Falaises d’Etretat

Motiviert schwangen wir uns auf unsere tollen kleinen Falt-E-Bikes. Wobei mich direkt mein halbleerer E-Bike Akku ausbremste. Sch … Das erste Stück bis zur Straße schob ich das Fahrrad den Berg hoch, um den Akku zu schonen. Danach nutzte ich die Unterstützung nur im Bedarfsfall. Der Streckenverlauf nach Etretat führte uns mit einem Wahnsinnstempo bergab (logischerweise mussten wir das später wieder bergauf) und ab und zu etwas bergauf. Ich war begeistert (Ironie) und fuhr, so oft es irgendwie ging ohne Akku-Leistung. Franky fand‘s besch… Was sollte ich machen??? Er wäre beinah vom Rad gefallen, so langsam war ich.

Letztlich erreichten wir das 10 km entfernte Etretat. Parkten unsere Räder auf dem ausgewiesenen Parkplatz für Motorräder und gingen links den Hügel hoch. Die Felsnase (Falaises d’Etretat), die Etretat so attraktiv macht, ragte majestisich ins Meer.



Falaises d’Etretat von oben



Mit einigen Fotostopps kämpften wir uns den Berg hoch. Die Beine waren bereits vom Radfahren etwas schwer und müde geworden.




Wir genossen die Aussicht, wobei der Wind echt fies wehte und machten bei der zweiten „Brücke“ eine kleine Mittagspause. Es gab Kekse und Mineralwasser. Danach drehten wir wieder um und gingen den Weg zurück.



Am Strand schafften wir es so gerade noch in der zweiten Bucht die Bunkeranlagen zu betrachten, bevor die nahende Flut es nicht mehr möglich machte.



An der Promenade hing an einer Wand so eine Art schwarzes Brett, an dem die Gezeiten angeschlagen waren. Wer zu Fuß zu den verschiedenen Stränden in den verschiedenen Buchten gehen möchte, sollte dort vorher unbedingt einen Blick drauf werfen, um nicht plötzlich von der einsetzenden Flut überrascht zu werden. Dann kann man zurück nur noch schwimmen.



Jetzt aber erstmal das WC angesteuert, sonst geschieht ein Unglück. Danach gingen wir an der Promenade entlang Richtung der nördlichen Küstenseite. Ein ganz mutiger Herr stürzte sich in die Fluten des Atlantiks. Bei den Wellen war das bestimmt nicht sehr ratsam. Seine Frau schaute vom Strand aus zu, wie ihr verrückter Mann durch die Wellen hüpfte.

Die andere Seite: Falaise d’Aval



Es nieselte leicht, hörte jedoch sofort wieder auf. Wir gingen noch auf diese Felsseite die Falaise d‘Aval hoch, sahen uns die Kapelle Notre-Dame-de-la-Garde (Seemannskapelle) und das Denkmal Nungesser et Coli dort oben an. Das Denkmal ist 24 m hoch und erinnert an die gescheiterte Atlantiküberquerung der Herren Nungesser und Coli im Jahre 1927. Das erste Denkmal war im Krieg zerstört worden und durch dieses Bauwerk ersetzt worden. Den Garten mit den Kunstwerken (Les Jardins d’Etretat) klemmten wir uns, ebenso das Museum des Patriotismus.



Oben stand eine Bimmelbahn, die vermutlich vom Stadtzentrum die fußfaulen Leute oder die es aus gesundheitlichen Gründen nicht hochlaufen können, nach oben fuhr. Wir gingen wieder zu Fuß runter und Frank lotste uns zu einem Supermarkt. Dabei kamen wir an einer ebenfalls historischen Markthalle vorbei in der jetzt Souvenirläden untergebracht waren. Die Halle aus dem 14. Jahrhundert stand ursprünglich in Lisieux. An dem Platz stand auch gerade eine der Bimmelbahnen.



Stärkung vor dem Rückweg



Im Carrefour kauften wir – typisch französisch – ein Stangenbrot. Außerdem noch Creme fraiche und Eis. Das italienische Eis in der Eisdiele war uns mit 2,30 EUR für eine Kugel deutlich zu teuer. Nun hatten wir leckeres nachgemachtes Magnum Eis von der Hausmarke Carrefour. Für 4 Eis zahlten wir keine 3 Euro.

Wir setzten uns auf eine Bank und verputzten das Eis. Auch jetzt musste es wieder leicht zu tröpfeln anfangen. Sch… Mit Schrecken dachte ich an die Rückfahrt. Berghoch, im Regen, mit leerem Akku.

Aber es sollte anders kommen. Es hörte sofort wieder auf zu tröpfeln und ich schonte meinen Akku so, dass ich sogar noch mit einem halben Balken wieder am Stellplatz ankam. Der Rückweg kam mir gefühlt irgendwie auch viel schneller/kürzer vor. Frank war wenig begeistert, dass ich so langsam fuhr. Zwischendurch machte er Fotos, während ich voraus radelte.

tbc

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