Gefühlt fuhren wir Ewigkeiten über die Dörfer, bis wir endlich so grob unser Ziel erreicht hatten. Leider gab es bei der Brücke bei der Löffelschmiede keinen richtigen Wanderparkplatz und wir parkten Allmo an einer kleinen Haltebucht am Straßenrand.
Nach einer kleinen Stärkung wurde Frank beruflich in Anspruch genommen. Nachrichten gingen raus und kamen rein, das Handy klingelte, … Etwas genervt teilte ich ihm mit, dass ich nun alle wandern würde und in spätestens drei Stunden zurück sein würde. Auf sein „nur noch 4 Minuten“ reagierte ich nicht. Ich kenne das ja.
Also stapfte ich, zunächst ein paar hundert Meter an der Straße entlang, bis ich endlich in den Wald abbiegen konnte. Über ein altes Viadukt führte der Weg anschließend bergab. Plötzlich klingelte mein Handy. Frank wollte wissen, wo ich bin. Und siehe da, er hatte sich doch von PC und Telefon lösen können und war mehr zügig gefolgt. Ausnahmsweise stimmten die vier Minuten.
Gemeinsam machten wir uns zunächst auf den Weg zum Roodbach-Wasserfall, von dem wir nur 100 Meter entfernt standen.
Weiter ging es am Schleifenfelsen, Hölllochfelsen und Rechenfelsen vorbei, bis wir die Haslachmündung erreichten. Natürlich gab es nicht nur ebene Passagen, sondern auch ein wenig bergab und leider auch wieder bergauf. An der Haslachmündung treffen sich die Flüsse Gutlach, Wutach und Haslach, die eigentlich ein Fluss sind.
Im Wald war es sehr idyllisch, viele Steine und Bäume sind mit Moos bewachsen. Die Sonne wird wohl kaum ihren Weg durch den dichten Nadelwald finden.
Nachdem wir von der Haslachmündung ein ganzes Stück bergauf laufen mussten, ging es im Endspurt dann fast nur noch auf ebener Strecke weiter. Franks Füße fingen irgendwann an zu streiken. Mehr als 7 km sind bei/mit ihm eine leichte Quälerei. Mit 8,4 km, die wir bei Allmo angekommen, hinter uns gebracht haben, war es also eindeutig zu lang für ihn.
Als wir startklar in Allmo saßen, kitzelte mich irgendetwas am Arm und als ich danach greifen wollte, stach es zu. Eine Wespe. Na super! Meine letzten Stiche sind Jahre her, aber damals war ich dagegen allergisch. Frank versicherte mir, dass kein Stachel zu sehen ist und anschwellen würde es auch nicht. Ich begnügte mich zunächst damit, meine kalten Finger auf die Stelle zu pressen.
Bis zu unserem ausgeguckten Übernachtungsplatz, einem Wanderparkplatz am Bähnle-Radweg in Bonndorf, waren es nur noch wenige Kilometer. An dem Platz gab es die Möglichkeit ein Lagerfeuer zu entfachen.
tbc