Auf dem Weg zu unserem Übernachtungsplatz der Area Recreativa Las Ninas, ging es zunächst immer höher und höher hinauf. Allmo brachte uns immer weiter nach oben. Am Aussichtspunkt Cruz Grande war alles vollgeparkt. Letztlich parkte Frank den Allmo an einer Bushaltestelle. Als wir dann zurück zum Aussichtspunkt gingen, waren alle Pkws verschwunden. Wir hatten wohl einfach nur ein schlechtes Timing. Da aber kein Bus kam, war es auch nicht weiter schlimm.
Die Bergwelt, durch die Allmo uns fuhr, war beeindruckend und wunderschön. Auf fast 1300 Höhenmetern waren wir heute hochgefahren (allerdings weiß ich nicht mehr, bei welcher Höhe wir am Morgen im Barranco de Fataga gestartet waren).
Den Abzweig zum Roque Nublo passierten wir und bogen wenige hundert Meter weiter links ab. Auf einer zunächst sehr gut geteerten Straße ging es ganz schön bergab. Das Schild mit der Gewichtsbegrenzung auf 6,5 Tonnen was nach ein paar Kilometern am Wegesrand erschien, ignorierten wir. Viel schwerer sind wir ja auch nicht.
Zur späten Mittagszeiten parkten wir auf einer großen geschotterten Fläche auf einem Felsen und belegten uns jeder ein Laugenbrötchen. Die Landschaft mit den Bergen und den vielen Nadelbäumen war einfach nur umwerfend schön.
Der sehr gute Teerbelag wechselte in einen schlechten Belag, was uns nichts weiter ausmachte. An einigen Stellen war ein Teil der linken Fahrspur eingezäunt. Ich vermute mal, dass die Straße womöglich wegbrechen könnte, was eventuell auch die Gewichtsbegrenzung auf 6,5 Tonnen erklären könnte.
Presa de las Ninas
Bis zu unserem ausgesuchten Übernachtungsziel war es nun auch nicht mehr weit. Wir wollten an der Area Recreativa Presa de las Ninas übernachten. Direkt angrenzend befindet sich auch eine Zona de Acampada, auf der wir nicht ohne Erlaubnis stehen dürfen. Also parkten wir vor der Area Recreativa, obwohl auf dem Campingbereich nur zwei Fahrzeuge standen und somit ganz viel Platz frei war. Aber bevor der Platz kontrolliert wird, stehen wir lieber nur auf dem Parkplatz. Dort steht zwar ein kleines laminiertes Schild, welches das Campen im Bereich der Area Recreativa verbietet, aber wir interpretieren das mal so, dass das Aufstellen von Zelten gemeint ist. Wir Parken ja nur! 😉
In der Ferne sahen wir das Wasser des Stausees Presa de las Ninas glitzern. Der Bereich hinter der Area Recreativa ist trockengelegt. Der in Karten-Gockel vermerkte Casandra-Baum befindet sich in unserem Blickfeld.
Während Frank eine weitere Bürozeit einlegte, setzte ich mich auf eine der vielen Steinbänke auf dem Picknick-/Grillplatz. Der Wind war jedoch frisch und die Steinbank kühl, so dass es mir fröstelte. Auf meinem Stuhl und mit einer leichten Jacke drüber war es okay, nur die Beine waren kalt. Auch wenn die Sonne schien, sollen es heute nur knapp über 20 Grad sein. Und auf fast 900 Höhenmetern ist es ja eh ein wenig frischer.
Zum Abendessen gab es bei uns heute eine Asia-Pfanne, diesmal mit Erdnussöl und gehackten Erdnüssen. Welch eine raffinierte Idee von Frank.
Zwei Stadtmitarbeiter fuhren am Abend einmal über den Platz und schauten, ob alles in Ordnung ist. Frank hatte am Nachmittag mit den niederländischen Camper-Nachbarn gesprochen, die auf der Campingfläche parken. Tatsächlich haben sie die Erlaubnis eingeholt und wussten von einem der Stadtmitarbeiter, dass vor 5 Jahren noch das Wasser des Stausees bis zur Area Recreativa stand.
Freitag, 15. Dezember 2023
Ich bringe es um, ich bringe es um, ich bringe es um … Nein, das ist böse und außerdem ist sie alt und eigensinnig. Ich setze sie im Wald aus und hoffe, dass sie den weg zurück zu Allmo nicht findet … Nein, das ist böse und außerdem kann sie nichts dafür, im Alter wird man schonmal merkwürdig. Ich binde sie nachts an einem Baum in 100 Metern Entfernung an, damit wir nachts endlich mal unsere Ruhe haben. Das ist eine gute Idee, eine sehr, sehr gute Idee… Nein, das ist böse!
Diese Gedanken gingen mir nach einer Nacht mit sehr vielen Unterbrechungen (MIAU, MIAU) so durch den Kopf, aber Frank fand das böse und gemein von mir.
Den Morgen gingen wir gemütlich an. Die Sonne erreichte uns schon bald nach Sonnenuntergang und wo sie die Erde erreichte, war es von den Temperaturen her angenehm. Im Schatten hingegen noch sehr frisch. Emma wurde nach dem Frühstück zu einem Cat-Walk gezwungen. Frank meinte, ich soll sie müde laufen, was ja am Morgen nichts bringt, sie schläft ja eh den ganzen Tag.
Irgendwann waren wir dann Abreisebereit. Neue Stadtmitarbeiter (oder zumindest mit einem anderen Fahrzeug) waren auch schon im Dienst und sahen nach dem Rechten.
Von ungefähr 900 bis 1000 Höhenmetern führte uns der Weg hinunter bis ans Meer. Unterwegs stoppten wir gefühlt an jedem Aussichtspunkt und ließen die Umgebung mit den bewaldeten Bergen auf uns wirken. Von oben war der weitere Straßenverlauf an den Bergflanken entlang und immer weiter hinunter Richtung Tal sehr gut zu erkennen. Allmo fühlte sich an einem Mirador mit Palmen sehr wohl und wollte gar nicht mehr weiterfahren.
Unzählige Haarnadelkurven brachten uns immer weiter hinunter. Wenn uns ein Fahrzeug entgegen kam war das meist an günstigen Stellen. Ein spanischer Herr mit einem kleinen Van meinte den großen Macker markieren zu müssen und wir sollten rückwärtsfahren. Frank sah das gar nicht ein und zog ein Stück vor, so dass der Herr etwas zurücksetzen musste, und schon konnten alle ihren Weg fortsetzen. Wozu also der Stress. Die Bus- und LKW-Fahrer hingegen sind in solchen Situationen immer sehr entspannt und denken mit. Später blieb ein Touri-Auto einfach mittig im Weg stehen, anstatt an den Seitenstreifen zu fahren, als wir aus der Gegenrichtung kamen. Zum Glück hatten alle anderen Autofahrer mehr Verstand. Aber irgendeinen Deppen muss es schließlich immer geben.
Irgendwann hatten wir die Baumgrenze hinter uns gelassen und es rückten Kakteen und grüne Büschel ins Bild. Der Weg führte uns am Barranco Mogan entlang, in Richtung des gleichnamigen Ortes.
Tbc
Las Ninas
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