Der Strand von Tripiti war unser heutiges Tagesziel. Diesen wollen wir über die Straße, die mehr oder minder an der Küste verläuft, erreichen. Einen Teil der Strecke waren G+R vor ein paar Tagen mit ihrem Motorrad abgefahren. Grundsätzlich müsste der Weg für uns bzw. Allmo zu schaffen sein. Wir waren gespannt.
Wir folgten der Piste, die uns wieder in den Süden brachte. Recht bald erblickten wir die Küste von Kali Limenes. Besonders ins Auge fielen uns die Tanker und die großen Ölfässer, die sich auf einer kleinen Insel befinden. Eigentlich besteht das Inselchen nur aus diesen riesigen Öllagern.
Abgesehen von den Öltankern sah der dortige Strand ganz hübsch aus und wenn ab Morgen nicht schlechteres Wetter gemeldet wäre, hätten wir vermutlich dort schon unsere heutige Tagesetappe für beendet erklärt und es uns am Strand in der Sonne gemütlich gemacht. Doch das ging nicht.
Wir folgten der Küstenstraße, die eine ganze Weile geteert war und dann wieder zu einer gut befahrbaren geschotterten Piste wurde. Der Weg führte uns durch mehrere kleine Dörfer und vorbei an vielen Gewächshäusern. Auf einem uns entgegenkommenden Pritschenwagen, waren Kisten mit Schlangengurken gestapelt.
Immer wieder bogen sich uns Blicke auf die bezaubernde zerklüftete Küste. Vor Lenta wurde gerade die Straße ein wenig verbreitert. Eine Baumaschine verteilte die Erde über die Fahrbahn. Das wird bei Regen ein Spaß!
Im Ort Lenta (der auch schon mal Lenda geschrieben wird) stoppten wir, um uns die Archäologische Stätte des Ancient Lebin anzusehen. Die heutige kleine Kirche ist auf den Grundmauern einer alten dreischiffigen Basilika gebaut. Teile der Säulen sind auf dem Gelände noch zu sehen.
Neben dem Treppenaufgang, der zur Kirche führt, waren irgendwelche blühenden Sträucher gepflanzt, die bei Schmetterlingen sehr beliebt waren. In den ganzen Sträuchern flatterte es.
Das Ancient Lebin konnten wir nur durch das höhergelegene Tor betreten. Der untere Zugang ist versperrt. Am interessantesten ist das Bodenmosaik, dass durch ein Dach vor der Witterung geschützt wird.
Bis nach Lenta waren wir gut gekommen. Jetzt trennten uns nur noch 10 Kilometer von dem Tripiti Strand. Auf der Vorbeifahrt entdeckten wir noch die beiden vorgelagerten Felsen, die laut Gockel Frikadelle und Elefant heißen. Das der eine Felsen wir ein Elefant aussieht, erkannte Frank, ohne es zu wissen.
Der erste Teil der Strecke war noch geteert. Bevor es endgültig auf die letzten Pisten-Kilometer ging, waren wir noch erstaunt, über die massive Befestigung des kleinen Hafens von Loutra-Lenta. Das einzig größere Schiff war ein Katamaran, der auf dem trockenen lag.
Und dann ging’s auch schon den Berg hoch. Frank betitelte die Piste, als Autobahn. Zumindest was in dem Moment die Breite anging. Es ruckelte allerdings sehr gut. Wie es aussah, war die Piste erst kürzlich abgezogen worden und entsprechend waren keine Auswaschungen vorhanden. Viel besser hätten wir den Zustand der Strecke wohl kaum antreffen können.
Ab dem letzten Abzweig, der uns nach Tripiti führte, war die Strecke zwar nicht frisch gegratet, aber dennoch in einem sehr guten Zustand. Lediglich zwei kleine Randabbrüche zum Ende der Strecke hin, mussten wir passieren. Frank fuhr weit links und wir kamen entspannt an den Stellen vorbei. Und dann hatten wir auch schon den Strand von Tripiti erreicht.
Wie eigentlich jeden Tag, treffen wir unterwegs immer wieder auf Ziegen oder Schafe. Zurzeit scheinen viele Lämmer und Zicklein geboren zu werden. Es ist süß zu sehen, wie sie der Mutti folgen. Insbesondere wenn das große rote Ungetüm plötzlich auftaucht.
Wir waren froh, dass wir uns für diesen Weg nach Tripiti entschieden hatten. Immer wieder hatten wir wundervolle Ausblicke auf die Küste und die Pisten waren sehr gut zu befahren.
Tbc