Vor eine etwas größere Herausforderung stellte uns die undichte Auslassschraube der Vorderachse. Nur wenige Tage vor Beginn der letzten Reise hatte Frank die Schraube zu fest bzw. doll gedreht, nachdem wir zuvor das Achsöl getauscht hatten. Mit der Dichtmasse von Dirko konnten wir die Stelle zumindest so abdichten, dass nur ab und an mal ein Tropfen Öl entwich. Problemlos fuhren wir damit über 11.000 km den Balkan runter und wieder hoch. Vor dem TÜV-Termin im Sommer 2023 wollten bzw. mussten wir uns dem Problem stellen.
Zunächst musste natürlich das Öl aus der Achse abgepumpt werden, was mit einer Handpumpe über den eigentlichen Einlass funktionierte, wenn auch sehr mühsam. Anschließend gab Frank mit viel Kraft und mehreren Schraubenziehern, Zangen, Hammer, etc. sein Bestes, um die doll gedrehte Schraube aus ihrer Komfortzone herauszuhebeln. Völlig entnervt gab er abends auf. Mit neuer Kraft sollte es am nächsten Morgen dann glücken. Das alte Gewinde war natürlich im Ar… und die Schraube war auch hinüber.
Eine neue Schraube für den Auslass war schnell bestellt, doch wie kommen wir an ein neues Gewinde? Gewindebohrer in der Stärke M30x1,5 kosten ein Vermögen und die örtlichen Landmaschinen Werkstätten verfügten auch nicht über so einen großen Gewindebohrer. Doch wofür hat man gute Freunde? Tatsächlich konnte uns Michael aushelfen. Und somit fuhr ich mal eben nach Duisburg und wieder zurück. Kaum das ich zu Hause war, hatte Frank innerhalb weniger Minuten das Gewinde neu gebohrt. Mit der Schraube des Einlasses konnten wir testen, ob das Gewinde auch wirklich gut ist. Test bestanden! Die neue Schraube wurde schnell geliefert. Puh! Nun konnte dem TÜV-Termin nichts mehr im Wege stehen.
tbc
