Wir hielten uns zunächst Richtung Sparta, also weg von der Küste. Anstatt hinter Sykia wieder Richtung Küste abzubiegen, entschieden wir uns für den Weg in Richtung Geraki. Unterwegs stoppten wir an einer Tankstelle und befüllten unseren Haupttank. Wie wir später sahen, hätte es auf dem Weg noch eine 5 Cent/Liter günstigere Tankstelle gegeben. Wer hätte das, bei den wenigen Tankstellen, ahnen können?
Vor Geraki verpassten wir beinahe den Abzweig zur Festung und schraubten uns dann zunächst mit Allmo den Berg hoch. Auf ungefähr 500 Höhenmetern parkten wir Allmo auf dem leicht unterspülten Seitenstreifen vor dem Tor ein. Wir waren die ersten Gäste und auch die einzigen zu dieser frühen Stunde (es war gerade mal 10 Uhr). Der Wind wehte uns unschön um die Nase, als wir den Hügel zu der alten Stadt Geraki und der Festung erklommen.
Der Mitarbeiter ging mit uns den Hügel hinauf und schloss die Türen zu den Kirchen auf. Zunächst waren wir etwas verwundert, warum diese überhaupt abgeschlossen werden. Doch als wir auf den Wegen und Steintreppen kleine Kötel von Schafen oder Ziegen sahen, war es klar. Durch das verschließen der Kirchentüren in der Nacht wird verhindert, dass die Tiere es sich darin gemütlich machen und irgendetwas zerstören könnten.
Wir streiften zwischen den Ruinen entlang. Manche Wände und ein paar der Kirchen wurden bereits von außen restauriert. Doch vieles ist im Originalzustand. Das ehemalige Dorf Geraki soll 15.000 Menschen ein zu Hause gewesen sein. Woraus wir schlussfolgerten, dass dort früher viel mehr Gebäude gestanden haben müssen.
In den Kirchen sind die alten Wand- und Deckengemälde in unterschiedlich gutem Zustand. Aber allemal sehr beeindruckend. Die Gemälde in ihren unterschiedlichen Farben sind teilweise sehr gut erhalten. Was beinahe verwundert, wenn man bedenkt, dass diese um das 14. Jahrhundert herum entstanden sind.
Besonders interessant war die Toilette (Löcher im Boden) mit der darunter befindlichen Grube.
Auch ein Teil der dicken Festungsmauern ist noch vorhanden, die den Berggipfel einfassen. Von dort oben blickten wir auf das heutige Geraki und die umliegenden grünen Hügel.
Der frisch frostige Wind trieb uns recht bald zurück zu Allmo. Von Geraki wollten wir der Straße nach Leonidi folgen und von dort aus dann an der Küste entlang weiter in Richtung Astros. So der Plan …
tbc