Wir fuhren ein paar Kilometer durch die sehr reizvolle Landschaft zurück und hielten uns an einer Gabelung Richtung Osten. Wir schraubten uns die grünen Hügel über gefühlt hunderte Kurven bis auf um die 400 Höhenmeter hinauf. Kleine Ortschaften passierten wir auf unserem Weg in den Norden.
In Lagia stoppten wir, weil uns die große Kirche bei der Vorbeifahrt beeindruckte und es davor auch direkt eine Haltemöglichkeit gab. Glücklicherweise gab es dort auch wieder funktionierendes Internet. Frank setzte sich mit dem Laptop auf eine der Bänke, während ich einen kleinen Rundgang durch das Dorf unternahm.
Für die Nacht und evtl. den kommenden Tag wollten wir uns einen geschützten Platz zum Übernachten suchen. Doch der erste Platz am Chalikia Vatta Strand war dafür nicht geeignet. Auch am Hafen von Kotronas gab es keine vernünftige Parkmöglichkeit. Beim letzten Sturm schien das Meer deutlich übergelaufen zu sein. Der angespülte Sand lag immer noch auf den Wegen.
Also fuhren wir noch ein ganzes Stück weiter über die sehr breite Küstenstraße, bis zum Skoutari Beach. In einer zum Meer führenden Sackgasse parkten wir Allmo am Seitenstreifen mit Meerblick ein.
Neben einer geschlossenen Strandbar und einer Taverne (von der wir nicht wissen, ob sie geöffnet hatte), befand sich auch noch eine kleine Kirche am Strand. Während Frank es sich am Strand auf der Picknickdecke gemütlich machte, ging ich an der Kirche vorbei etwas am Strand entlang. Vom schlechten Wetter war bisher noch nichts zu sehen.
Mittwoch, 25. Januar 2023
Am Morgen war es stark bewölkt, dies sollte sich den ganzen Tag über auch nicht ändern. Vom angekündigten Sturm war jedoch nichts zu sehen. Es war zwar etwas windiger als am Tag zuvor, aber eigentlich nicht der Rede wert. Wir entschieden dennoch dort zu bleiben, wer weiß, was das Wetter noch bringen würde.
Am Morgen unternahmen wir einen kurzen Spaziergang am Strand und verkrochen uns dann in Allmo und warteten auf den Sturm. Es geschah jedoch nichts. Vielleicht hatten wir Glück, dass wir weit genug in den Norden gefahren waren und zudem bei einer relativ geschützten Bucht standen.
Donnerstag, 26. Januar 2023
In der Nacht war es dann so weit. Heftiger Regen setzte ein und prasselte auf unsere Solarmodule. Von kurz vor drei Uhr an war wenig an Schlaf zu denken. Trocken- und Regenphasen wechselten sich ab und immer wenn ich dachte gerade einzuschlafen, ging es erneut los. Etwas merkwürdig war, dass ein PKW gegen halb vier Uhr in die Sackgasse fuhr und zehn Minuten später wieder davon brauste.
Am Morgen war es noch grauer als am Tag zuvor und das Meer deutlich aufgewühlter. Leichter Regen setzte ein, als wir mit dem Frühstück fertig waren. Der Ladestand unserer Batterie war nicht wirklich hoch und das Brot reichte auch nur noch fürs Frühstück. Also entschieden wir weiterzufahren. Ideal wäre ein Platz, wo wir trockenen Fußes stehen könnten und an dem es auch noch kostenloses WLAN gibt. Mit Blick auf die wolkenverhangenen grünen Hügel fuhren wir weiter.
tbc