Bunker bei Tale



Als (Tages)Ziel hatten wir den Strand bei Tale im Kune-Vain-Tale Naturpark angepeilt. Wobei wir bereits bei der Anfahrt vermuteten, dass aus diesem Übernachtungsplatz nichts wird.

Überall waren Felder und Wiesen geflutet. Auch heute sahen wir Fahrzeuge vom Militär. Ab und zu sollten wir vielleicht mal in die örtlichen Nachrichten reinschauen. Mit einem Blick ins Internet erfuhren wir, dass im Bereich Shkodra, wo wir ja übernachtet hatten, 2400 Hektar Land innerhalb von  24 Stunden geflutet und 32 Familien evakuiert werden mussten. Schulen blieben den zweiten Tag in Folge geschlossen. Hatte sich unser Eindruck also bestätigt, dass es eine Art Katastrophenalarm für die Region gegeben hatte.

Zusätzlich zu den Nachrichten befragten wir auch unsere Wind-App, die meldete für die Nacht Sturm. Ein Platz am Wasser wäre vielleicht nicht so geschickt. Ganz erledigt hatte sich dann der Gedanke, als wir bei Tale auf den Strand zufuhren und dieser eigentlich nur noch aus Wasser bestand.

Wir stoppten noch kurz an der Bunkerbatterie von Tale. Leider regnete es in dem Moment wieder etwas mehr, was Frank nicht davon abhalten konnte die Bunker näher zu inspizieren. Konnte ich von unten erkennen, dass der eine Bunker wohl als Stall und der andere zur Lagerung von Strandschirmen genutzt wurde, so stellte er bei seiner Begehung fest, dass in einem der Bunker mal eine Wohnung eingerichtet wurde. Wie ich später beim recherchieren sah, sollte das mal eine kleine Hotelanlage werden. Nur dass sich niemand dafür begeistern konnte. Daher gibt es nur den einen ausgebauten „Muster-Bunker“.




Zum Übernachten musste ein Plan B her. Da wir aber nicht so recht wussten, wie unsere weitere Planung hier in Albanien aussieht, wollten wir nicht zu weit fahren. Also wählten wir einen  Platz neben einer christlichen Versammlungshalle und einem Friedhof aus. Tatsächlich fanden wir dort vor einem angefangenen Gebäude (ob es eine Kirche werden sollte?) eine gerade Fläche und parkten Allmo dort ein. Der Platz ist zwar nicht sonderlich schön, aber was half’s?

Als es dunkel wurde fuhren ein paar Autos gegenüber von uns, neben der Versammlungshalle den Hügel hinauf. Auf dem Rückweg hielt ein älterer Herr vor uns. Nachdem er zunächst auf der Fahrerseite klopfte und wir von der Beifahrerseite „Hello“ riefen, fand er den Weg zu uns. Im Regen wollten wir nicht raus zu ihm. Mit wenigen Gesten und Worten, die der jeweils andere nicht wirklich verstand (also die Worte), erklärten wir ihm, dass wir hier nur schlafen wollen. Was wohl okay war. Zumindest ging er wieder.

Inzwischen hatte es zur Abwechslung wieder zu Gewittern begonnen. Wurde nach einem Tag Abstinenz auch mal wieder Zeit.

Mittwoch, 23. November 2022



Kräftig prasselte in der Nacht der Regen auf unser Dach. Dann war wieder Ruhe und dann prasselte es erneut.

Unmittelbar nach dem Frühstück verließen wir unseren Übernachtungsplatz und machten uns erneut auf ans Meer. Die Schwellung an meiner Hand ging langsam zurück. Ich musste den Antiallergikum-Tabletten und der Salbe tatsächlich etwas Zeit geben. Und siehe da: Es schien zu funktionieren. Ein Glück!

tbc

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