Die Kritsa Gorge befindet sich südwestlich von Agios Nikolaos. Wir fuhren den uns bekannten Weg nach Agios Nikolaos und bogen anstatt links in die Stadt, rechts Richtung Kritsa ab.

Wir folgten dem Straßenverlauf und waren angenehm überrascht, dass die breite Straße in Kritsa eine Einbahnstraße ist. Wie angenehm. Wir mussten uns keine Sorgen machen dort nicht durchzupassen.


Nach ein paar Kurven waren wir schon aus dem Dorf hinaus und näherten uns der Kritsa Gorge. Die Straße wurde schmaler und nachdem wir links zur Schlucht abgebogen waren, wurde es noch schmaler. Ohne Gegenverkehr kein Problem. Auch wenn Allmo bei den wenigen Häusern und den davor parkenden Autos und dem vielen Gerümpel, welches davor stand, ein wenig den Bauch einziehen musste.

Am Ende steht man quasi zwischen den (Oliven)Bäumen. Ausreichend Platz zum Wenden ist so eben vorhanden. Nur blöd, dass ausgerechnet jetzt ein Pritschenwagen hinter uns stand und wir nicht wussten, wo der hin will. Frank fuhr erstmal an den Rand und die Dame fuhr an uns vorbei, drehte und parkte am Rand, wo ich Frank eigentlich hin lotsen wollte. Das war ja schonmal suboptimal gelaufen.


Frank wendete Allmo dann auch und stellte ihn dann dort ab, wo er gerade schon zum Platzmachen gestoppt hatte. Dicht an den Eukalyptusbaum ran, der heute wohl nicht auf die Idee kommt einen Ast abzuwerfen.

In der Zwischenzeit war die etwas arrogant wirkende Dame mit ihren zwei Kindern Richtung Schlucht losgezogen. Aus einem Gebäude kam ein Herr auf die Straße. Auf mein „Yassas“ kamen weitere griechische Worte. Englisch sprach der Herr nicht. Per Übersetzer-App teilte ich ihm mit, dass wir in die Schlucht wandern und nachher weiterfahren. Daraufhin antwortete er „good“ und vermutlich das gleiche auf Griechisch.




Wir folgten den Schildern, die den Weg zur „Gorge“ wiesen. Zudem waren rote und weiße Punkte und später weiß-gelbe Spiegeleier-Punkte unsere Wegmarkierung. Recht bald überholten wir die Dame mit ihren Kindern (Frank meinte, die hätten niederländisch gesprochen). Wir hatten den Eindruck, dass diese umkehren wollten. Vielleicht weil sie den Weg nicht kannten. Doch später hörten wir Stimmen hinter uns. Also waren sie doch nicht umgekehrt.

Bereits vom Parkplatz hatten wir einen schönen Blick auf interessante Berge. Nun näherten wir uns diesen. Der Weg führte durch das trockene Flussbett. Immer wieder mussten wir über kleinere und größere Steine gehen oder klettern. Ein paar Mal waren Eisen zum Festhalten in den Felsen geschlagen. Auch über ein Seil mussten wir uns einmal hochziehen. Die Canyon-Wände ragten neben uns hoch empor. Wir waren begeistert. Eine Wanderung ganz nach unserem Geschmack.


Nach nicht ganz zwei Kilometern wurde das Flussbett breiter, die dicht beieinanderstehenden Felswände hatten wir hinter uns gelassen. Der Rundweg bei Wikiloc war etwas über 6 Kilometer lang. Doch als wir an einen Abzweig gelangten, entschieden wir uns dafür diese Abkürzung zu wählen. Über eine Schotterpiste gelangten wir wieder auf die eigentliche Route (ebenfalls eine Schotterpiste), die etwas später nach links wegging und wir folgten geradeaus dem Spiegeleier-Wanderweg. Es ging nur noch bergab und dann waren wir auch recht bald wieder bei Allmo.



Auf der gesamten Strecke mussten wir mehrere Herden-Schutzzäune (Drahtmatten-Zäune) öffnen und wieder schließen. Nach 3,9 Kilometern bzw. 1:20 Stunde hatten wir unsere Wanderung bereits beendet. Uns war es ganz recht so, denn die Sonne schien und es wurde Zeit für uns wieder ans Meer zu fahren.

Auch wenn es einen Weg geben würde, der Richtung Norden direkt zur New Nationalroad 90 führt, entschieden wir uns für den bekannten Weg, zurück nach Agios Nikolaos. Da wussten wir, dass wir auf jeden Fall durchpassen. Einzig spannend war die Ortsdurchfahrt durch Kritsa. Wegen der Einbahnstraßenregelung mussten wir einen anderen Weg fahren, der etwas schmaler war. Spannend fuhr die Gäste eines Cafes oder einer Taverne war es zu sehen, wie das dicke Feuerwehrauto sich zwischen zwei abgestellten Autos durchschob.



Und dann rollten wir entspannt bis nach Agios Nikolaos. An der großen Ampel-Kreuzung vor der Stadt, standen wir nun schon von allen Seiten. Diesmal bogen wir links ab, also dorthin wo wir herkamen. An der nächsten Ampel bogen wir erneut links ab (bisher waren wir dort immer geradeaus nach Elounda/Plaka gefahren).

Tbc

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