Wir waren froh, wieder festen Boden unter uns zu spüren. Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit verzichteten wir auf einen Einkauf und den Besuch einer Tankstelle und fuhren direkt zu dem ausgesuchten Übernachtungsplatz in Costa Teguise. Dort zeigte ein Thermometer angenehme 26 Grad. Es wehte ein leichter Wind. Der Himmel war leicht bewölkt.
Der Platz befindet auf eine Art Kaimauer/Hafenbefestigung in Costa Teguise. Besonders hübsch ist es dort nicht. Wir blicken zwar aufs Meer, aber auch auf die Bebauung entlang des Hafenbeckens. Wie es so ist, wenn in der Nähe viele Touristen wohnen, wurden wir direkt angesprochen.
Der Platz hat den Vorteil, dass wir Morgen zu Fuß auf die andere Seite des Hafenbeckens gehen können. In der halbrunden Bucht Playa del Jabillo soll man gut Schnorcheln können.
Donnerstag, 5. Oktober 2023
Wir verbrachten eine erstaunliche ruhige Nacht Am späten Abend war von irgendwo Musik oder leichte Animation zu hören, was nicht weiter störte.
Das Frühstück fiel spärlich aus. Wir hatten jeder noch ein Schoko-Brötchen von der Fähre und ein einfaches Brötchen zum Teilen. Den Einkauf verschoben wir auf nach dem Schnorcheln.
Nach über 3,5 Jahren war es endlich so weit: wir tauchten mit unserer Schnorchelausrüstung an der Playa del Jabillo ins Wasser ein. Sofort erblickten wir zwei Papageienfische, später noch einen kleinen Kugelfisch (den wir immer Karlson nennen, wegen der Flossen, die sich wie kleine Propeller bewegen). Interessant waren dunkle Fische, die neonblaue Streifen an den Flossen hatten. Mehrere kleine Fischschulen waren unterwegs. Auch wenn wir schon vieles Unterwasser gesehen haben, so war es doch ein schöner kleiner Schnorchelstart nach der langen Pause.
Die Stranddusche war leider außer Betrieb (ich meine mich zu erinnern, dass ich kürzlich was von Wasserknappheit auf den Kanaren gelesen habe), so dass wir unsere Ausrüstung erst an Allmo abbrausen konnten.
Anschließend legten wir uns trocken und fuhren Richtung Arrecife zu LIDL, wo wir unsere Vorräte für ein paar Tage aufstockten.
Schiffswrack Telamon
Nachdem wir gestern bereits im Hafen das Schiffswrack „Barco Fantasma (Telamon)“ gesehen hatten, stoppten wir dort kurz, bevor es weiter in den Norden ging.
Der Frachter Telamon (Baujahr 1953) geriet Ende Oktober 1981 zwischen Lanzarote und Fuerteventura während eines Sturms in Seenot. Da er zu sinken drohte, wurde er an den jetzigen Standort geschleppt. Die Reparaturen waren leider zu kostspielig und das Schiff wurde einfach an Ort und Stelle sich selbst überlassen. Bei einem späteren Sturm brach es auseinander und rostet fröhlich vor sich hin. Eigentlich wollte die Regierung das Schiff abtragen und wegbringen lassen, was bisher noch nicht geschehen ist.
Danach nahmen wir Kurs Richtung Norden und befüllten unterwegs alle drei Tanks für günstige 1,36 Euro/Liter. Diesel wird auf Lanzarote Gasoil genannt, was auf dem Festland Benzin bedeutete. Das soll einer verstehen.
tbc