Wir schafften es erfolgreich, den richtigen Weg hinaus aus Piräus zu finden. Wir mieden die Stadt und hielten uns stattdessen in westliche bzw. nordwestliche Richtung. Auch wenn wir über noch fast zwei volle Tanks verfügen, nutzten wir die günstigen Preise aus und gönnten Allmo noch etwas frischen Diesel. Zwar wären ein paar Tankstellen im Stadtgebiet noch ein paar Cent günstiger gewesen, doch dies war kein Anreiz für uns, uns ins Stadtgetümmel und in enge Straßen zu stürzen.

Wir folgten also der Hauptstraße in Richtung Korinth (auch wenn wir dort nicht hin wollten). Wir kamen gut voran, doch ca. einen Kilometer vor der Tankstelle staute es sich dann. Wir kamen nur noch schleppend voran, doch irgendwann hatten wir die Revoil Tankstelle erreicht. Dort war auch so einiges los. Nicht verwunderlich im Berufsverkehr und bei den günstigen Preisen. Irgendwann war’s dann vollbracht und wir konnten unseren Weg raus aus dem Großraum Athen fortsetzten.

Bevor wir nach Euböa/Evia fahren, fuhren wir noch an den Golf von Elefsina. Das halb gesunkene Schiff „Mediterranean Sky“ war unser Ziel. Auch diesen Weg meisterten wir ohne Schwierigkeiten. Im städtischen Verkehr kommt es sonst schonmal vor, dass das Navi (also ich) ein wenig verwirrt ist und falsche Anweisungen gibt. Doch heute sollte es, zur Freude aller, gut laufen.

Bereits kurz vor Erreichen der ausgesuchten Parkmöglichkeit (einer von Hunden bevölkerten Bucht neben der Straße), konnten wir das Schiff vor der Küste liegen sehen. Wir stellten Allmo bei den friedlichen Hunden ab, die sich gar nicht für uns interessierten. Anscheinend fristen diese ihr Dasein und vegetieren so vor sich hin. Aber auch gut so, dass sie nicht aggressiv bellen oder aufdringlich sind.

Wir frühstückten zunächst, denn inzwischen war es immerhin schon 8 Uhr, und gingen dann auf Erkundungstour.

Zunächst gingen wir über eine geteerte Straße hinunter in Richtung mehr. Wier stießen auf einen ehemaligen Bahndamm, den es nicht mehr gibt. Sogar die Gleise wurden entfernt (wie untypisch für Griechenland). Über einen Trampelpfad liefen wir hinunter bis an den Golf von Elefsina und die Mediterranean Sky war zum Greifen nah.

Es handelt sich um ein ehemaliges Fährschiff, dass 1996 seine letzte Fahrt hatte und drei Jahre später in den Golf von Elefsina gebracht wurde. Dort kenterte es 2003 und liegt seither in Schieflage kurz vor de Küste.

Bis 2019 tummelten sich im Golf von Elefsina die ausrangierten und halb verrosteten Schiffe. Doch diese wurden irgendwann entfernt. Nur die Bergung der gekenterten Mediterranean Sky erfolgte nicht. Bei dem Satellitenbild von Gockel sind die Schiffe im Golf von Elefsina noch zu sehen.



Doch ein Lost Place kommt sollten allein. Denn in direkter Nachbarschaft zu dem Schiffswrack befindet sich eine verlassene Villa, die wir uns auch noch ansahen. Das Gelände ist an einigen Stellen gut zugewuchert.

Anschließend gingen wir noch über den ehemaligen Bahndamm in östliche Richtung, um aus einer anderen Perspektive auf das Schiff zu schauen. Und weil der verrostete Kran weiter hinten unser Interesse weckte, gingen wir auch noch bis dort.  



Anstatt auf dem gleichen Weg zurückzukehren, gingen wir den kürzesten Weg zurück zur Straße und an der Straße entlang zurück zu Allmo. Dieser stand noch unbeschadet an Ort und Stelle. Be dem Platz direkt an der Straße hatte ich schon ein mulmiges Gefühl ihn allein zu lassen. Auch wenn wir nur eine Stunde weg waren, weiß man ja nie, was passiert. Aber die Hunde hatten gut auf ihn aufgepasst.

Jetzt wurde es aber Zeit, für die Weiterfahrt. Die nächste Insel wartet auf uns.

Tbc

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