Die Nacht über hatte es durchgeregnet, vom Schlafen abgehalten hat uns jedoch unsere liebe Emma. Gefühlt maunzte sich die ganze Nacht über. Kaum eingeschlafen, ging der Terror erneut los. Frisches Futter half nur bedingt. Völlig erschlagen starteten wir in den Tag, an dem wir mit den Rädern zur Hängeseilbrücke Geierlay gehen sollte.
Glücklicherweise blieb es am Morgen trocken. Also packten wir unsere Räder aus und folgten dem sehr gut ausgeschilderten Wegen zur Hängeseilbrücke Geierlay. Unglücklicherweise ging es stark bergab und eine meiner Bremsen hatte so gar keinen Zug mehr. Wir stoppten an einem Handwerksbetrieb und Frank lieh sich einen passenden Imbus-Schlüssel aus. Schnell war die Bremse nachjustiert und wir konnten den letzten Kilometer sorgenfrei zur Hängeseilbrücke radeln.
Wir stellten unsere Räder am Anfang bzw. Ende (je nach dem aus welcher Richtung man blickt) der Hängeseilbrücke ab. Da nur Menschen in unsere Richtung liefen, überlegten wir, ob wir die Geierlay Schleife laufen sollten. Diese war mit 5,6 km angegeben. Das Schild, dass die Brücke nur von Mörsdorf aus begangen werden darf, lag abseits im Gebüsch. Wir dachten, dass ein wenig Bewegung ja eigentlich nicht schaden könnte und gingen die ersten hundert Meter durch den Wald hinab. Ab ersten Abzweig entdeckten wir, dass tatsächlich in beiden Richtungen Menschen über die Brücke liefen und entschieden wieder umzukehren.
Der Weg über die Hängeseilbrücke Geierlay hin und zurück war deutlich angenehmer, als die riesig lange Schleife ins Tal hinein und wieder hinaufzulaufen. Unser Körper und Geist sind noch nicht auf so viele Kilometer eingestellt.
Auf dem Hinweg hatten wir tatsächlich das Glück, die Brücke fast für uns allein zu haben. Ein wenig schwankte die sehr gut mit Drahtseilen gesicherte Brücke. Zum Ende nach Mörsdorf hin, wurde es dann schon etwas voller. Gefühlt hatte dort wohl gerade ein Reisebus angehalten.
Wir setzten uns auf eine der vielen Bänke und genossen den Blick auf die Brücke. Durch den vielen Regen der vergangenen Nacht, wurde das Hinterteil dann aber irgendwann feucht und wir begaben uns auf den Rückweg. Jetzt war deutlich mehr los. Zügig gingen wir zurück auf unsere Startseite, schwangen uns auf die Räder und düsten los. Recht bald überraschte uns ein starker Regenschauer. Glücklicherweise konnten wir uns unter einem langen Balkon unterstellen und unsere Regenjacken überziehen.
Zumindest obenrum geschützt schwangen wir uns wieder auf die Räder und radelten zügig zurück nach Mastershausen. Als wir dort nach insgesamt etwa 13 km ankamen, hatte der Regen sich verzogen. Sogar die Sonne schaute leicht durch die Wolken hervor.
Frank schraubte noch etwas an der Technikseite zusammen und wir verspeisten die Reste der Zwiebel-Sahne-Schnitzel.
Gestern hatten wir nur kurz an der Haltebucht gehalten, um einen Blick auf die Burgruine Balduinseck geworfen. Heute stoppten wir an der anderen Haltebucht und gingen zu Fuß zur Ruine. hoch Sehr imposant sah sie damals aus, zumindest zeigen das die Schautafeln.
Anschließend setzten wir unseren Weg Richtung Alzey fort.
tbc