
Die Atlas Studios in Ouarzazate, in denen viele bekannte Filme gedreht wurden, konnten wir uns nicht entgehen lassen. Wobei ich zugeben muss, dass ich kaum einen der Filme kannte (nur dem Namen nach – vielleicht jetzt ein Grund sie zu schauen).
Wir bezahlten den Eintritt für die Atlas Studios und das Zusatzgelände „Kingdom of Heaven“. Ein Besuch ist zunächst nur im Rahmen einer Führung möglich. Diese dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Anschließend durften wir das Gelände eigenständig erkunden.
Die Führung war glücklicherweise auf Englisch, ansonsten hätte sie uns nicht viel gebracht. Gegründet wurden die Atlas Studios 1983. Der Guide führte uns zu verschiedenen Sets und erklärte, welche Filme dort gedreht wurden. Die Aufbauten/Filmkulissen bestehen nur aus Holz und Gips. Von innen wirken sie wie echt. Von außen ist das Ständerwerk und das „Rohmaterial“ zu sehen. Dadurch sind die Sets natürlich günstiger und schneller errichtet, als wenn man sie auch von außen schön gestalten würde.
Der Aufbau des Luxur-Tempels dauerte 8 Monate. Natürlich werden die Sets für andere Filme und Produktionen wiederverwendet. Eine Umgestaltung bspw. Der Säulen von Luxor dauert nur eine Woche.
Der erste gedrehte Film war „The Jewel of the Nile“ mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny Devito. Das kann man auch auf der Webseite nachlesen. Auch der 15. James Bond film „The Living Dayligths“wurde 1986 dort gedreht.
Über 100 Filme wurden im Laufe der Jahre in den Atlas Studios gedreht. Dazu gehören (Achtung, englische Titel): Legionnaire, The Mummy, GLADIATOR, Spy Game, Mission Cleopatra, Kongdom of Heaven (eigenes Filmset außerhalb des Geländes), Home of the Brave, The Hills have Eyes, Babel, The Objective, Ben-Hur, Prince of Persia, Prometheus, The Way Back, Aladin, Queen of the Desert, Hercules, Brutus vs. Cesar, Asterix, Black Hawk Down und viele mehr.
Nach der Führung sahen wir uns selbst noch eine dreiviertel Stunde auf dem Gelände um und machten in Ruhe Fotos.
Nachdem wir uns bei Allmo gestärkt hatten, fuhren wir noch zum Kingdom of Heaven Set. Dort wurde außerdem auch noch Game of Thrones gedreht. Bewacht wird der Zugang von einem Herren, dem wir eine Ausfertigung unseres Kombi-Tickets zeigten.
Während die Atlas Studios sehr gut besucht waren (durch den Stopp bei der Werkstatt waren wir leider nicht so früh dort, wie geplant – erst zur Mittagszeit), hatten wir das Kingdom of Heaven für uns allein. Zwei junge Männer, die auch bei unserer Führung waren, verließen gerade das Set. Perfektes Timing.
Die Kulisse ist einfach nur gewaltig. Den Film müssen wir uns unbedingt anschauen. Frank fand die riesigen Katapulte sehr interessant und fragte sich, ob die wirklich genutzt wurden.
Es war warm (eigentlich sind nur 20 Grad gemeldet), die Sonne brannte auf uns herunter. Ich fühlte ich müde und schlapp. Daher fuhren wir auch nur noch ein wenig in Richtung der Hügel, die sich hinter dem Kingdom of Heaven befanden. Mir reichte es.
Während Frank sich draußen aufhielt, setzt ich mich ins Bett. Dort war es kühler als in der Doka. Und ich begann fleißig zu tippen und Bilder zu sichten. Von allein schreibt sich der Blog schließlich nicht. Dabei hätte ich gerne einfach nur die Augen zugemacht.
Zum Abendessen zauberte Frank uns aus dem bei Carrefour frisch gekauften Hühnchen-Mett eine Hack-Mexiko-Gemüse-Pfanne. Mit Nachos schmeckte es wunderbar. Wie gut, dass wir die Mett gekauft hatten.
Vor Abendessen hatte ich mich aus Allmo herausgewagt und auf Franks Rat hin, die Mineralienader aufgesucht. Das Gebiet in dem wir stehen besteht aus einer Lehmschicht, die mit Mineralien durchsetzt ist. Während rund um unseren Platz kleinere Mineraliensplitter liegen, gibt es in der Nähe eine Stelle, an der eine breite Mineralienschicht aus dem Lehm herausschaut. Sehr interessant.
Samstag, 29. November 2025
In der Nacht waren die Lichter von Ouarzazate zu sehen. Nach dem Frühstück fuhren wir über eine andere Piste in Richtung der Hauptstraße und kamen auf dem Weg an einem kleinen Drehort vorbei. Im Gegensatz zu den Kulissen der Atlas Studios, waren die Gebäude tatsächlich vollständig mit Lehm verputzt. Bei den Türmen bröckelte allerdings der Lehm und wir sahen darunter graue Mauersteine. Und dann waren wir auch schon wieder auf Teer.
Tbc














































































































































































































































































































































































































