Die Straße, die uns von Brod zum Grenzübergang Hum brachte, war komplett geteert. Allerdings war die 20 Kilometer lange Strecke etwas uneben und bestand gefühlt alle paar Meter aus einer anderen Teerschicht. Aber so schlecht, wie die Beschreibungen im Internet es vermuten ließen, war der Zustand dann doch nicht.

Der Grenzübergang Hum besteht auf der bosnischen Seite aus ein paar Containern. Vor uns befanden sich zwei Reisebusse, so dass wir uns erstmal dahinter einreihten. Als dann die Pkws, die zunächst auch hinter uns standen, an uns vorbeifuhren, nahm ich Blickkontakt zum Grenzbeamten auf. Dieser winkte uns ebenfalls herbei. Zurück blieb zunächst der große Reisebus aus Zwickau.

Und während ich so draußen stand, sah ich von der anderen Seite der Grenze eine ex-Feuerwehr uns entgegen kommen. Es war ein alter Magirus Deutz, natürlich aus Deutschland. Wir sprachen nur kurz mit Florian von alleberge.de, der dann die Straße frei machen musste. Allmo und Apollo verabschiedeten sich voneinander. Wie lustig, dass wir an so einer Stelle unsere erste Magirus-Deutz-Feuerwehr treffen. Moni und Micha hatten wir in Kroatien leider knapp verpasst.

Die Reiseleiterin aus Zwickau ging leicht fluchend an uns vorbei und zum Reisebus zurück. Sie sagte zu mir „und so eine große Feuerwehr darf über die Brücke fahren“. Meinen Hinweis, dass wir nur 7,5 Tonnen schwer sind, entgegnete sie damit, dass der Bus auch nur 10 Tonnen an Gewicht hätte. Wer’s glaubt. Der dreiachsige Bus wird definitiv schwerer gewesen sein und wurde zurecht von den Grenzbeamten abgewiesen.

Wobei ich eventuell zugutehalten muss, dass zu Beginn der Strecke in Brod ein Schild mit einer Durchfahrtsbeschränkung von 16 Tonnen stand. Die Brücke an der Grenze war jedoch nur für 12 Tonnen zugelassen.



Die Ausreise aus Bosnien verlief unkompliziert. Der Grenzbeamte scherzte zunächst mit uns, ob wir deutsches Bier dabei hätten. Dann warf er nur einen kurzen Blick auf die Ausweise und dann durften wir auch schon weiterfahren. Allerdings mussten wir zunächst noch den Gegenverkehr auf der Brücke abwarten, worauf uns ein anderer Grenzer hinwies. Und dann rollten wir auch schon über die Holzbrücke, die den Fluss Tara überspannt, und die Grenze zwischen Bosnien und Montenegro darstellt.

Die Einreise in Montenegro dauerte etwas, weil vor uns nicht nur ein paar Pkw standen, sondern auch ein kleiner Reisebus.


Der montenegrische Grenzbeamte sprach ein perfektes Englisch mit mir. Ihn interessierte der Fahrzeugschein und unsere Ausweise. Den internationalen Versicherungsschein gab er mir umgehend zurück. Nachdem er alles überprüft hatte, wünschte er noch „have a nice trip“ und ich verabschiedete mich mit „dovidenja“. 

Und schon waren wir bei schönstem Sonnenschein in Montenegro eingereist.

Tbc


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