Abgesehen von unserer kleinen unzufriedenen Katzendame und das zwischendurch der Wind unsere Schildkrötendecke am Dachzelt kräftig zum Ausschlagen brachte, war die Nacht in Valverde ganz okay. Gegen 5 Uhr rauschte der Müll-LKW an uns vorbei und danach kamen immer mal wieder weitere Fahrzeuge vorbei.
Der Tag startete erneut sonnig. Auch auf fast 600 Höhenmetern waren die Temperaturen ganz angenehm, so war zumindest mein Eindruck in der von der Sonne erwärmten Doka. Mein Finger hatte sich über Nacht wohl erholt, so dass nichts gegen eine Weiterfahrt sprach. Zudem sind die Wege auf El Hierro ja auch überschaubar.
Nach dem Frühstück und einer kurzen Bürozeit sah ich mir noch die Inselhauptstadt Valverde an. El Hierro selbst hat nur 11.000 Einwohner und entsprechend beschaulich geht es in Valverde zu. Die Menschen grüßen alle freundlich, obwohl sie mich ja nicht kennen.
Mein erstes Ziel war Quesadillas, eine kleine Feinkostbäckerei, die für ihre Quesadillas (ein Gebäck aus drei verschiedenen Frischkäsesorten – Kuh, Ziege, Schaf) bekannt ist. Dort erwarb ich einen typischen Quesadilla und eine Packung mit Mandelgebäck. Etwas enttäuscht war ich darüber, dass es keine Auslage gab, sondern nur einen DIN A 4 Zettel in einem Rahmen, was es zu kaufen gibt. Dabei isst doch das Auge mit. Wie der Laden wohl 1900 bei Gründung ausgesehen hat?
Anschließend ging ich weiter zur Iglesia de Nuestra Senora de la Concepcion, deren Größe erst von einer erhöhten Position aus so richtig sichtbar wird. Im Inneren ist die Kirche hell und freundlich gehalten.
Über die angrenzende Plaza nahm ich Kurs auf die Panaderia Santiago. Dort erwarb ich zwei köstlich aussehende Teilchen, wobei vieles sehr gut aussah und ich die Qual der Wahl hatte. Zur Feier des Tages (heute ist Valentinstag und ich habe das Zusammentreffen mit der portugiesischen Galeere anscheinend überlebt) gönnten wir uns also mal was vom Bäcker.
Von der Bäckerei war es nur noch ein Katzensprung zurück zu Allmo. Frank hatte ich bei Allmo gelassen. So konnte er eine Bürozeit einlegen und ich in Ruhe durch das beschauliche Valverde bummeln. Es herrschte unterwegs keine Hektik, alles war ganz entspannt. Viel Spannendes gab es auf dem Weg ansonsten nicht zu sehen.
Nachdem ich zurückgekehrt war, brachen wir kurze Zeit später auf.
Tbc
Valverde