Schnell suchten wir uns am Strand des Bouka Beach einen Platz im Sand. Zum Glück mussten wir nur die Reste vom gestrigen Essen erwärmen und erledigten anschließend zügig den Abwasch. Und schon war die Sonne untergegangen. Was für ein Tag!
Erstaunlicherweise schliefen wir trotz Wind recht gut. Auch Allmo geriet nicht ins Wanken.
Mittwoch, 18. Januar 2023
Zum Nachmittag hin sollte das Wetter eigentlich schlechter werden, daher unternahmen wir direkt nach dem Frühstück einen Spaziergang. Dieser dauerte dann etwas länger, weil wir zunächst mit Campern in Kontakt kamen, die mit zwei Katzen unterwegs waren. Über die Brücke führte uns der Weg vorbei an einem Eukalyptus-Wald, Basketball- und Fußballplätzen, für kleine Kinder gab es sogar einen hübschen Spielplatz und für die ganze Familie Picknickplätze.
Wir erfuhren, dass kürzlich im Eukalyptus-Wald ein dicker Ast abgebrochen war und bei einem Allrad-LKW die Solarpanels durchschlagen und dicke Dellen im Dach hinterlassen hatte. Wie ein Streichholz war der Ast aus einigen Metern Höhe abgebrochen. Wer weiß, was mit einem „kleineren“ Fahrzeug geschehen wäre.
Auch Jeanine und Patrick trafen wir mit ihrer Streunerhunde-Gang. Zuletzt hatten wir uns in Kotor gesehen und es nun geschafft die beiden einzuholen. Vor ein paar Tagen war das Meer noch ganz ruhig. Doch mit uns war nun die schlecht-Wetter-Front im Anmarsch und das Meer bereits entsprechend aufgewühlt.
Wir drehten noch eine Runde über das im Winterschlaf befindliche Hotelgelände und gingen zu Allmo zurück. Während des Spaziergangs stellten wir fest, dass es an unserem schönen Strandplatz deutlich windiger war als in dem Bereich der Picknickplätze. Daher parkten wir Allmo kurzerhand um.
Frank traute der kleinen Rundbogenbrücke zu, dass sie uns tragen würde. Während ich von draußen filmte fuhr Frank mit Allmo darüber. Und natürlich ging es gut.
Am späten Nachmittag kamen wir mit einem Griechen ins Gespräch, der sich sehr für Allmo interessierte (bzw. es interessant fand, wie wir ein Feuerwehrauto in einen Camper verwandelt hatten).
Ein älterer Grieche machte sich Sorgen wegen der Eukalyptus-Bäume. Denn wir parkten nun gegenüber von dem Wäldchen mit den Bäumen. Wir entschieden, dass es unkritisch ist, weil der Wind vom Meer kommt und die Bäume demnach in die andere Richtung fallen müssten, wenn sie denn fallen. Sorgenfrei gingen wir in die Nacht und es geschah auch nichts.
Donnerstag, 19. Januar 2023
Ab dem späten Nachmittag und in die Nacht hinein war noch stärkerer Wind gemeldet und sicherheitshalber wollten wir Allmo umparken. Auch wenn der Wind vom Meer her wehte, wollten wir nicht so gerne am Eukalyptus-Wald stehen. Zudem benötigten wir neues Brot. Ich hätte zwar auch selber backen können, doch wir wollten unsere Aufbaubatterien nicht unnötig leeren. Daher unternahmen wir eine Spazierfahrt ins Dorf Messini, welches nur 4 km entfernt lag, kauften Backwaren (die Auswahl war riesig, ich hätte am liebsten den ganzen Laden leer gekauft) und Orangen und parkten Allmo anschließend an einer hoffentlich sicheren Stelle, neben dem alten Zollhaus, am Bouka Beach.
Kaum das wir eingeparkt hatten, kam ein Polizeiauto angefahren und parkte am Rand ein. Anscheinend legten die Polizisten nur eine Frühstückspause ein. Als diese wieder weg waren, sahen wir uns das kleine verlassene Gebäude hinter dem alten Zollhaus an. Es schien ein Restaurant gewesen zu sein.
Die Hundegang, die sich eigentlich am Fahrzeug von Jeanine und Patrick aufhielt, kam neugierig schauen, als wir unser Essen kochten. Ganz liebe Tiere. Manche von denen rennen laut bellend hinter die PKWs und Pritschenwagen hinterher. Wie kann man es über’s Herz bringen die Hunde zurückzulassen, wenn man nach Wochen den Platz verlässt? Wie gut, dass wir an keinem Ort sesshaft werden und uns nicht mit großem Abschiedsschmerz quälen müssen.
Am frühen Abend frischte der Wind mehr und mehr auf. Allmo kam aus dem Schaukeln gar nicht mehr heraus. Gegen ein Uhr nachts war in der Ferne Wetterleuchten zu sehen. Vielleicht war auch donnern mit dabei, aber dann war dieses durch den Wind nicht zu hören. Später donnerte es tatsächlich und dann trat plötzlich eine absolute Stille ein. Der Wind war und blieb weg. Nur noch das Rauschen der Wellen war zu hören. Welch eine Wohltat! Endlich konnten wir schlafen.
Freitag, 20. Januar 2023
Am Morgen wechselte sich ein Mix aus Sonne und Regen ab. Wir hatten überlegt, nach Kalamata zu fahren, um in der neuen Wäscherei (Smart Wash – Self Service Laundromat) unsere Wäsche zu waschen. Vorrangig ging es uns um die Bettwäsche. Schließlich setzten wir diese Überlegung auch um.
Nach drei Nächten, an drei verschiedenen Plätzen, nahmen wir Abschied vom Bouka Beach. Der erste Übernachtungsplatz am/auf dem Strand war am schönsten. Aus dem Heckfenster waren die Lichter der gegenüberliegenden Küste sichtbar. Was mir beim Blick aus dem Heckfenster gut gefiel. Die anderen beiden Plätze waren in Ordnung. Aber aufgrund der Straßenbeleuchtung nicht sehr idyllisch. Mit dem Wetter hatten wir leider Pech, ansonsten könnte man am Bouka Beach auch länger verweilen.
tbc