Jetzt nahmen wir Kurs auf unser Übernachtungsziel, dem Potamon-See.
Den kurzen Abstecher zu alten Oliven Bäumen (Monumental Olive Tree of Monastiraki) ließen wir aufgrund des Regens aus. Olivenbäume kennen wir schon. Auch ältere. Und noch mehr nass regnen lassen wollten wir uns auch nicht.
Ein wenig fuhren wir durch das Amari Valley, welches bei schönem Wetter bestimmt hübsch aussieht. Einen kleinen Eindruck davon bekamen wir, als es sich kurzzeitig ein klein wenig aufklarte. So sah Kreta doch gleich viel freundlicher aus.
Im Amari Valley hätte es noch mehr zu sehen gegeben (zum Beispiel die Reste einer Basilika oder Reste von einer Festung, auf einem Berg gelegen), doch bei dem Wetter stand uns wenig der Sinn nach weiteren Erkundungen. Auch war ich mir nicht sicher, ob wir gut durch alle Dörfer des Tals gekommen wären.
Schon von Weitem sahen wir den Potamon-See, einem großen Stausee. Kurz bogen wir zur Patsos Gorge ab, die wir morgen erwandern wollen. Parkmöglichkeiten hätte es dort gegeben, doch wir wollten nicht in einer beengten Schlucht übernachten. Also hielten wir an unserem Ziel, dem Potamon-See fest, den wir sechs Kilometer später erreichten.
Wir parkten auf dem Parkplatz am westlichen Ende des Stausees. Dieser war leer, wohingegen auf der östlichen Seite viel Trubel herrschte. Dort gab es aber auch ein Cafe. Und nicht zu vergessen: heute ist Sonntag, der zweite Advent. Da werden die Griechen schön gemütlich beisammensitzen.
Über uns auf dem Berg sind die Reste einer Festung zu sehen. Der Weg dorthin führt über eine Piste. Nö, das muss nicht sein.
Zum Abendessen gab es die gestern zu viel gekochten Nudeln und Reste von dem Hühnchen-Paprika-Zwiebel-Mix. Heute als Salat, das spart Energie.
Das Frank heute eine richtige Glückssträhne hat, zeigte sich am Abend. Alle guten Dinge sind drei. Also hätten wir damit rechnen können. Aber von vorne. Bereits am Morgen hatte er das Pech, zu spät zu bemerken, dass einer der Hubzylinder nicht mir runtergefahren war. Mit viel lautem Fluchen hinauffahren der übrigen Motoren und viel Geruckel war alles irgendwann im Lot und das Dach war ordentlich runtergefahren.
Sein zweiter Glückstreffer war, als er mich und die Zisterne im Ancient Eleutherna nicht gefunden hat. Und nun zu Nummer drei.
Nachdem es doch einige Zeit trocken war, kam ein heftiger Regenschauer herunter und plötzlich plätscherte das Wasser durch unseren Durchgang. Jippieh! Laut Frank standen wir vorne etwas zu hoch, so dass das Wasser von den Modulen schön in Richtung Durchgang floss und dort hatte sein provisorischer Klebestreifen nicht richtig haften können, weil’s ja den Tag über immer wieder geregnet hatte und das Material feucht war. Da hielt das Panzertape nicht, wie es eigentlich kleben sollte. Und schon hatten wir einen Wasserfall im Fahrzeug. Schnell wurde die Dose von Emmas Trockenfutter als Auffangbehälter umfunktioniert.
Nach dem Schauer war es wieder trocken und Frank konnte das Dach öffnen, um vor dem nächsten Regen Verbesserungen vorzunehmen. Mit Hilfe von Limoflaschen konnte er die Folie anders spannen. Und wir blieben von weiteren Wassereinbrüchen verschont. So richtig viel regnete es aber auch nicht mehr.
Montag, 9. Dezember 2024
Der Tag startete mit etwas Sonne und somit schonmal deutlich freundlicher als der gestrige Tag. Während Frank das Huddach runterfuhr, spazierte ich noch kurz zum Staudamm.
Anschließend kam Frank auf die Idee, dass wir doch mit Allmo zu der kleinen Festung hochfahren könnten. Teilweise war die Piste, die zum osmanischen Fort von Potamoi führte, geschottert. Es gab ein paar Pfützen und dann zwei Stellen mit Auswaschungen. Meine Begeisterung daran vorbeizufahren tendierte gegen Null. Bei Frank fing der Spaß jetzt erst an. Es war dann aber alles ganz harmlos.
Vom Fort (ca. 1868) stehen nur noch die Grundmauern. Außen führt ein schmaler Trampelpfad drum herum. Innen ist alles mit Brombeeren und anderen Sträuchern zugewachsen. Wir blickten über den Potamon-See und die drumherum liegenden Berge.
Anschließend nahmen wir Kurs auf die Patsos Gorge.
Tbc