Auch wenn wir am Morgen bei Sonnenschein den Kommos Beach verließen, wollten wir den Tag an einem anderen Strand, dem Agiofarago Beach, verbringen.

Eigentlich war es bis zum Agiofarago Beach gar nicht so weit. Da wir aber noch unseren Frischwassertank auffüllen und unsere Vorräte aufstocken wollten, mussten wir ein wenig hin und her fahren.

In Mires konnten wir beides erledigen. Am Sportplatz gab es eine freizugängliche Wasserzapfstelle, an der die Einheimischen ihr Trinkwasser abzapfen. Einziger Haken war nur, dass wir nicht dicht genug dran parken konnten, so dass Frank den längeren Befüllschlauch rausholen musste.

Bei Lidl trafen wir dann zufällig G+R wieder, die mit ihrem LKW noch am Arathias Beach standen und heute mit dem Motorrad unterwegs waren. Das spart natürlich auch einiges an teuren Diesel und Parkplatzprobleme gibt’s mit dem Zweirad auch nicht.

Wir mussten wieder ein wenig in die Richtung zurückfahren, aus der wir gekommen waren und nahmen dann Kurs auf den Agiofarago Beach.

Gegenüber von dem Kloster, Monastiri Odigitrias, an einer geschlossenen Taverne, entdeckte Frank einen Willys Jeep der US Army, der zum Verkauf stand.



Hinter dem Kloster wechselte der Belag von Teer zu Schotter. Die Piste war gut zu befahren. Ab und an gab es ein paar kleine Auswaschungen und an tieferen Stellen war gut zu erkennen, dass dort das Regenwasser über die Straße fließt.

Ab dem Abzweig, der zum Agiofarago Beach führte, wurde die Piste etwas schmaler. Ein Drahtmatten-Tor musste ich öffnen und hinter Allmo wieder schließen. Es stand extra ein Schild mit „open – close“ dran.  

Zwei schmalere Tor-Durchfahrten ohne Tor, nur mit Pfosten, meisterte Allmo. Und ich dachte schon, dass wir zu breit wären. Und dann hatten wir auch schon den Platz erreicht, ab dem es nur noch zu Fuß weiter geht. Neben einem niederländischen Toyota Landcruiser mit Dachzelt, standen gefühlte 100 Ziegen auf dem Platz.



Allmo fand ein halbwegs grades Plätzchen, denn nach dem Strandbesuch, werden wir heute nicht mehr weiter fahren.

Wir schnappten uns unsere Badesachen und die Picknickdecke und gingen zu Fuß durch die Agiofarago Schlucht. Vom Parkplatz gab es ein wohl neues verzinktes Zugangstor, welches den Platz von der Schlucht trennt. Wir verriegelten dieses wieder und waren nach den ersten Metern verwundert, hinter dem Tor auch Ziegen und Schafe anzutreffen.

Höhenmeter gab es auf den rund 1,5 Kilometern zum Strand nicht zu bewältigen. Wir folgten dem Flusslauf, der bis auf eine paar matschige Stellen, trocken war. Immer wieder blökte und bimmelte es.

Durch die schöne breite Schlucht mit interessanten höhlenartigen Löchern in den Felswänden, näherten wir uns dem Strand. In der Schlucht steht eine kleine Kapelle. Viel Wasser scheint dort bei Regen wohl nicht zu fließen, sonst sähe die Kapelle von außen anders aus.



Unsere Nachbarn mit dem Landcruiser trafen wir unterwegs beim Klettern. Am Strand angekommen sprangen wir als erstes ins Wasser. Heute war es eindeutig weniger windig als gestern und daher kam ich auch gut ins Wasser. Anschließend genossen wir die Sonne und die Ruhe auf unserer Picknickdecke. Ach, was war das herrlich!

Frank erblickte Ziegen, die hoch oben an der Felswand entlang kletterten. Ganz schön wagemutig, dort auf Nahrungssuche zu gehen. Irgendwann konnte oder wollte er nicht mehr zusehen, wie die Ziegen ihr Leben riskierten. So nach dem Motto „nachher muss ich noch mit ansehen, wie eine Ziege abstürzt“.





Nach ein paar Stunden kehrten wir zu Allmo zurück. Die Schlucht lag inzwischen komplett im Schatten. Die Ziegen, die vorhin noch die gesamte Fläche vor dem Tor für sich in Anspruch genommen hatten, waren nun verschwunden. Frank baute das Dachzelt auf und anschließend begannen wir zu kochen. Heute gab es wieder Bratkartoffeln (die restlichen Kartoffeln mussten dringend verarbeitet werden) und die Fleischreste der vergangenen beiden Tage. Auch eine Portion Zaziki war noch übrig.


Unsere Nachbarn kamen zurück und fuhren für ein paar Stunden weg, um im nächsten Dorf ein funktionierendes Mobilfunknetz und etwas zu essen zu finden. Wir sollten uns nicht wundern, wenn wir später ein Motorengeräusch hören. Lieb uns zu „warnen“. So wirklich spät kamen sie gar nicht zurück. Es war gegen 20 Uhr.





Obwohl Allmo schon längst im Schatten stand, aßen wir noch draußen. Anschließend zogen wir uns in Allmo zurück, was insbesondere Emma freute.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

Abgesehen vom sporadischen Gebimmel der Ziegen-/Schafglocken, hätte es eine ruhige Nacht werden können. Doch unser liebe Katzendame, hatte andere Pläne. Emma machte die Nacht zum Tag. Nur minutenlang hielt sie es neben mir unter der Decke aus. Dann flüchtete sie aus der Decke, um Minuten später wieder drunter zu wollen. Dann gefiel es ihr auf der linken Seite nicht und sie wollte nach rechts. Ich kam gar nicht richtig in den Schlaf. Und irgendwann reichte es mir. Ich zog mir die Decke über den Kopf und wollte nur noch meine Ruhe. Dies veranlasste Emma dazu laut herumzumaunzen. Sie wollte gar nicht aufhören und ich musste daran denken, dass unsere Nachbarn ja auch im Dachzelt schlafen. Da bekommt man Umgebungsgeräusche viel besser mit. Oh weh! Irgendwann gab Emma auf und lag im Bett zwischen uns. Ich traute kaum mich zu bewegen, damit sie nicht auf mich aufmerksam wird. Nach der Reise benötige ich erstmal Urlaub von Emma.

Am Morgen war es sehr frisch. Die Sonne erreichte erst die Bergspitzen neben uns. Wir kamen mit dem Paar aus den Niederlanden ins Gespräch. Sie befinden sich auf der Rückreise von Kirgistan und wollen in rund zwei Monaten zu Hause sein. Emma hatten sie in der Nacht nicht schreien gehört. Immerhin etwas. Reicht ja, wenn wir nicht schlafen können.

Nach dem Frühstück brachen wir auch schon auf. Wir wollten möglichst schnell in die Sonne. Der Weg führte uns wieder durch die verschiedenen Gatter. Das Drahtmatten-Tor was gestern geschlossen war, war heute geöffnet. Also beließen wir es auch so. Dafür war das Metalltor zu Beginn der Piste geschlossen.

Gestern waren wir von links gekommen, heute fuhren wir rechts herum weiter.

Tbc


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