unterwegs in Berat



Auf dem Weg nach Berat durften wir unsere erste Erfahrung mit einer albanischen Tankstelle machen. Wie wir ja schon wussten, ist auch an Tankstellen eine Kartenzahlung eher sollten möglich und auch wenn ein Mastercard oder Visa-Zeichen vorhanden ist, heißt das noch lange nicht, dass es funktioniert.

Mit diesem Wissen steuerten wir eine etwas größer aussehende Tankstelle an. Auf meine Frage, ob die Bezahlung mit Kreditkarte möglich wäre, bekam ich ein „yes“ zur Antwort. Ganz leer war Allmos Tank noch nicht, was den Betrag (wie sich zeigen sollte, zum Glück) in Grenzen hielt.



Nachdem Tankvorgang sollten wir zunächst warten. Kein Problem. Dann hieß es, die Batterien vom Kartenlesegerät müssten gewechselt werden. Auch kein Problem. Dann sollte ich zu dem Hotel kommen, was sich auf dem gleichen Gelände befand. Verzweifelt versuchten drei Mitarbeiter das Kartenlesegerät zu bedienen. Leider erfolglos. Nach gefühlten Ewigkeiten musste ich dann Wohl oder Übel mit Bargeld bezahlen. Die 11.280 LEK hatte ich so grade in bar. Somit war unser Bargeldvorrat schneller weg als gedacht. Ich war begeistert. Vor „Schreck“ war mir entfallen, dass an der Zapfsäule die Wechselkurse für Euro, Schweizer Franken, Britische Pfund und US-Dollar auf einem Zettel aufgeschrieben standen. Demnach hätte ich ja auch in Euro bezahlen können. Dummgelaufen.


Autofahren in Albanien – ein Abenteuer

Der Weg nach Berat zog sich in die Länge. Oft ist auf den Straßen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 kmh und in Kreuzungsbereichen wird diese auf 40 kmh reduziert. Nicht, dass das irgendeinen Albaner interessieren würde. Fanden wir den Fahrstil in Montenegro schon etwas gewöhnungsbedürftig, so setzen die Albaner noch eins drauf.

– Parken in zweiter Reihe, auch wenn man die halbe Straße blockiert,
– Wenden mitten auf der Straße und dann noch niemals Gas geben,
– den Gegenverkehr zu einer beinahe Vollbremsung zwingen, weil man selber ein Hindernis auf seiner Fahrspur hat.
– überholen, auch wenn die Fahrzeuge vor einem in Kolonne fahren und dann irgendwie in die nicht vorhandene Lücke einscheren, …

– nicht blinken beim Abbiegen und von jetzt auf gleich das Tempo extrem reduzieren, sorgt für Spannung beim Hintermann

All das sind tolle Eigenschaften der Autofahrer in Albanien und macht das Fahren für Frank nicht einfacher.


Geldwechseln in Berat



Irgendwann hatten wir den Weg nach Berat gefunden, wollten dann aber nicht entgegen der Fahrtrichtung auf dem Seitenstreifen parken. Also drehten wir eine Runde durch die Stadt (sehr spaßig bei stop-and-go), um dann in richtigen Richtung an den kostenfreien Seitenstreifen zu parken.

Frank hatte keine Lust mit in die Stadt zu gehen, also machte ich mich alleine auf den Weg. Zunächst warf ich einen Blick auf die Gorica Brücke und spazierte dann im leichten Nieselregen am Fluss entlang ins Bankenviertel. Nein, so kann man es nicht wirklich nennen. Es war eigentlich nur eine Straße, auf der sich mehrere Banken befanden.

Der Weg führte mich vorbei an einer aufgebauten Bühne, Weihnachtsdeko und Weihnachtsmarktbuden. So war mein erster Eindruck. Vielleicht waren es aber auch nur Weinstände, da die Buden mit Traubensymbolen und Weinfässern dekoriert waren.




Bei der ersten Bank durfte ich dann lernen, dass dort kein Geld gewechselt wird. Leider sprach der Security-Mann nur albanisch oder italienisch. Er wies mir den Weg um die Ecke rum, nachdem er mit einem Bankmitarbeiter gesprochen hatte und sagte was von „Albania“. Also machte ich mich auf die Suche nach einer Bank mit Albania im Namen, die Bank von Tirana schied somit aus. Aber auch bei der IuteCredit Albania gab’s keine Möglichkeit Geld zu tauschen. Immerhin sprach der Mitarbeiter etwas Englisch und verwies mich auf Money Gramm, schräg gegenüber. Und tatsächlich bekam ich dort Euro in LEK getauscht, zu einem vernünftigen Kurs, ohne Gebühren. Für 250 Euro erhielt ich 29125 LEK. Beschwingt schlug ich den Rückweg zu Allmo ein.

Berühmt ist Berat für die vielen kleinen weißen Häuser, die auf die Berghänge gebaut wurden. Tatsächlich gab dies ein sehr schönes Bild ab.





In Berat selbst ist es mit dem frei stehen nicht so wirklich möglich, also fuhren wir noch weiter. Es war ja auch noch verhältnismäßig früh.

tbc

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