Unser heutiges Ziel lag keine 60 Kilometer entfernt und befindet sich in den Dolomiten. Dort wollten wir Fabio besuchen.

Über die mautfreie Staatsstraße näherten wir uns Bozen. Dort mussten wir aufpassen, dass wir nicht auf der kostenpflichtigen Autobahn landeten und fuhren glatt falsch ab. Schnell waren wir wieder auf der richtigen Spur. Warum Frank dabei so unentspannt war, konnte ich gar nicht verstehen.

Der Weg führte uns entlang einer sehr schönen Landschaft. Grundsätzlich gefällt uns Südtirol landschaftlich sehr gut. Unterwegs stellte Frank fest, dass er vergessen hatte vor der Fahrt umzutanken. Nachdem wir die Staatstraße verlassen hatten und auf einer schmalen Landstraße Kurs auf Gröden nahmen, hatte er leichte Bedenken, dass wir unser Ziel mit dieser Tankfüllung nicht mehr erreichen würden. Zumal es auch bergauf ging.


Die Zahl der Haltemöglichkeiten war sehr beschränkt, doch irgendwann tat sich eine Bucht auf. Frank konnte somit den Tross an „gesammelten“ Fahrzeugen loswerden und gleichzeitig umtanken. So der Plan! Aber dieser wollte sich nicht umsetzten lassen. Beide Pumpen versagten ihren Dienst. Frank war leicht ratlos. Vor ein paar Tagen hatten wir doch noch ohne Schwierigkeiten umtanken können.

Unser Standort, so direkt am Straßenrand, war auch nicht ideal. Doch es half nichts. Frank musste Allmos Doka etwas hochpumpen, um an die Pumpen ranzukommen. Immerhin befand sich sein Strommesser nicht in der Dachbox (wir hätten schlecht die Leiter auf die Fahrbahn stellen können), sondern in der Technik-Box, die wir unten hatten.


Der Profi stellte fest, dass wir kein „Minus“ mehr hatten. Na, wo war denn das Minus hin? Tatsächlich war ein Kabelschuh oxidiert, weshalb beide Pumpen nicht mehr gingen. Immerhin ging eine Pumpe, als er dem Massedraht „Händchen gehalten“ hatte. So konnten wir ein wenig Diesel umpumpen und verschoben die Reparatur auf Morgen.

Bis zu Fabio war es nun nicht mehr weit. Dort parkten wir zunächst drei Pkws zu. Während Frank Fabio aufsuchte, hielt ich bei Allmo Wache. Tatsächlich hatten wir Glück und recht bald fuhren kurz hintereinander zwei Pkws. Wir schnappten uns den geeigneteren Parkplatz und Allmo hüpfte in die Lücke.

Fabio lud uns zu einem köstlichen Bier ein, welches wir in der Lounge im Garten, mit Blick auf den gigantischen Langkofel genossen. Ein herrliches Fleckchen Erde!!!  Allerdings war es trotz der Sonne auf 1300 Metern doch frischer als in Lana. Nach einer kleinen Führung begab sich Fabio in die Küche seines Restaurants und wir verbrachten etwas Zeit mit Emma.



Am Abend genossen wir das von Fabio eigentlich für seine Hotelgäste zubereitete Abendessen. Wir waren herzlich eingeladen und sagten natürlich nicht nein. So ein üppiges Mal werden wir wohl so schnell nicht serviert bekommen und köstlich war es auch noch.

Wir unterhielten uns noch eine Weile mit Fabio. Die Hotelgäste gingen nach und nach in ihre Zimmer und auch wir gingen zu Allmo und Emma zurück.

Auch in dieser Nacht suchte Emma sich einen Liegeplatz unter der Bettdecke. Wir sind immer noch erstaunt über Emmas neue Angewohnheit.

Donnerstag, 19. September 2024


Mit Blick auf den Langkofel wurden wir am Morgen wach. Ein paar Wolken hatten sich in der Bergspitze verfangen. Nach dem Frühstück wollte Frank mit der Reparatur der Dieselpumpen beginnen. Doch zunächst bekam Fabio eine kleine Führung. Frank stellte fest, dass wir zur Reparatur einen Kabelschuh benötigen. Damit konnte uns Fabio zum Glück aushelfen. Und dann nahmen die Dieselpumpen wieder ihren Dienst auf.


Eigentlich wollte Fabio noch einen Kaffee mit uns trinken, was wir dankend ablehnten. Stattdessen bekamen wir ein „Kindergetränk“ Saft. Mit zwei leckeren Kuchenstückchen wurden wir auch noch verwöhnt. Man, was ging es uns gut. Als es für Fabio Zeit wurde in die Küche zu verschwinden, nahmen wir Kurs auf Österreich.

Lieber Fabio, wir danken dir sehr herzlich für deine Gastfreundschaft und hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Der Weg führte uns noch eine ganze Weile über relativ schmale und geschwungene Straßen durch Italien. Es herrschte reger Verkehr. Je weiter wir Richtung Österreich kamen, desto dunkler wurde der Himmel. Die Berge verschwanden teilweise in den Wolken. Von den drei Zinnen war nichts zu sehen.

tbc

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