zwei Tankdeckel wurden uns geklaut, die Socken dienen als Staubschutz



Wir hielten uns in Richtung La Oliva und nahmen dann Kurs auf Villaverde. Auf einem Bergrücken in Villaverde standen zwei hübsche Mühlen, die wir links liegen ließen. Unser Ziel war der Montana de Escanfraga, etwas außerhalb von Villaverde.

Weil unsere Tankfüllung sich langsam leerte, kam Frank auf die Idee, noch während der Fahrt von dem Zusatztank in den Haupttank umzupumpen. Dies hatte bisher immer ohne Probleme geklappt. Nur heute nicht. Wir standen auf dem Platz, um die Wanderung zu starten, doch Frank bekam keine Verbindung mehr zum Miniserver. Die Pumpe ließ sich somit nicht mehr ausschalten. Und da davon auszugehen war, dass der Haupttank nicht restlos leer ist, würde die Menge aus dem Zusatztank nicht vollständig in den Haupttank passen.

Ich war schon bereit für die Wanderung und schickte Frank und Allmo los, die Straße runter. Dort konnte er ja vorhin noch auf den Miniserver zugreifen und die Pumpe einschalten. Als er zurückkam hörte ich immer noch die Pumpe surren. Die Fahrt war also nicht erfolgreich verlaufen.

Jetzt musste schnell ein Schraubendreher her, damit Frank an der Technik die Sicherungen rausziehen konnte. Bevor er den Bit-Kasten aus der Sitzbank in der Doka holte, öffnete er die Tankklappe, um zu sehen, ob der Diesel schon überläuft und bekam einen riesigen Schrecken. Von unseren drei Tank-Stutzen hatte nur noch einer einen Deckel. Die anderen beiden waren futsch. Fluchend ging er auf die Technikseite, als ich schon bemerkte, dass der Diesel überschwappte. Jetzt wurde Frank hektisch und zog wie wild alle Sicherungen raus, bis die Pumpe endlich Ruhe gab.

Was für eine Hektik und Aufregung am frühen Morgen. Frank grübelte, ob die Tankdeckel von allein aufgegangen und weggefallen sind, was er dann aber als unlogisch bezeichnete. Zuletzt hatten wir am letzten Abend auf Lanzarote getankt, also vor beinahe drei Wochen. Dort war ihm auch schon aufgefallen, dass der Tankdeckel von einem Zusatztank nicht fest saß, was ihm damals schon merkwürdig vorkam. Woran wir dann aber keinen weiteren Gedanken verschwendeten. Um die Zusatztanks befüllen zu können benötigt man einen bestimmten „Schlüssel“, um den Deckel zu öffnen. Welcher jedoch im Bootszubehör erhältlich ist.

Seit dem letzten Tanken, hatten wir keinen Blick mehr auf die Tankdeckel geworfen. Wozu auch? Seit dieser Reise klappt es auch mit dem Umpumpen während der Fahrt, weil Frank mit der Entlüftung des Haupttanks etwas verändert hat. Bei den bisherigen Reisen musste immer der Tankdeckel vom Haupttank während des Umpumpens geöffnet sein, also ging das nur während wir standen.

Wir grübelten, wann und wo wir das letzte Mal umgepumpt hatten. Ich meine es wäre letzte Woche Sonntag oder Montag gewesen, weil wir wieder an der Ostküste waren. Ich weiß gar nicht, ob wir im Westen überhaupt eine Tankstelle gesehen haben.

Frank meinte, dass die Tankanzeige schon bei Null war, als wir am Dienstagnachmittag an den Grandes Playas de Corralejo einparkten. Also muss am Sonntag oder Montag sich jemand aus unseren Tanks bedient haben. Da können wir nur froh sein, dass das Arschloch sich den „falschen“ Zusatztank ausgesucht hat, aus den wir schon umgepumpt hatten. Aus dem Haupttank vermuten wir, dass um die 20 Liter endwendet wurden. Aber so genau können wir das nicht sagen.

Ärgerlich ist es allemal, aber es hätten auch 150 Liter sein können oder bei sogar über 200 Liter, wenn jemand drei volle Tanks erwischt hätte. Wobei die Literzahl auch erstmal weggeschafft werden muss.

Jetzt müssen wir Morgen erstmal schauen, wo wir neue Tankdeckel herbekommen. Wenn es nicht in Puerte del Rosario klappt, dann wohl nirgendwo.

Nach wir den übergelaufenen Diesel bestmöglich vom Trittbrett uns aus den Tankmulden entfernt hatten, die Sicherungen wieder an ihrem Platz waren und der Miniserver immer noch nicht mit dem Handy steuerbar war, starteten wir unsere Wanderung.

tbc

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