Wanderung Playa del Risco zum Charco Azul



Würde man von unserem Übernachtungsplatz aus durch das trockene Flussbett des Barranco del Risco, den Bergen entgegenlaufen, dann würde man zum Charco Azul gelangen. Einem theoretisch blauen Teich.

Der Weg ist jedoch nicht durch das komplette Flussbett gangbar, so dass wir zunächst zurück zur Hauptstraße liefen und dann ein Stück an dieser entlang. In einer Kurve im Dorf befindet sich eine Parkmöglichkeit, so dass man von dort loslaufen kann (was Sinn macht, wenn man sich sowieso auf dieser Hauptstraße befindet oder ein wendiges Fahrzeug hat). Wir wollten auf ein Wendemanöver in 10 Zügen verzichten und ließen Allmo daher am Strand stehen, wodurch die Gesamtstrecke doppelt so lang wurde.

Anstatt bis zum möglichen Start-Parkplatz weiterzulaufen, folgten wir der steilansteigenden links davon verlaufenen Straße. Diese darf nur von Anwohnern befahren werden. Verständlich bei der schmalen Straße. Wobei gegenüber der Kirche ein doch recht großer Parkplatz viele Parkmöglichkeiten bietet. Wir folgten der sehr steilen Straße durch die dörfliche Bebauung.



Hinweisschilder auf den Charco Azul waren sehr spärlich, doch an zwei wichtigen Stellen vorhanden. Kurz vorm Dorfende ging es nach rechts auf einen Trampelpfad. Gräser mit Puscheln wuchsen in den Weg hinein und überragten uns an Länge. Wir folgten dem sehr gut sichtbaren Trampelpfad und musste nur auf die Stolpersteine am Boden Acht geben. Wegen des Bewuchses waren die ja nicht so gut zu sehen.

Dann bogen wir endlich ins Flussbett am bzw. führte der gut sichtbare Trampelpfad überwiegend zunächst rechts und später links oberhalb des Flussbettes entlang.

Die kleinen Pools, die es eigentlich im Flussbett gibt, waren überwiegend ausgetrocknet. An zwei Stellen schimmerte uns grünliches Wasser entgegen.



Die ganze Zeit liefen wir vermutlich dem Felsen entgegen, wo eigentlich ein Wasserfall von herunterfallen müsste. Zumindest ließen die Schlieren und Farbverläufe entlang des Felsens darauf schließen.

Ein wenig mussten wir klettern, um bis vor diese Stelle zu gelangen. Ich vernahm ein leichtes Plätschern, konnte jedoch zunächst nicht erkennen, wo denn fließendes Wasser zu sehen war. Erst als ich vor dem kleinen Wasserbecken stand, sah ich einen Mini-Wasserfall.

Doch das war noch nicht das Ende der Wanderung. Frank kletterte voran, links um die Kurve. Ich folgte auf einem etwas einfacherem Weg. Von einer Felswand eingerahmt befand sich am Ende der Charco Azul, wobei der Tümpel grün und nicht blau war. Ein Mini-Wasserstrahl floss die hohe Felswand hinab in dieses Becken hinein.

Die Umgebung mit den hohen Felswänden sah schon toll aus, nur schade, dass der Wasserfall so mickrig war. Wobei: Wo soll das Wasser auch her kommen ohne Regen?

Eigentlich könnte man in dem Charco Azul baden, doch bei der Wasserfarbe nahmen wir davon sehr gerne Abstand.

Von dem mit Wasser gefüllten Becken floss ein kleines Rinnsal durch eine natürlich geschaffene Rinne durch mehrere kleine Becken vermutlich bis hin zu dem Mini-Wasserfall an der anderen Stelle. Zumindest wüsste ich sonst nicht, woraus der Mini-Wasserfall gespeist werden sollte.



Während wir auf dem Hinweg nur 4 Menschen sahen, wovon wir uns mit einem Pärchen etwas länger unterhielten, kamen uns auf dem Rückweg deutlich mehr Leute entgegen (waren es 12 oder 14? Spielt aber auch keine Rolle). Wir waren mal wieder froh, schon früh unterwegs gewesen zu sein.

Wobei auf dem Hinweg viele Teile im Barranco im Schatten lagen. Auf dem Rückweg wurden immerhin die grünen Berge, denen wir entgegenliefen, vollständig von der Sonne angestrahlt. Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Sonne soweit wandert, dass das komplette Barranco in der Sonne liegt. Ist für uns aber auch nicht weiter wichtig.


Nur das kleine Stück aus dem Barranco bis wir die Zivilisation erreichten ging es bergauf, ansonsten mussten wir uns beinahe bremsen, beim bergrunter laufen. Nach etwas über 6 Kilometern und 2:15 Stunden waren wir zurück bei Allmo, der mit Emma brav in der Sonne auf uns gewartet hatte.

Sobald wir die festen Schuhe gegen Treckingsandalen getauscht hatten, setzte sich Allmo in Bewegung. Kurz nachdem wir die Hauptstraße erreicht hatten, stoppten wir auf einer großen geschotterten Fläche am Seitenrand und blickten von dort auf die Playa del Risco uns unseren alten Übernachtungsplatz. Die Felsen entlang der Küste sind wirklich mega schön.

Tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert