Ein Permit für die Wanderung Sendero La Garganta Verde hatte ich am Sonntag per Mail angefragt, jedoch keine Antwort erhalten. Wir gingen nun einfach das Risiko ein und wenn uns niemand erwischt, dann um so besser.
Der eigentliche Wanderweg ist 2,5 km – einfache Strecke – lang. Danach geht es noch tiefer in den Canyon hinein. Die ersten 1,5 km waren sehr gut zu laufen, danach kam der schwierige und für die Knie anstrengende Abstieg in den Canyon hinunter. Und mit Schrecken dachten wir an den Aufstieg.
Über uns sahen wir die Gänsegeier nur darauf warten, dass wir auf dem Sendero La Garganta Verde zusammenbrechen und sie uns fressen konnten. Was zum Glück nicht geschah.
Unten im Flussbett angekommen gingen wir noch bis zur Höhle von der es tropfte und sich entsprechende Figuren gebildet hatten. Wie das mit der Konservierung ist interessiert hier niemanden. Grünspan und Buntspan konnten sich in Ruhe absetzen.
Von der Höhle aus wurde die Schlucht enger und eigentlich interessanter. Wir gingen jedoch nur ein kurzes Stück hinein in den Canyon, bis zu große Felsen auf dem Weg lagen und drehten anschließend um.
Mit gefühlt 100 Pausen, tatsächlich waren es nur 57, schafften wir es aus der Schlucht wieder heraus zu klettern. Berghoch laufen ist auch nichts für uns. Ich wünschte mir einer der Geier hätte mich gepackt und oben bei Allmo abgesetzt.
Völlig fertig kamen wir dann nach ungefähr 7,5 km bei Allmo an. Emma bruzelte in der Sauna (Doka) vor sich hin. Ich war neidisch.
Gestern stellten wir fest, dass wir eindeutig zu langsam unterwegs sind. Von der Geschwindigkeit sowieso, aber auch von den zurückgelegten Strecken. Im Süden von Spanien sind wir doch sehr gemütlich unterwegs, was gut ist. Jedoch werden wir bis Mitte April nicht mehr die geplante Rundtour vollenden können. Was bedeutet, dass ein Großteil von Portugal und der Norden von Spanien komplett auf der Strecke bleiben. Wir können es nicht ändern.
Damit wir also etwas weiter vorwärts kommen fuhren wir noch rund 60 km, bis kurz vor Juzcar.
tbc
