So ist es!



Wir machten uns auf den Weg nach Cofete. Den Hafen von Morro Jable, von wo aus wir nächsten Freitag nach Gran Canaria übersetzen werden, ließen wir links liegen. Hinter dem Mirador am Friedhof wechselte der Straßenbelag. Von Teer ging es nun auf Piste. Ein Schild „warnt“ davor, dass die 19 Kilometer nach Cofete aus Piste bestehen.

Ein wenig später befindet sich ein Parkplatz, von wo aus ein Wanderweg nach Cofete führt. Die einfache Wegstrecke soll 7,5 Kilometer betragen. Neben der Fahrspur befand sich an dem Parkplatz ein Bushaltestellen-Schild. Wir sind jedoch nicht ausgestiegen, um zu sehen, wie häufig von dort ein Bus nach Cofete fährt.




Den kompletten Weg nach Cofete wollten wir heute nicht fahren. Daher folgten wir der Piste für ungefähr 10 Kilometer und bogen dann nach links zum Juan Gomez Beach ab. Die Strecke war ziemlich holprig und der Geländewagen, der hinter uns fuhr, war sehr, sehr langsam unterwegs. Mehr als erstaunt waren wir, als am Nachmittag ein kleiner Fiat 500 (Leihwagen) angerollt kam.

Bereits der erste Blick von oben in die Bucht begeisterte uns. Goldgelber Sand, türkisblaues Meer, dunkle Felsen und Klippen zu beiden Seiten. Nicht verwunderlich, dass wir direkt nach dem Allmo perfekt für die Nacht eingeparkt war, unsere Badesachen schnappten und hinunter gingen. Das Wasser war ein Traum, sehr klar, die Wellen sehr klein, die Temperatur sehr angenehm. Der ideale Strand zum Planschen. Für Kinder jedoch eher ungeeignet, da das Wasser schnell tiefer wird. Vermutlich haben wir heute die idealen Wasserbedingungen erwischt. Vor einer Woche wäre das Meer bestimmt auch hier aufgewühlter gewesen.



Auf der Picknickdecke ließen wir uns etwas trocknen und versuchten ein wenig Schlaf nachzuholen, was jedoch missglückte.

Wir einen Mittagssnack gingen wir später zurück zu Allmo und verbrachten eine ganze Weile im Schatten. Eine Fähre von Trasmediterranea fuhr mit großem Abstand an uns vorbei. Ob diese nach Gran Canaria oder nach Teneriffa fährt?

Am Nachmittag gingen wir nochmal an den Strand, liefen rechts herunter zur Nachbarbucht und wieder zurück. Wir hatten gerade noch den richtigen Moment erwischt, bevor die Flut den Zugang mit trockenen Füßen nicht mehr ermöglichen würde.

Dann erfrischten wir uns an unserem Strand, trockneten etwas in der Sonne und machten es uns anschließend wieder bei Allmo gemütlich.

Trotz der holprigen Zufahrt zu dem Strand ist dieser doch recht gut besucht. Sogar Tour-Veranstalter (ein Geländewagen und ein Sprinter-ähnliches Fahrzeug) luden ihre Gäste dort für eine Weile ab. Auch Mountain-Biker und Wanderer (die in der Nachbarbucht parkten) fanden den Weg zum Juan Gomez Beach.

Wer möchte kann den südlichen Teil Fuerteventuras gut zu Fuß erkunden. Die Wanderwege sind separat angelegt und kreuzen höchstens mal die Fahrpiste. Wegweiser sind viele zu finden und markiert (weiß-rot) sind die Wege auch. Die Radfahrer teilen sich die Piste mit den Fahrzeugen.



Da uns heute (kurz vor Mittag) doch einige Fahrzeuge entgegenkamen, werden wir morgen am Vormittag nach Cofete aufbrechen. Die Piste soll sehr schmal sein, so dass man wohl auch mal bei Gegenverkehr rückwärts setzen muss. Wir hoffen, dass früh am Morgen möglichst wenig Menschen von Cofete zurück fahren werden.

Frank äußerte vorhin zwar, dass er den Strand und die Lage so gut findet, dass wir auch zwei Nächte bleiben könnten, doch wer weiß, wie es uns in Cofete gefällt. Da können wir sonst im Anschluss noch einmal für eine Nacht hierhin zurückkehren. So schlimm war die Piste ja aus Sicht eines geländegängigen Fahrzeugs nicht, um hier hinzukommen. Für einen Pkw finde ich es sehr grenzwertig.

Während ich den Bericht tippte, bekam ich Unterstützung von einer Taube, die sich auf die Kante vom Bildschirm setzte.

Gegen 17:30 Uhr waren alle Badegäste verschwunden. Was ich sehr vernünftig fand. Dunkelheit macht die Piste schließlich nicht einfacher zu befahren. Nur der Katamaran lag weiterhin in der Bucht vor Anker. Damit Frank in Ruhe den Sonnenuntergang filmen konnte verkroch ich mich in Allmo. Während die Sonne elegant ins Meer eintauchte, wurden die Berge hinter uns langsam in ein Wolkenband eingehüllt.

Sonntag, 19. November 2023



Vorm Einschlafen beobachteten wir eine Weile den Sternenhimmel, wobei der zunehmende Mond, der in unser Dachzelt leuchtete, ganz schön hell war.. Natürlich sah Frank kurz vorm Einschlafen wieder eine Sternschnuppe. Ich hatte meine Augen natürlich schon geschlossen und sah nichts. Wie gemein!

Bereits um kurz vor 7 Uhr kam ein Angler über die Holperpiste gefahren. Mit zwei Angeln in der Hand und einer Anglerhose als Bekleidung ging der Mann ans Wasser. Keine Stunde später fuhr er wieder davon. Ob sich das gelohnt hatte?

Auf Fuerteventura erleben wir eigentlich jeden Abend und jeden Morgen, wie viel Feuchtigkeit in der Luft liegt. Inzwischen schlafen wir ja nur noch mit den ausgerollten Seitenteilen vom Dachzelt und parken mit der großen Öffnung Richtung Meer. Abends, wenn wir zu Bett gehen, ist die Bettwäsche meistens durch die Luftfeuchtigkeit klamm geworden. Am Morgen können wir sehr oft auf den Steinen (egal ob groß oder klein) sehen, wie nass sie über Nacht geworden sind. Auch unsere Solarmodule und unsere kleinen Stauboxen sind mit Tau (oder mehr als das) jeden Morgen überzogen. Ideal ist es also nicht, dass wir das Dachzelt nicht mehr komplett aufbauen. Dafür können wir so den Sternenhimmel betrachten. Man kann halt nicht alles haben.


Nachdem wir beide nach Hause telefoniert hatten, begaben wir uns auch schon auf den Weg. Cofete war unser Ziel.

Tbc

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