die Warntafel für Spanien ist angebracht



Wir ließen uns noch offen, ob wir Richtung Arcachon zur Dune du Pilat, einer großen Wanderdüne abbiegen oder lieber doch Richtung Spanien durchstarten. Letztlich war uns das Wetter zu risikobehaftet und die ca. 40 km Umweg nicht wert. Wir peilten also die französisch-spanische Grenze an, wobei wir noch nicht wussten wo unser Tagesendziel sein würde.

Immer wieder regnete es und es kam Hagel runter. Später sogar Schneeregen. Was war nur mit dem Wetter los? Heute Morgen erzählten die Radiomoderatoren, dass es im Sauerland schneien würde, aber in Südfrankreich???

Mit einem kurzen Stopp für einen Mittagssnack – mein Döner von gestern schmeckte heute sehr gut, einem Foto-Stopp an einer Feuerwache und einem Tank-/Einkaufs-/Müllentsorgungs-Stopp fuhren wir heute fast 220 km.

Bereits um die 80 bis 100 km vor der spanischen Grenze sahen wir in einem Dorf eine Stierkampfarena. Wir dachten eigentlich, dass es die nur in Spanien geben würde.

Für die Übernachtung entschieden wir uns aufgrund der angekündigten Wetterlage gegen einen Stellplatz am Wasser und für einen im Land. Wir übernachten auf einem Parkplatz neben einem Fußballplatz in Anglet, dies liegt zwischen Bayonne und Biarritz.

Mit uns fuhr ein anderer Camper auf den Platz. Wir nutzten das gerade mal trockene Wetter aus und fingen direkt an zu kochen. Die Frikadellen wurden gerade so fertig, als es auch schon wieder von oben nass wurde.

 

Nach dem  frühen Abendessen telefonierte ich mit einer Freundin. Wiedermal stellte ich fest, dass ich es nicht bereue gekündigt zu haben und auch nicht, dass wir aus dem Corona-Wahnsinn in Deutschland raus sind.

 

Gefahrene km: neuer Rekord


Sonntag, 28. November 2021

 

In der Nacht regnete es des Öfteren. Sauoft, um es mit  Franks Worten zu sagen. Als wir aufstanden wir es immerhin für eine kurze Zeit trocken.

1. Advent 2021
1. Advent 2021

Wir nahmen Kurs auf die französisch-spanische Grenze, die nur rund 30 Kilometer entfernt war. Zwischendurch hatten wir einen grandiosen Blick auf die Küste und die tosenden Wellen. Wir waren froh gestern nicht zum Übernachten an die Küste gefahren zu sein.

Die Häuser veränderten deutlich ihr aussehen. Weiß verputzt teilweise mit einer Art Fachwerk und rot-orange Ziegeldächer. Ein mediterranes Gefühl kam auf.

Kurz vor der Grenze kam uns tatsächlich ein Womo mit Gelderner Kennzeichen entgegen. Das erste Deutsche Womo was wir auf unserer Reise sahen und dann auch noch einer „von zu Hause“.

Auf dem Weg zur Grenze gab Allmo irgendwelche undefinierbaren Geräusche von sich. Da wir eh vergessen hatten die Warntafel für Spanien hinten am Heck anzubringen rollten wir über den Fluss, der die Grenze zwischen Frankreich und Spanien darstellt und hielten auf einem eigentlich kostenpflichtigen Parkplatz (mit Parkuhr) an. Während ich die Warntafel aus dem Koffer ausgrub ging Frank auf Fehlersuche und wurde sehr schnell fündig. Hinten links hatten sich fünf der acht Radmuttern ein ganzes Stück gelöst. Wir können von Glück sagen, dass wir das noch rechtzeitig bemerkten. Wer weiß, wann uns sonst das Rad überholt hätte.

Mit Hilfe des Wagenhebers und unserem Werkzeugkoffer behoben wir das Problem schnell und konnten sicher weiterfahren. Ich ging noch kurz an den Fluss, wobei ich immer noch kein „Spanien/Frankreichch“ Grenzschild sehen konnte. Allerdings bemerkte ich, dass die Fahrzeuge bei der Einreise in Frankreich kontrolliert wurden. Ein Sprinter-Fahrer musste sogar die Heckklappe öffnen.  

Mit festangezogenen Radmuttern konnten wir unsere Reise durch die Berge und Richtung Pamplona fortsetzen. Zu Anfang waren die Wälder schön herbstlich bunt gefärbt. Wir wurden immer wieder von einem wilden Bachlauf am Straßenrand begleitet. Ein wenig Schnee lag plötzlich am Straßenrand und als wir das Ende eines der unzähligen Tunnel erreichten wurde vorher vor Schnee am Ausgang gewarnt. Und so war es dann auch. Plötzlich fühlten wir uns in einen Wintersportort versetzt.

Frank war angesichts der Wetterlage wenig amüsiert, sondern sehr angespannt. Schließlich wusste er nicht, wie sich Allmo auf Schnee  verhält. Allmo hingegen fand es toll. Kennt er Schnee doch zu Genüge von seinem alten Wohnort Füssen. Die Fahrt verlief angespannt. Wir schlichen teilweise mit Warnblinklicht die Berge hoch, das lag aber nicht nur am Schnee, sondern an der Steigung.

Auf unserem Weg durch den Schnee sahen wir einige Räumfahrzeuge. Die Spanier waren wohl sehr gut auf den Schnee eingestellt und die Strecke war komplett geräumt.

Ungefähr 800 Höhenmeter waren wir zwischendurch hoch. Unser Ziel Pamplona lag auf 450 Höhenmetern und natürlich lag dort auch genügend Schnee.

tbc

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