Auf dem Weg nach Olympia steuerten wir erneut Lidl an, diesmal in Pyrgos. Der Parkplatz war rappel voll und auch im Laden herrschte reges Treiben. Das war gestern bei dem anderen Lidl noch nicht so extrem. Eigentlich wollten wir nur das hellenische Gold Bier kaufen, doch dieses war auf der gesamten Verkaufsfläche nicht auffindbar. Eine einzelne Dose stand im Kühlregal, mit der ich dann zum Lager ging. Der Mitarbeiter sprach sehr gutes Englisch und zauberte aus dem Lager eine Palette mit 24 Dosen. Nun ja, so viel wollte ich eigentlich nicht kaufen, aber was soll’s. Wir haben ja Platz.
Kurz vor Olympia füllten wir noch unseren Heizungstank auf. Gestern war auch die Heizung im Koffer auf Störung gegangen. Was nun vermuten lässt, dass wir tatsächlich nicht mehr genug Treibstoff in dem Tank haben. Mit 37 Liter konnten wir den eigentlich 42 Liter umfassenden Tank befüllen. Entweder war doch noch Treibstoff in dem Tank und die Saugleitung schaffte es nicht die letzten Liter herauszusaugen, oder es passt nicht so viel in den Tank hinein, wie es eigentlich sollte.
Im alten Olympia suchten wir uns einen sonnigen Parkplatz, damit die Batterien Sonne tanken konnten, so lange wir den olympischen Gedanken hegen.
Der deutschsprechende Grieche mit dem Moped erzählte uns gestern Morgen am Tornese Beach, dass die ersten Spiele in Olympia 776 vor Christus die ersten Spiele stattgefunden hatten. Damals war es nur eine Laufdisziplin. Im Laufe der Jahre kamen immer weitere Disziplinen dazu. Einen Monat vor und einen Monat nach den olympischen Spielen wurde das Kriegsrecht ausgesetzt, damit die Sportler an den Wettkämpfen teilnehmen konnten. Auf Peleponnes gab es wohl viele kleine Regionen, die nicht immer friedlich gestimmt waren. Im Laufe der Jahre wurden die Spiele größer und größer. Aus ganz Griechenland reisten später die Teilnehmer an.
Ab November beträgt der Eintritt für die archäologische Seite nur 6 Euro anstatt 12 Euro pro Person. Mit dem gleichen Ticket kann auch das Archäologische Museum von Olympia und das Museum der Geschichte der olympischen Spiele besucht werden. Es gibt nur dieses Kombi-Ticket. Fußläufig ist alles einfach und schnell zu erreichen.
Zunächst erkundeten wir die archäologische Ausgrabungsstätte. Die Schautafeln vermitteln neben Informationen über das jeweilige Gebäude auch einen Eindruck, wie das Gebäude damals ausgesehen hat.
Imposant ragen einige Säulen in den Himmel. Manche wurden rekonstruiert, denn bei einem Erdbeben in der frühen Zeit nach Christus (irgendwann zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert nach Christus) waren viele Gebäude zerstört worden. Andere Gebäudeteile wurden vor ewigen Zeiten unter Erd- und Schlammmassen begraben.
Der Gang über das Gelände vermittelte uns einen ungefähren Eindruck über die monumentalen Bauwerke, die sich dort einst in voller Pracht befanden. An verschiedenen Stellen fanden während unseres Besuchs Ausgrabungen statt. Es gibt also immer noch genug zu entdecken.
Im Olympia-Stadion hatten 45.000 Menschen Platz. Nur die Schiedsrichter saßen auf einer Tribüne. Die Zuschauer mussten stehen. Frauen waren sowohl als Teilnehmer, als auch als Zuschauer von den olympischen Spielen verbannt.
In dem archäologischen Museum sind u. a. die riesigen Figuren von den Giebelseiten des Zeus-Tempel ausgestellt. Auch die Siegesgöttin Nike ist dort neben vielen Töpferwaren und Opfertieren ausgestellt.
Im Museum der Geschichte der olympischen Spiele war eigentlich das gleiche wie in dem anderen Museum ausgestellt. Nur ein sehr gut erhaltenes Bodenmosaik war eine Besonderheit. Ansonsten gab es über die olympischen Spiele viele Tafeln, wo was geschrieben stand. Aufgrund des Kombi-Tickets ist es okay dort auch einen Blick hineinzuwerfen.
Aufgrund des fotografier-Verbots in den Museen gibt’s von dort keine Fotos.
Wir verließen Olympia und nahmen wieder Kurs auf die Küste.
tbc