Von Granadilla de Abona hielten wir uns in Richtung Chimiche. Die Cuevas de Jable waren unser Ziel. Bei Wikiloc hatte ich eine Wanderung rausgesucht, die uns zu diesen Höhlen führen wollte. Start- und Zielpunkt befanden sich entlang der Hauptstraße. Dort parkten wir Allmo auf eine von zwei größeren geschotterten Flächen am Straßenrand.
Bereits auf den letzten Kilometern auf der Hauptstraße sahen wir in den Sandsteinfelsen, die sich auf beiden Seiten direkt neben der Straße befanden, dass dort manchmal nur kleine Mulden in den Stein gegraben wurden und manchmal schienen die Löcher auch tiefer in den Felsen hinein zu gehen.
Von der Hauptstraße zweigte eine geschotterte schmale Piste ab, die zu einem ehemaligen Steinbruch führt. Auch bei den Höhlen Cuevas de Jable, handelt es sich eigentlich um einen Steinbruch. Vermutlich wurde dort Picon, also Lavakies abgebaut. Zumindest sind die Böden in den Höhlen voll davon. Die dicken Felsbrocken, die sich vor manchen der Eingänge befinden lassen vermuten, dass dieses härtere Gestein herausgesprengt wurde, um den dahinter befindlichen Lavakies abzubauen. An den Decken sind regelmäßige gerade Spuren, als wenn der Abbau maschinell erfolgt wäre. Nur dass wir uns nicht vorstellen können, wie dort bei der vorhandenen Vegetation und dem nicht ebenen Gelände, irgendeine Maschine hingekommen sein soll.
Das ganze Felsmassiv, wobei es ja nicht massiv sein kann, sonst wären die Höhlen nicht enstanden, ist mit verschiedenen Tunneln durchlöchert. Zu beiden Seiten des Felsens befinden sich Ein- bzw. Ausgänge. Durch die Kurven ist jedoch nicht immer Licht am Ende des Tunnels zu sehen, so dass es von Vorteil war, dass Frank seine lichtstarke Taschenlampe dabei hatte.
Von uns aus gesehen am Ausgang der Höhlen, lagen alte Kühlschränke und in manchen Höhlen Kleidungsstücke, Radkappen ein Kindersitz und was auch immer jemand gerade entsorgen wollte.
Anstatt der kompletten Strecke von Wikiloc zu folgen, beließen wir es bei der Erkundung der Höhlen und verzichteten auf die restlichen drei Kilometer der Wanderung. Somit waren wir keine zwei Kilometer später wieder zurück bei Allmo.
Nicht typische Touristenziele zu erkunden, gefällt uns sehr. Und dies war so eine Stelle.
Von unserem nächsten Übernachtungsplatz trennten uns rund 10 Kilometer, die wir im Wesentlichen auf einer Straße zurücklegten, deren Durchfahrt nur bis zu 7 Tonnen erlaubt ist. Abgerundet erfüllen wir dieses Gewicht und es gab bei der Durchfahrt auch keine kritischen Stellen, wo es auf das Gewicht drauf angekommen wäre. Vermutlich sollen einfach nur keine großen LKWs durch diese dörfliche Bebauung fahren. Denn aufgrund der immer mal wieder am Straßenrand geparkten Autos (auf gekennzeichneten Flächen), war die Straße für zwei Fahrzeuge nicht mehr breit genug.
Nach einem kurzen Abstecher auf die Autobahn waren wir unserem Zielgebiet schon sehr nah.
Tbc