Wir hielten uns weiter Richtung Süden, die Playa de Charco Verde war unser Ziel. Auf einer geschotterten Fläche oberhalb des Strandes standen uns zu viele Camper, so dass wir erst einmal noch weiter in den Süden, nach El Remo fuhren (natürlich führte der Weg durch Bananen und noch mehr Bananen).
Auf dem ersten geschotterten Platz, den wir anfuhren, begrüßten uns direkt Schilder, der darauf hinwiesen, dass das auspacken von Mobiliar mit einer Strafe von 300 Euro belegt wird. Zudem befanden wir uns in einer Bebauung und hinter einem Schutzwall aus Steinen. Für uns kein idealer Platz. Wie es weiter hinten im Dorf gewesen wäre, wissen wir nicht. Ich wollte Allmo nicht weiter durch schicken. Wer weiß in welchem Chaos (zu enge Straßen, zu enge Kurven, …) das sonst geendet hätte. Von dem Platz gingen wir auf dem Damm zum Dorfeingang zurück, wo eine sehr interessant aussehende Lavanase ins Meer ragte und auch die dahinter liegende Küste sah sehr interessant aus.
Der Zugang zum Wasser wäre dort möglich gewesen, allerdings nur über eine Leiter. Mir ist da ja ein Strand lieber, dann kann ich selbst entscheiden, wie weit ich ins Wasser gehe. Dies und die Aussicht auf eine Strafe, wenn wir Kochen, trieben uns wieder zur Playa de Charco Verde zurück.
Playa de Charco Verde
Wir parkten Allmo entlang der neu aussehenden Zufahrtsstraße. Diese endet in einem kleinen Kreisel, von wo aus ein behindertengerechter Weg zum Strand hinunter führt. Dort waren auf dem schwarzen Sand extra Bretterwege angelegt worden.
Doch der Strand musste warten, denn der Brotteig (den ich am Morgen angesetzt hatte) wollte endlich in den Backofen. Während wir darauf warteten, dass das Brot fertig wurde, saß ich auf dem Bürgersteig vor Allmo und wer kam plötzlich angefahren? Simone und Carsten! Welch eine Überraschung. Sie beteuerten, dass sie uns nicht verfolgen würden (ich bin mir da nicht so sicher 😉). Es ist echt erstaunlich, wie sehr wir auf einer Wellenlänge liegen und auch ähnlich ticken. (Das schreibe ich nicht nur, weil ich weiß, dass ihr das lest. Wir hatten es ja auch schon gemeinsam festgestellt. Vielleicht klappt es übermorgen mit einem Treffen in Los Llanos.)
Als die beiden Weiterfuhren ging es für uns hinunter zum Strand. Die Sonne hatte sich inzwischen hinter einer Wolke versteckt, so dass wir nicht mehr so arg schwitzen mussten. In unserem Rücken, hinter den Bergen, waren dunkle Wolken aufgezogen. Es wird doch wohl nicht regnen? Gemeldet war zumindest nichts.
Am Strand suchten wir uns einen schönen Platz, breiteten unsere Picknickdecke aus und genossen das angenehm milde Wetter. Irgendwann kam die Sonne wieder zum Vorschein und brachte uns zum Schwitzen. Doch ins Wasser gingen wir nicht, schließlich haben wir gestern erst geduscht und dann wären wir jetzt wieder salzig. Wobei es an beiden Strandzugängen jeweils eine Dusche gab.
An der Playa de Charco Verde lässt es sich gut aushalten. Durch die Lavafelsen mitten am Strand ist dieser aufgelockert. Der feine Sand ist bequem zum Liegen. Wer sich sportlich betätigen möchte, der kann auf einem der beiden Felder Beach-Volleyball spielen. Der Kiosk ist momentan geschlossen und die Strandliegen standen aufeinandergestapelt und gesichert am Strand und wurden auch nicht vermietet. Auch wenn der Strand gut besucht war, so war es doch sehr entspannt.
Der Sinn des Namens Playa de Charco Verde erschließt sich mir noch nicht. Denn einen grünen Teich gibt es an diesem Strand nicht. Aber vielleicht früher mal.
Zum Abendessen gab es wieder mal die Reste der letzten zwei Tage.
Am Abend versank die Sonne im Meer. Ein paar schöne Wolken begleiteten sie dabei. Hinter uns waren die grauen Wolken aus den Bergen verschwunden. Regen gibt es also definitiv keinen.
Gegen 22:15 Uhr fuhr die Guardia Civil an uns vorbei, drehte hinten und fuhr wieder raus. Die Polizeifahrzeuge sind abends und nachts sehr leicht an dem eingeschalteten Blaulicht (gedimmt) zu erkennen.
Mittwoch, 3. Januar 2024
Dank Emma sind wir eh meist schon vor 7 Uhr wach, daher machte es uns auch nichts aus, als um 7:15 Uhr die Müllabfuhr an uns vorbei rauschte. Während Frank sich nach dem Frühstück ins Büro setzte, unternahm ich mit Emma einen Strandspaziergang. Zu dem Zeitpunkt lag der Strand noch im Schatten. Nachdem wir den Strand einmal von rechts nach links uns wieder zurück im Chaosprinzip erkundet hatten, trug ich die alte Katzendame wieder nach oben.
Danach setzten wir uns auch so langsam in Bewegung.
tbc