Landschaftlich begeistert uns Marokko sehr. Auf dem Weg nach Akchour konnten wir dies erneut feststellen.

Unterwegs sahen wir direkt an der Straße einige Lehmöfen, in denen Frauen Kekse oder Brot backten und zum Verkauf anboten.



Wir fuhren auf Akchour zu und wurden direkt von ein paar Männern „abgefangen“. Die Straße zum letztmöglichen Parkplatz wäre zu schmal, wir sollten hier parken. So was mag ich ja gar nicht. Und immer weit weg parken auch nicht. Wobei wir von vielleicht 500 Metern sprechen. Also fuhren wir weiter.

Wenn kein Gegenverkehr kommt, ist die Zufahrtsstraße breit genug. Nur das sich dann eine Schranke, hinter einem Mini-Kreisverkehr befindet. Auf dem bezahlt-Parkplatz hinter der Schranke dürfen weder Camper noch LKW parken. Uns wurde signalisiert, dass wir durch den Kreisel zurück fahren sollen. Trotz Allmos sehr kurzen Radstands (3,2 m) mussten wir vor- und zurücksetzen, um durch den Mini-Kreisel zu kommen. Wir parkten dann, wie von den Männern vorhin vorgeschlagen, am Rand der Zufahrtsstraße.



Wer einen ruhigen, idyllischen Canyon erwartet, der sollte nicht nach Akchour fahren. So wie es an dem Bezahlt-Parkplatz anfängt, geht es fast weiter. Weniger mit Souvenir-Buden, dafür reiht sich im Canyon eine Gastronomie an die nächste. Plastikstühle und Tische stehen an jeder erdenklichen Stelle, auch im sehr flachen Wasser. Quasi jede Nische wird genutzt. Bis zur God’s Bridge geht das so. Somit kamen wir kaum dazu die Landschaft zu genießen.



Die natürliche Brücke ist natürlich etwas Besonderes. Es muss auch einen Weg über die Felsen geben, so dass man auf der Brücke auskommt. Wir sind jedoch im Canyon gelaufen.



Anschließend wollten wir noch ein Stück entlang der Cascaden gehen. Doch Frank streikte recht bald. Ich ging allein bis zur Petite Cascade (der Weg geht noch weiter bis zur Grande Cascade). Gelohnt hat es sich nicht. Der Weg befand sich weitestgehend in der Sonne, was bei über 30 Grad wenig spaßig war. Natürlich gab es auch hier entlang des Weges immer wieder kleine Gastronomien. Tajine wurde zubereitet, mit kalten Getränken wurde gelockt.



Nach der kleinen Cascade drehte ich um. Frank musste ich dann erstmal suchen. Er wollte in den Schatten und ans Wasser. Mehr wusste ich nicht. Kommunizieren können wir nicht, weil wir nur an Allmo Internet haben. Nachdem ich den Fluss auf und abgelaufen war, ging ich zur Brücke. Auch dort war er am Ufer nicht zu sehen. Und dann entdeckte ich ihn auf einer Steinbank im Schatten, sich mit einem älteren Herrn unterhalten. Ahmed, ein Marokkaner, der mit einer Deutschen verheiratet ist, hatte Allmo an der Straße gesehen und war begeistert. Wie der Zufall es so wollte, traf er auf Frank. Wir unterhielten uns eine Weile in einem Mix aus Deutsch und Englisch. Was für ein schöner Kontakt.


Inzwischen war es in Akchour richtig voll geworden. Der Parkplatz (auf den wir nicht fahren durften und der vorhin leer war), stand voller Pkws. Am Straßenrand parkten, nicht nur kleine 20-Sitzer-Busse, sondern auch ein großer Reisebus. Ob das immer so ist oder weil Wochenende ist?


Zurück bei Allmo wollte dann ein junger Typ Geld von uns fürs Parken. Legitimieren konnte er sich nicht und Frank wollte mit ihm zu den 3 Gendarmen gehen, die in der Nähe am Fahrzeug saßen und die Zufahrt kontrollierten. Doch das wollte der Typ dann auch nicht. So richtig gab er sich nicht damit zufrieden, dass wir nichts zahlen wollten. Veräppeln lassen wollten wir uns allerdings auch nicht. Ob es nun richtig oder falsch war, können wir nicht sagen.

Zum Übernachten verließen wir Akchour und fuhren zum Oued Laou.

tbc

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