am Famara Strand


Frank hatte sich in Tenesar noch gefreut, dass er keine sandigen Füße hatte (so ein Steinstrand ist ja auch mal schön). Die letzten zwei Tage war es dann schwarzer Sand, der an unseren Füßen hängen blieb. Und jetzt sollte es wieder normaler Sand werden. Hätte der Wind uns letztens nicht vom Famara Strand weggepustet, wären wir direkt noch ein zwei Nächte länger geblieben. Dies wollten wir nun nachholen.

Der Platz, mit den Klippen, ist einfach nur schön. Wind wehte auch nicht übermäßig als wir ankamen. Hoffentlich bleibt es so. Anfänglich war es noch stark bewölkt, doch zum Abend kam tatsächlich die Sonne raus. Zum Glück brutzelte sie nicht mehr so stark, wie in den vergangenen Tagen. Somit konnten wir auf eine Flucht in den Schatten verzichten.

Wir erfrischten uns im Wasser, sahen den SUP-Fahrern beim Paddeln zu. Wellenreiter waren zwar auch zu finden, aber doch sehr wenige. Auch nach 17 Uhr blieb der Strand verhältnismäßig leer. Wir parkten diesmal aber noch ein Stück weiter hinten. Ob weiter vorne die Autos rechts und links an den Seitenrändern parkten, wissen wir nicht. Können wir uns aber auch nicht vorstellen, denn dann wären die Parklücken um uns rum bestimmt auch voll gewesen.

Am Abend musste Frank auf meinen Wunsch hin das Dachzelt komplett aufbauen. Zuletzt hatten wir nur die Seitenteile hochgezogen. Die Bettwäsche war jedoch sehr klamm. Vermutlich weil das angenehme Lüftchen vom Meer zu viel Feuchtigkeit ins geöffnete Dach wehte. Also schliefen wir gezwungenermaßen im fast geschlossenen Zelt. Bei der Bewölkung viel Sterne gucken sowieso aus.

Dienstag, 17. Oktober 2023



Wir lieben diesen Flecken Erde. Abgesehen vom Meeresrauschen war in der Nacht nichts zu hören. Die nächsten Camper-Nachbarn standen ungefähr 50 Meter in jede Richtung entfernt und laut bellende Hunde gab es auch nicht. Es war fast wie im Paradies.



Die Famara Klippen hingen in den tiefen Wolken. Wir nutzten die Zeit nach dem Frühstück, um mit Emma wieder einen Strand-Spaziergang zu unternehmen. Zuletzt waren wir hier mit ihr gelaufen. Ein bisschen Bewegung konnte ihr also nicht schaden. Es ist so süß, wie sie an der Leine neben uns her spaziert. Wir gingen auf das durch die Klippen begrenzte Ende des Strandes zu. Bis ganz zum Ende war es uns dann doch zu weit und die Emma mag es auch nicht so lange getragen zu werden. Also drehten wir irgendwann wieder um.

Zwischendurch musste Emma mal austreten und hinterließ ein kleines Rinnsal im weichen Sand vom Famara Strand. Bis Allmo war es immer noch weit und irgendwann trat Emma in den Liegestreik. Verübeln können wir es ihr nicht. Wir trugen sie bis sie Allmo sehen konnte und lösten dann die Leine. Schnurstracks spazierte sie zu Allmo zurück. Sprang auf das Höckerchen und rein in Allmo. Sie weiß ganz genau, wohin sie gehört. Drinnen forderte sie erstmal neues Futter.



Zum Glück waren die beiden Hunde nicht mehr in der Nähe, die heute Morgen zum Frühstück bei uns waren. Wobei wir davon ausgingen, dass es keine Streuner waren (sie trugen Halsbänder) gaben wir ihnen die Reste von Emmas Futter. Wir hätten es sonst eh weggeschmissen. Dreibein, kam uns noch kurz am Strand hinterher, als wir mit Emma unterwegs waren, gab dann jedoch die Verfolgung auf. So auf drei Beinen durch das Leben zu hüpfen ist ganz schön anstrengend.

Erst zur Mittagszeit lösten sich die letzten Wolken und die Famara Klippen erstrahlten neben uns. Am Abend sollten sie langsam wieder von Wolken verschluckt werden, die von La Graciosa nach Lanzarote rüber zogen.

Den Tag verbrachten wir mit Planschen im Meer. Frank meinte erst seine rote Nase mit Sand zu pudern und nachher auch noch Arme und Beine. Zum Abwaschen (Peeling auf einer roten Rudolf-Rentier-Nase ist vielleicht keine so gute Idee) hüfte er durch die Wellen wie ein junger Delfin und kam vom Sand befreit wieder aus den Fluten hervor.




So ganz ohne Wind (es wehte nur ein laues Lüftchen) ist es am Strand von Famara einfach nur wunderschön. Wir sind happy, dass wir diese zwei Tage hier verbrachten.

Rückfahrt nach Spanien



Mittags kam die Frage auf, wie wir das nun mit unserer Rückreise machen werden. Die Direktfähre von Teneriffa nach Huelva der Reederei Trasmediterranea scheint es ab dem nächsten Jahr nicht mehr zu geben. Ich hatte die Verbindung regelmäßig überprüft und immer wurden nur Termine bis Dezember 2023 angezeigt.

Zunächst dachte ich, dass der Fahrplan fürs nächste Jahr noch nicht herausgegeben wurde. Schließlich hatte der Herr im Büro der Fährgesellschaft in Cadiz auch nichts Gegenteiliges behauptet. Doch als ich dann vor ein paar Tagen auf die Idee kam andere Verbindungen (Teneriffa – Cadiz) zu überprüfen, wurden Termine bis in den April hinein angezeigt. Der E-Mail-Kontakt zur Reederei verlief – ich kannte es ja bereits – nicht zufriedenstellend. Auf meine einfache Frage hin, ob es die Verbindung Teneriffa – Huelva im nächsten Jahr noch gibt, kam die Standardantwort, dass ich für Fragen die Hotline anrufen möge. Wollte ich aber nicht. Ein einfaches Ja oder Nein hätte mir ja genügt. Nach zwei ergebnislosen Mails war ich etwas genervt.

Die Alternative mit Trasmediterranea wäre die Verbindung Teneriffa – Cadiz, was ja zunächst nicht weiter schlimm klingt. Die Fähre benötigt jedoch 53 Stunden, weil sie von Teneriffa nach Gran Canaria, dann nach Fuerteventura und weiter nach Lanzarote fährt. Und erst von dort geht es zurück zum spanischen Festland. Verspätungen bei dem Inselhopping sind da ja schon vorhersehbar. So lange auf der Fähre „eingesperrt“ sein wollten wir uns und vor allem auch Emma nicht antun.

Fred Olsen



Als weiter Fährgesellschaft bedient Fred Olsen die Routen. Nach meinem bisherigen Wissensstand boten die jedoch keine Haustierkabinen an. Entweder war ich vorher falsch informiert oder es hat sich etwas verändert, denn nun gibt es auch haustierfreundliche Kabinen. Seit dem Sommer müssen Tiere, die mit der Fähre von Fred Olsen fahren, angemeldet werden. Bisher konnten diese wohl ohne Weiteres, dass heißt auch ohne zusätzliche Kosten mitgenommen werden.

Im Gegensatz zu dem Buchungsablauf bei Trasmediterranea konnte ich Emma als Passagier erst als Zusatzleistung hinzufügen. Zur Auswahl standen dann vier verschiedene Unterbringungsmöglichkeiten, wovon eine Möglichkeit die Kabine war. Entsprechend traf ich die Auswahl und buchte kurzerhand unsere Rückfähre. Die Tickets konnte ich sofort nach dem Buchungsvorgang aufrufen (und theoretisch ausdrucken). Ein check-in am Schalter von Fred Olsen ist am Abreisetag nicht mehr erforderlich. Wir sind gespannt, ob mit der Haustierkabine alles in Ordnung gehen wird.



Mittwoch, 18. Oktober 2023



Nach einer anstrengenden Nacht (miau, miau, … das Futter ist doof) brachen wir am späten Vormittag auf. Am Hauptstrand tummelten sich schon die Surfer, wobei sich auch viele Gruppen von Surfschulen dort versammelt hatten.

So ganz wollten wir uns zunächst noch nicht von Famara verabschieden und fuhren durch das Dorf Caleta de Famara. Im natürlichen Pool herrschte Ebbe, also fuhren wir schnell zur Playa de San Juan weiter.

Ein paar Camper und Vans (überwiegend Surfer) standen zu beiden Seiten der Piste geparkt. Jedoch überschaubar wenige, also kein Vergleich zu dem Hauptstrand.

Am Strand wurden wir direkt winkend begrüßt und mussten erstmal überlegen, bei wem es sich bei dem Paar handelte. Es war das Paar aus München, mit denen wir auf La Graciosa das Stück vom Playa Francesa zurück nach Caleta del Sebo gefahren waren. Wir unterhielten uns eine ganze Weile und bekamen sogar das Angebot bei Ihnen im Apartment Wäsche zu waschen. Allerdings würden sie das erst heute beziehen.

Der Playa de San Juan ist nicht mit dem riesig langen Strand in Famara zu vergleichen. An den Klippen standen wir eindeutig schöner und ruhiger. Wobei es sich an der Playa de San Juan um eine kleine Lava-Bucht handelt, wo man bestimmt auch schnorcheln könnte. Zurzeit herrschte noch Ebbe und wir erfrischten uns in den kleinen Lava-Pools. Bei den mit Algen überzogenen Felsen musste man höllisch aufpassen nicht auszurutschen. Der Blick auf die gesamten Famara Klippen war natürlich toll.



Anschließend sahen wir noch eine Weile den Surfern zu. Mit Erfolg schafften es so einige auf ihren Brettern die perfekte Welle zu reiten.

Nach einem kleinen Mittagssnack rissen wir uns von Famara los.

tbc

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