Lac de Naussac

Für die Nacht hatten wir eine Stelle am Lac de Naussac ausgesucht. Obwohl wir dank der Autobahn und der gut ausgebauten Nationalstraße heute gut vorrangekommen waren, reichte es dennoch so langsam. Nach exakt 290 Kilometern hatten wir unseren Übernachtungsplatz erreicht. Ein französischer Van stand in der Sonne. Wir hatten davon heute genug gesehen und parkten Allmo im Schatten der großen Nadelbäume.

Als erstes schnappten wir uns die Badesachen und gingen zu Fuß zum Stausee hinunter. Verwirrt waren wir darüber, warum am „Ufer“ die Stümpfe und Wurzeln irgendwann einmal abgesägter Bäume standen und warum dort unten mal eine Teerstraße verlief. Beides können wir uns eigentlich nicht erklären. Denn zumindest muss kürzlich (der Boden war noch schlammig) das Wasser im Stausee doch um einiges höher gestanden haben.

Über die geteerte Fläche konnten wir auf die Schnelle nichts im Internet herausfinden. Da das Wasser im Stausee wohl auch als Überlauf für die Kühlung von Atomkraftwerken dient, lässt sich dadurch vermutlich erklären, dass das Wasser kürzlich noch um einiges höher stand.

Wir entledigten uns unserer Sachen und genossen das kühle Bad im Lac de Naussac. Ich fand es etwas unheimlich nach nur wenigen Schritten bis zu den Waden im Schlamm zu versinken. Klare Gewässer ohne eine dreckige Masse auf dem Boden sind mir irgendwie lieber.


In der Sonne ließen wir uns trocken und machten uns später auf den Rückweg. Praktischerweise mussten wir heute nicht richtig kochen. Wir hatten noch eine Portion Nudeln mit Bolognese Sauce eingefroren, die wir mit Käse überbacken in unserem Heißluftbackofen erwärmten.

Mittwoch, 20. September 2023

Die Nacht war dank Emma und eines Esels wenig erholsam. Keine Sorge, wir haben keinen Esel adoptiert. Irgendwann in den frühen Morgenstunden wurden wir durch ein Geräusch geweckt, dass wir zunächst nicht zuordnen konnten. Rasant kam es näher und wurde dabei immer lauter. Irgendwann kamen Motorengeräusche hinzu und dann sauste auch schon ein Fahrzeug mit einem Esel (auf der Laderampe oder in einem Hänger) an uns vorbei. Es war zu dem Zeitpunkt noch dunkel draußen. Auf die Uhr schauten wir jedoch nicht.


Später fuhren immer wieder Fahrzeuge an uns vorbei, so dass wir die Nachtruhe vorzeitig beendeten. Der Blick aus dem Dachzelt zeigte nicht viel. Dunstwolken hingen über dem Stausee, so dass dieser noch niemals zu erahnen war. Wir waren glücklich darüber, dass wir gestern rechtzeitig diesen Platz erreicht und noch die Möglichkeit hatten ein Bad zu nehmen. Heute Morgen wäre das nicht sehr angenehm geworden. Bibber …

Ein wenig war ich verwundert darüber, dass am Morgen im Koffer doch recht frisch war. Erst beim Frühstück realisieret ich, dass wir uns auch auf fast 1000 Höhenmetern befanden. Da darf es dann auch ruhig mal etwas frischer sein.

Nach dem Frühstück ließen wir den unsichtbaren Stausee Lac de Naussac hinter uns. Immerhin hatte die Sonne sich inzwischen schon durch die Wolkendecke ihren Weg gesucht.

Tbc

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