Die sehr gut zu befahrene Schotterpiste führte uns zunächst zu dem Abzweig wo der Barranco de Esquinzo auf den Barranco Encantado trifft. Nach nur wenigen Metern im Barranco Encantado war für uns Schluss. Die Felsen standen zu nah beieinander, eine Durchfahrt ist nur mit Zweirädern möglich.
Wir parkten Allmo direkt in Fluchtrichtung, damit wir vorwärts rausfahren können. Schnappten uns den Rucksack mit einer Wasserflasche und machten uns zu Fuß weiter. Das trockene Flussbett war sehr gut zu begehen. Nach der anfänglichen Engstelle öffnete sich eine breite Piste, die super zu befahren gewesen wäre.
Obwohl es erst 9 Uhr war als wir zu unserer Wanderung starteten, war es schon sehr heiß. Nun gut, gestern wäre es zu der Zeit ja auch schon 10 Uhr gewesen. Im Barranco Encantado wehte kaum ein Lüftchen. Schwer vorstellbar, dass man Wind vermissen kann.
Recht bald erreichten wir die ersten Sandsteine, die jedoch nichts wirklich Besonderes waren. Ich hatte zuvor gelesen, dass man vom Parkplatz aus ungefähr 2 Kilometer dem Barranco folgen muss, um bei den interessanten Formationen auszukommen. Was wir dann auch taten. Unterwegs entdeckten wir, dass die Sandsteinformationen mit einer Schicht kleiner weißer Schneckenhäuser durchzogen ist. Früher muss der Meeresspiegel also deutlich höher gelegen haben. An anderen Stellen sah es so aus, als wenn Kieselsteine mit Zement vermischt worden wären.
Tatsächlich erreichten wir nach ungefähr zwei Kilometern ein Gebiet mit bizarren Sandsteinformationen, die durch Wind und Wetter geformt wurden. Bei dem Sandstein handelt es sich um Paläodünen.
Die Dummheit der Menschen kennt ja keine Grenzen, daher war es wohl nicht verwunderlich, dass viele Idioten ihre Namen in dem weichen Sandstein verewigen mussten. Unabhängig voneinander kamen uns die Gedanken, was wohl in tausend Jahren (oder wann auch immer) die Besucher dieses Ortes von dem Gekritzel halten werden. Insbesondere „FUK COVID“. Wer oder was das wohl ist? Da waren die Höhlenmenschen wohl im ein Vielfaches kreativer mit ihren Zeichnungen von Tieren und Außerirdischen. Für das Gekritzel der Namen und Herzchen muss man sich echt schämen. Wie dumm wir doch sind.
Wir durchstreiften den kleinen Seitenarm mit den interessanten Formen. Frank wollte von dort aus über die Hügel zurück zu Allmo. Ich ging noch ein kleines Stück weiter durch das Flussbett, drehte dann aber recht bald um und ging den gleichen Weg wieder zurück.
Frank und Emma warteten bereits auf mich. Frank hatte unterwegs auch die drei Mountainbiker gesehen, die ganz zu Anfang meines Rückwegs an mir vorbeifuhren. Über die Piste setzten wir unseren Weg fort.
Tbc