Heute war ein Strandtag angesagt. Das gute Wetter mussten wir nutzen. Schließlich ist übermorgen schon wieder Regen gemeldet. Als erstes fuhren wir zum Kamenovo Beach, der keine 10 Kilometer entfernt lag.
Wir parkten Allmo an dem Lost Place eines Hotels. Natürlich mussten wir uns dieses auch ansehen. Durch ein Fenster erblickten wir die ehemalige Rezeption, was unschwer an den herumliegenden Akten und den Fächern für die Zimmerschlüssel zu erkennen war.
Vor ein paar Eingängen hingen Vorhänge oder die Türen waren abgesperrt. Daher begnügten wir uns mit dem, was von außen zu sehen war.
In bester Lage, vor dem Kamenovo Beach, befand sich dieses Hotel. In nur wenigen Minuten erreichten wir den recht schönen und gepflegten Sandstrand. Ein Teil der Gastronomie war noch in Betrieb, was wohl der Grund für das gepflegte Erscheinungsbild ist.
Wir liefen auf das andere Ende des Strandes zu, denn uns interessierte der Tunnel, der den Kamenovo Beach mit dem Devistenje Beach verbindet. Die Beleuchtung im Tunnel funktionierte nicht, doch da der Tunnel nicht sehr lang war, erblickten wir bald das Ende des Tunnels.
Was uns am Ende erwarten würde, wussten wir nicht. Angenehm waren wir überrascht, dass wir interessant aussehende Felsen im Wasser erblickten. Vier junge Damen hatten sich diese wohl heute als Motiv zum Malen ausgesucht und waren dabei ihre Staffeleien aufzubauen.
Wir gingen durch den Tunnel und über den Kamenovo Beach zurück zu Allmo.
Perazica Do Strand
Unser Tagesendziel lag ungefähr 10 Kilometer entfernt. Der Perazica Do Strand hat den Vorteil, dass wir dort direkt am Strand mit Allmo parken können. Es gibt keine Parkgebühren und zudem befindet sich noch ein nie fertiggestelltes Hotel direkt in der Bucht.
Am Morgen hatte ich im Status entdeckt, dass die Familie mit dem Vario auch dort ist und heute auf jeden Fall nicht weiterfahren wird. Ich erfuhr, dass die Anfahrt auf dem letzten Stück etwas abenteuerlich ist, weil der Betonstreifen für unsere Fahrzeugbreite doch eher überschaubar schmal oder breit – wie man’s sehen möchte – ist. Oh weh!
Bereits von oben erblickten wir in der Vorbeifahrt die Bausünde. Drei große Kräne sind noch immer dort und warten vergeblich auf ihren Einsatz. Das erste Stück von der Hauptstraße war dann tatsächlich gut zu befahren. Erst kurz vor dem wohl mal als Hotelzufahrt gedachten Stück, und an der Hotelruine vorbei, wurde es doch etwas schwieriger. Wobei wir gut klar kamen. Frank hatte den Betonstreifen auf seiner Seite im Auge und ich den auf meiner Seite. Es passte alles. Wir hatten Glück, dass uns niemand entgegenkam.
Für uns ist es ein Rätsel, wie die Baumaterialien hier angeliefert wurden. Über die schmale Straße ist das kaum vorstellbar. Beton und Stahlmatten werden schließlich nicht mit irgendwelchen kleinen LKWs transportiert. Oder ob das Material per Schiff geliefert wurde? Einen kleinen Betonsteg gibt es zumindest.
Nachdem Allmo eingeparkt war, begrüßten wir zunächst die Vario-Familie. Anschließend machten wir uns strandfertig und gingen die wenigen Meter zur Bucht. Diese Bestand aus sehr vielen Kieselsteinen, was das Liegen auf unserer Picknickdecke nicht ganz so bequem machte.
Das Wasser war angenehm erfrischend. Nur die vielen Steine piekten an den Füßen. Gut eine Stunde ließen wir uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Danach gingen wir zum Stärken zurück zu Allmo, wo wir auch den restlichen Nachmittag auf unseren Strandstühlen verbrachten.
Wir unterhielten uns zwischendurch mit der Vario-Familie. Wegen des gemeldeten Wetters sind wir alle ein wenig planlos bzw. am umplanen. Inzwischen war ich der Ansicht, dass wir den Regen aussitzen und erst am Freitag nach Albanien fahren werden. Mal sehen, ob es dabei bleibt.
Zum frühen Abendessen gab es Wraps mit Eiern, Zwiebeln, Tomaten und Rucola. Anschließend durfte Frank unserer neuen Heck-Nachbarin beim Einrichten des Routers helfen.
Endlich waren wir so richtig am Meer angekommen. Die Wellen werden uns in den Schlaf wiegen und auf dieser Reise erlebten wir unseren ersten Sonnenuntergang am Meer. Zur Feier des Tages öffneten wir eine Flasche Wein und ließen es uns gut gehen.
Dienstag, 08. Oktober 2024
Wir verbrachten eine herrlich ruhige Nacht an dem Lost Place Hotel am Strand Perazica Do. Ein wenig lag mir am Morgen die Auffahrt zurück zur Straße im Magen. Aber was runter gepasst hat, wird ja auch rauf wieder passen.
Am Morgen kamen wir besuch von L. von der Vario-Familie. Er hatte noch ein paar wichtige Fragen. Später kamen seine Eltern auch noch dazu. Wir unterhielten uns noch eine Weile. In der Zwischenzeit kamen bereits zwei Pkw unten an und als kurz vor unserer Abfahrt auch noch ein Womo-Camper unten auftauchte, entschied ich mich dazu gleich ein Stück vorzulaufen und Frank per Walkie Talkie zu informieren, ob der Weg frei ist. Es gibt ein paar Ausweichmöglichkeiten, bis zu denen ich ihm dann „grünes Licht“ signalisierte. Ob diese Ausweichbuchten auch bei zwei großen Fahrzeugen ausgereicht hätten? Ein Glück mussten wir das nicht testen. Erst kurz vor Erreichen der Hauptstraße kam uns ein Pkw entgegen. Das hatte also schon mal gut geklappt und wir konnten entspannt unseren Weg auf der Hauptstraße fortsetzen.
tbc