Squirrel und ich der Meinung waren, dass das Meer gestern wärmer gewesen wäre.

Die Felsen unmittelbar am Wasserfall waren sehr glatt, so waren sie über die Jahre abgelaufen worden. In der Schrägen rutschte ich sogar mit meiner Hose weg, so glatt war der Fels. Anfangs hatte ich noch überlegt, ob da jemand Zementschlämme drüber gegossen hat, aber nein, tausende von Schuhen, hatten die Oberfläche glatt werden lassen.

Leider lag die Schlucht weitestgehend im Schatten. Der späte Nachmittag ist daher nicht so ideal für einen Besuch.

Auf dem Rückweg wählten wir eine kürzere Route, weiterhin den gelben Markierungen folgend. Nach einem kurzen Abstecher zur Kirche in Duilhac waren wir 7,8 Kilometer bzw. 2:40 Stunden später wieder bei Allmo.


Frank begann direkt für uns zu kochen, während ich erstmal die nasse Unterwäsche loswerden musste. Heute gab es Wraps mit Zwiebeln, Schinken, Ei, Tomaten und Krautsalat. Lecker war’s. Wir bereiteten direkt für Morgen die restlichen Wraps zu, so dass sie gut durchgezogen sind und wir nicht nochmal den Herd anwerfen müssen.

Auch heute wehte den ganzen Tag ein frischer Wind. Ob das Ausläufer des Hurrikans bzw. der schweren Unwettern im Südosten von Spanien sind?

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Emma freute sich abends, dass ihr Schoss da war und kuschelte sich auch nachts immer wieder an mich. Sehr ruhig war es in der Nacht. So ein offizieller Womo-Stellplatz kann also auch ganz nett sein. Da es auch eine Entsorgungsstelle gab, hatten wir gestern vor dem Einparken unseren Grauwassertank geleert. Was leer ist, ist leer.

Von Duilhac könnte man auch noch zum Chateau de Peyrepertuse wandern, welches vom Womo-Stellplatz aus zu sehen war. Hoch oben auf einem Felsen thront die Festungsanlage. Nee, das ist nichts für uns und daher fuhren wir weiter.

Die Squirrels wollten uns heute dann doch nicht mit dem LKW begleiten, so dass wir nach dem Frühstück allein die rund 25 Kilometer bis zur Gorges de Galamus fuhren.

Tbc

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