Der Weg zu unserem heutigen Übernachtungs-Ziel in Agios Pavlos, führte uns durch eine landschaftlich sehr reizvolle Landschaft. Auch wenn die schneebedeckten Bergspitzen inzwischen durch Wolken verdeckt waren, wurden die Berge selbst schön von der Sonne angestrahlt und leuchteten Grün.

Zwei schmalere Dorf-Durchfahrten meisterte Allmo ohne Schwierigkeiten und ohne irgendwo anzuecken. So ganz kleine Dörfer haben wohl den Vorteil, dass dort keine Fahrzeuge im Weg parken. Denn dann würden selbst Pkws nicht mehr durchkommen.

Glück hatten wir, als Frank meinte an einer Stelle zu halten, um die Aussicht zu genießen. Denn Sekunden später sahen wir, dass sich ein Beton-Mixer-LKW auf dem Weg nach oben befand. Das wäre sehr interessant geworden, wenn wir den im Dorf „getroffen“ hätten.

Als der LKW an uns vorbei war, fuhren wir weiter. Hinter dem Dorf trafen wir dann auf einen weiteren Mixer. Die Straße war an der Stelle breit genug für uns beide. Puh!



In Agios Pavlos fuhren wir den Parkplatz an der Sanddüne an. Dieser befindet sich oberhalb der Strände auf den Felsen. Die Aussicht auf die Bucht mit der Sanddüne und den Felsen zu beiden Seiten war genial. Doch warum wehte hier so ein fürchterlicher Wind?

In der ersten Parkposition stand Allmo von der Breite her gerade, allerdings nach hinten hin abschüssig. Nach dem Umstellen standen wir gut, doch wollten wir bei dem Wind wirklich dort stehen bleiben?

Ich folgte der Fahrspur nach unten, um zu schauen, ob es an der anderen Stelle weniger windig war. Hm … Nicht wirklich. Doch Frank war der Ansicht, dass der Wind weniger stark war als direkt oberhalb von der Sanddüne. Also musste Allmo sich noch ein weiteres Mal bewegen. Es ist ganz schön schwierig die richtige Parkposition zu finden. Der Platz direkt am Agios Pavlos Beach kam auch nicht in Frage. Die Äste des Eukalyptusbaums wehten ebenfalls ganz gut. Und Wind und Eukalyptus ist so eine Sache für sich. Da bleibt man lieber weit weg.

Jetzt parkten wir genau vor der Gesteinsformation Apoplystra. Die Felsen sehen so aus, als wären sie irgendwann einmal zusammengefaltet worden. Grundsätzlich gibt es um Agios Pavlos herum schöne und interessante Felsen und Gesteinsformationen zu entdecken. Ein wenig sahen wir uns heute noch um.



Doch dann wurde es auch so langsam Zeit fürs Kochen. Was mit dem Wind gar nicht so einfach war. Frank hatte zwar so geparkt, dass sich das Dachzelt auf der Windabgewandten Seite befand. Was im Umkehrschluss jedoch bedeutete, dass die Küche voll im Wind stand.

Doch irgendwie sollte das Kochen klappen. Die Hähnchenbrust landete als Gyros-Geschnetzeltes in der Pfanne. Die Zwiebeln pellte ich innen, damit die Schalen vom Wind nicht wer weiß wohin getragen wurden. Dazu gab es Zaziki und Brot.

Nachdem der Abwasch erledigt war, verzogen wir uns in Allmo. Mit dem Wind war es echt nicht schön draußen.

Samstag, 11. Januar 2025

Der Wind legte sich zur Nacht hin und uns stand eine angenehme Nacht im Dachzelt bevor. Auch Emma war ruhig und meldete sich erst gegen 4 Uhr. Allerdings riss sie uns aus dem Tiefschlaf. Zwei Stunden später wurden wir durch stärkeren Regen geweckt. Zu dieser Zeit war auch welcher gemeldet gewesen. Irgendwann hörte der Regen auf und wir schliefen wieder ein.

Bewölkt starteten wir in den Tag. Leider sah die Wettervorhersage für die kommende Nacht und den morgigen Tag nicht so gut aus. Daher entschieden wir, den Tag nach in Agios Pavlos zu verbringen und dann später bis nach Little Triopetra weiterzufahren.

Zunächst gingen wir an den Agios Pavlos Beach hinunter. Eine angelegte Treppe aus Steinstufen führte nach unten. Weil auf der anderen Seite der Bucht (von unserem Schlafplatz aus gesehen) es so aussah, als gäbe es eine Höhle oder ähnliches, machten wir uns über die Straße auf den Weg dorthin.



Allerdings landeten wir zunächst oberhalb der Höhle, auf einem Felsen. Die Aussicht von dort oben war schön, allerdings gelangten wir von dort nicht zur Höhle. Das Laufen auf dem Berg war auch schwierig, weil die Felsen schmal und gezackt waren. Es fehlte irgendwie an ebenen Flächen. Von einer Dorfkatze wurden wir auf den Felsen begleitet und sie ging auch wieder mit uns hinunter.


Von unten schafften wir es dann die Höhle zu erreichen. Tief ist sie nicht, dafür aber hoch. Irgendjemand hatte es sich dort mal etwas häuslich eingerichtet. Die gespannte Wäscheleine mit Wäscheklammern sah noch gar nicht so alt aus. Es gab eine Feuerstelle, ein kleines Regal. Sogar Besen und Kehrblech waren vorhanden, um die Schaf- oder Ziegenköttel wegzukehren. An mehreren Stellen in der Höhle standen Gläser, vermutlich um Wassertropfen darin einzufangen.



Über den Strand kehrten wir zu Allmo zurück, wo wir ein wenig verweilten. Nach einer Stärkung gingen wir mit der Picknickdecke und unseren Handtüchern zum Sanddünen Strand. Auch hier führte eine Treppe aus Stein-/Betonstufen noch unten. Über den Strand gingen wir in Richtung des dicken grauen Felsen, der sich am Strand befindet. Dahinter befindet sich ein weiterer Felsen, mit einer Höhle. Doch das Wasser stand zu hoch und die Wellen waren unruhig. Vom Strand aus gelangten wir nicht dorthin. Aber zwischen den Felsen war ein breiter Freiraum, dafür mussten wir nur ein Stück die Düne hoch und zwischen den Felsen wieder runter.



Doch dort fanden wir die selbe Situation vor. Der Zugang zu der Höhle war bei den Wellen nicht möglich. Schade, aber nun mal nicht zu ändern. Während Frank tatsächlich ins Wasser ging, blieb ich draußen. Mir war der inzwischen wieder auffrischende Wind zu stark und die Sonne zu schwach. Nach einer Weile kehrten wir zu Allmo zurück, bauten das Dachzelt ab und machten uns auf den Weg nach Little Triopetra.



Die Landschaft bei Agios Pavlos hat uns sehr gefallen. Die Felsen sehen interessant aus und auch die Dünenstrände sind klasse.

Tbc

3 thoughts on “Kreta: Agios Pavlos”

  1. Agios Pavlos haben wir von früher auch in guter Erinnerung. Haben es auf dem Hinweg ausgelassen, da wir uns an enge Ortschaften erinnerten. Schön dass es Euch dort gefallen hat
    Zu den engen Ortsdurchfahrten: sind die in Kato / Ano Saktourias? Würden evtl auch noch gerne dorthin fahren.
    LG Christine

    1. Hallo Christine,
      die Felsen in Verbindung mit den Dünen sind ein Traum! Ein herrlicher Fleck und vor allem ist dort zu dieser Zeit nichts los.

      Wegen der beiden kleinen Ortsdurchfahrten (von der Hauptstraße in Richtung Agios Pavlos) hatte ich auch etwas Bedenken. Das war jedoch völlig unbegründet. Der Vorteil ist sogar, dass dort keine Fahrzeuge entlang der Dorfstraße parken, weil selbst zwei Pkws nur schlecht aneinander vorbei kommen würden.

      Wir hatten aber auch das Glück, dass wir in der Bebauung keinen Gegenverkehr hatten, sonst wird’s mehr als spannend. Der Betonmischer kam auch ohne Schwierigkeiten durch die beiden Dörfer und euer Großer Wagen und Allmo sind in etwa gleich groß (wir sind etwas breiter – 2,5 m).

      Ihr könnt also ruhig und entspannt nach unten fahren. Falls ihr anschließend weiter nach Little Triopetra wollt, solltet ihr wissen, dass in Höhe der Taverne die Äste der Bäume sehr tief hängen. Ein starker Ast ragt in die Fahrspur rein. Wir sind irgendwas zwischen 3,30 m – 3,40 m hoch und passten drunter her.

      Liebe Grüße Sandra

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