Unweit von Agios Pavlos befindet sich der lange Sandstrand von Triopetra. Doch zunächst war Little Triopetra unser Ziel. Der kleine Strand liegt ungefähr auf halbem Weg, wenn man von Agios Pavlos nach Triopetra fährt.

Der Akoumian River schlängelt sich durch ein schmales Tal hinunter bis ans Meer. Wir begnügten uns mit einem Blick von oben. Nach unten hätten wir auch nur zu Fuß gehen können.

Auf der anderen Seite der Kurve blickten wir auf die Namensgeber von Triopetra (drei Steine). Diese befinden sich am anderen Ende der Bucht und wurden schön von der Sonne angestrahlt.

Vorbei am kleinen Hafen und der geschlossenen Taverne (die Äste der Bäume hingen schon sehr tief, doch Allmo passte gut hindurch – ansonsten hätten wir die nicht vorhandene Säge ansetzten müssen) parkten wir am nördlichen Ende von Little Triopetra. Wir konnten den kompletten Stand überblicken, hatten jedoch nur eingeschränkten Blick auf die drei Steine (Felsen).



Das noch freundliche Wetter nutzten wir für einen kleinen Strandspaziergang. Anschließend machten wir es uns kurz auf unseren Stühlen in der Sonne gemütlich. Doch dann wurde es auch schon Zeit für die Essenszubereitung. In Anbetracht dessen, dass es morgen regnen soll, kochten wir heute neu. Dummerweise war der Rollbraten in der Kühlbox gefroren (sie stand auf minus 2 Grad, also wenig verwunderlich, dass der Braten tiefgekühlt war).



Anstatt im Ofen, brieten wir den Braten in der Pfanne an. Dies dauerte natürlich seine Zeit und irgendwann schnitt Frank den Braten in Scheiben und dann in kleinere Stücke. Somit wurde das Fleisch schneller gar. Dazu gab es gebratene Paprika und Krautsalat. Der Rollbraten schmeckte ganz gut. Während wir aßen, verschwand die Sonne hinter den Felsen und wir saßen im Schatten. Schnell erledigten wir den Abwasch und machten es uns in Allmo gemütlich.

Sonntag, 12. Januar 2025

Am Abend regnete etwas, doch in der Nacht blieb der Regen aus. Im Hubdach war es kuschelig warm und Emma bevorzugte es in der Doka zu übernachten.

Der Tag startete sonnig, mit ein wenig Wolken. Wir frühstückten in der Sonne mit Blick auf einen der drei Triopetra Felsen.

Nach dem Frühstück fuhren wir rund drei Kilometer weiter, an den langen Strand von Triopetra. Dort warteten Gabi und Rüdiger (travel2gravel) auf uns. Zuletzt hatten wir uns vor Weihnachten in Tsoutsouros getroffen. Jetzt kreuzten sich unsere Wege. Dunkle Wolken machten sich am Himmel breit. Nun gut, für heute war auch nur so mittelprächtiges Wetter vorhergesagt.


Gabi hatte Apfelkuchen gebacken, den wir uns in der Sonne schmecken ließen. Das Rezept ließ ich mir direkt geben. Auch wenn Kuchen in unserem Heißluftbackofen nicht gelingen (zu viel Masse und nur Oberhitze), zu Hause haben wir ja auch noch einen Backofen.

Mit einer Regenunterbrechung verbrachten wir ein paar schöne gemeinsame Stunden von Triopetra. Verwundert waren wir über eine große Wandergruppe, die den Strand entlang wanderte. Wo kamen diese her? Und wo wollten sie hin?



Zum Abendessen gab es die Reste vom Hähnchen-Gyros, diesmal in einer Pita-Tasche mit Krautsalat. Lecker und schnell war dies zubereitet. Und während wir draußen saßen und aßen, tauchte die Sonne ins Meer ein. Keine Wolke schob sich dazwischen. Nach dem heutigen Tag mit einem Sonne-Wolken-Mix, tendenziell eher vielen dunklen Wolken, die die Berge verhüllten und dem leichten Regen zwischendurch, hatten wir nicht mit so einem Sonnenuntergang gerechnet. Anschließend verkrochen wir uns in Allmo.

Montag, 13. Januar 2025

Ein weiterer entspannter Tag am Strand von Triopetra wartete auf uns. Der Tag startete direkt freundlicher als der gestrige und so sollte es auch den restlichen Tag über sein. Wir hatten viel Sonne und wenig Wolken. Nur der Wind hätte etwas weniger frisch sein können.

Nach dem Frühstück unternahmen wir einen Spaziergang in westliche Richtung. Schnell war der Strand zu Ende und wir gingen auf der Fahrspur weiter. An einer Stelle war der Teer unter eine Sandschicht versteckt. Teilweise waren die Spurrillen recht tief und es sah an mehreren Stellen so aus, als hätte jemand gebuddelt, um das Fahrzeug freizubekommen.

Es folgte noch eine kleine matschige Passage und in der Haarnadelkurve danach warfen wir noch einen Blick auf den weiteren Küstenverlauf und kehrten um. Die Landschaft hier um Triopetra herum sieht schon schön aus. Das blaue Meer (heute mit noch höheren Wellen als gestern), der Strand, die Felsen, dahinter die Berge in unterschiedlichsten Farben und Bauformen. Ein herrlicher Fleck auf Kreta.



Bei unserer Rückkehr warteten Gabi und Rüdiger schon auf uns. Sie waren am anderen Ende bei den Mülltonnen und wurden auf dem Rückweg von einer Katze verfolgt. Die Tiger-Dame freute sich darüber Emmas Reste futtern zu dürfen. Trockenfutter gab es auch. Sie schien gar nicht satt zu werden.

Der Wind blies heute aus einer anderen Richtung, so dass wir es uns im Windschatten von Allmo gemütlich machten. Allerdings saßen wir dort auch im Schatten. Als später die Sonne so richtig durchstartete wechselten wir wieder auf die andere Seite. Es wurde richtig warm.

Nach dem Mittagssnack gingen wir am Strand entlang zu den drei Steinen / Felsen, den Namensgebern des Triopetra Strandes. Schon sehr interessant, wie die Gesteinsschichten aufeinandergestapelt liegen und die Felsen sich vom Land gelöst haben.

Es war fast noch ein wenig zu früh, denn die Sonne stand noch zu nah hinter den Felsen. Wir hätten also noch ein wenig warten müssen, bis sie noch weiter gewandert wäre und die Felsen schön angestrahlt hätte.



Wir erklommen noch den Felsen, landeten auf einem Plateau, von welchem wir sowohl auf den Little Triopetra Strand als auch auf den Triopetra Strand blicken konnten und natürlich auch auf die kleinen Felsen.



Anschließend kehrten wir über die Fahrspur zurück zu Allmo. Das war deutlicher einfacher zu gehen, als am Strand entlang. Die Landschaft, in der wir uns befinden ist wirklich schön.

Zurück bei Allmo, teilten Gabi und Rüdiger die Reste vom Apfelkuchen mit uns. Auch heute schmeckte der Kuchen sehr saftig und lecker.

Zum Abendessen gab es die Rollbraten-Reste. Frank schnitt die Fleischstückchen noch etwas kleiner und wir aßen das Fleisch mit Krautsalat in einer Pita-Tasche. Die Sonne versank heute nicht im Meer sondern in einer kleinen Wolkenschicht. Wie gemein!


Anschließend verkrochen wir uns in Allmo und ließen die Tiger-Dame, die den ganzen Tag mit uns an unseren Fahrzeugen verbrachte, sich auf Franks oder meinen Schoß setzte und immer präsent war, draußen zurück. Ganz schön gemein von uns, aber Emma duldet niemand anderen in ihrem Reich.

Dienstag, 14. Januar 2025

Angenehm mild war es in der Nacht, das Dachzelt stand perfekt zum Wind ausgerichtet. Nur Emma riss uns zweieinhalbmal aus dem Tiefschlaf. HUNGER! Das Tigerlein stand zum Frühstück auch schon bereit und freute sich über etwas Nassfutter.

Am Morgen waren wir, genauso wie das Wetter, etwas unentschlossen. Sollen wir bleiben oder weiterfahren. Immer wieder zogen Wolken vor die Sonne. Wir entschieden uns fürs Bleiben und die Sonne tat es uns gleich. Wir hatten also die richtige Wahl getroffen.



Abgesehen von einem Spaziergang zur Mülltonne war es ein fauler Tag. Unsere Nachbarn Gabi und Rüdiger fuhren zwischendurch mal kurz mit dem Motorrad ins nächste Dorf. Frank füllte in der Zwischenzeit Flüssigkeit bei der Frostschutzpumpe des Kompressors nach. Die übrige Zeit saßen wir entspannt in der Sonne. Am Nachmittag schnitt ich ein Küchlein aus dem Supermarkt an. Dieser konnte zwar nicht mit Gabis Apfelkuchen mithalten, aber besser als nichts.

Von Gabi inspiriert holte ich die Wolle hervor, die auf der letzten Reise eigentlich schon zu einem Schal werden sollte. Unterhalten und gleichzeitig lesen kann ich nicht, aber nebenbei häkeln bzw. stricken klappt (zumindest halbwegs).

Zum Abend zogen dunklere Wolken auf. Frank briet seine Koteletts und für mich gab es panierte Hähnchenschnitzel. Dazu erwärmten wir Schwarzwurzeln. Wenn wir die nicht langsam essen, laufen wir Gefahr beide Gläser wieder mit nach Hause zu nehmen. Das geht ja gar nicht. Nach dem Essen bauten wir unser Dachzelt ab. Das Hubdach war von der ersten Nacht noch hochgefahren. Also wird’s heute Nacht wieder kuschelig.

Und so ging ein weiterer entspannter (fauler) Tag mit lieben Menschen (und dem Tigerlein) am Strand von Triopetra vorbei. Ob wir morgen weiterfahren werden?

Mittwoch, 15. Januar 2025

Unsere Nachtruhe wurde jäh durch ein markerschütterndes MIAU, MIAU gestört. Emma litt anscheinend Qualen. Das Bäuchlein war leer. Nach der Raubtierfütterung war Umdrehen und Weiterschlafen angesagt. In der Nacht regnete es nur einmal kurz, was ich jedoch nicht mitbekam.

Wir standen am Morgen mit dem festen Vorsatz auf heute weiterzufahren. Doch es war windstill, der Himmel strahlte blau, die Sonne schien, sogar die schneebedeckten Berge weiter im Wesen waren zu sehen. Also entschieden wir kurzerhand in Triopetra zu bleiben.

Nach dem Spaziergang zu den Mülltonnen zogen wir uns die Badesachen an. Wenn wir heute nicht ins Wasser gehen, dann wohl gar nicht mehr. Während Frank telefonierte, genoss ich ein erstes Bad.


Ein wenig später und auch am Nachmittag stürzten wir uns zusammen mit unserer Nachbarin Gabi in die Fluten. Frank und Rüdiger warfen ein wenig mit dem Frisbee, während Gabi und ich mit Wolle und Nadel kämpften.

Die Tiger-Dame hatte am Morgen ein Geschenk unter den LKW von Gabi und Rüdiger gelegt (es sah aus wie die Pfoten einer Katze und auch eine Schwanzspitze). Auf dem Weg zu den Mülleimern, wohin wir nach dem Frühstück liefen, folgte sie uns zunächst und war dann irgendwo abgebogen. Den ganzen restlichen Tag ließ sie sich nicht mehr blicken.

Ob es an Emma lag, die sie auf ihrem morgendlichen Spaziergang mit ihrem typisch mürrischen Blick angesehen hatte. Oder hatte das Tigerlein Angst bekommen auch an einer Leine laufen zu müssen? Wer weiß 😉 Bis zum Abend tauchte sie jedenfalls nicht mehr auf.

Und schon wieder war ein sehr entspannter und schöner Tag in guter Gesellschaft ruckzuck vorbei gegangen. Die Sonne strahlte fast den ganzen Tag vom Himmel. Die Wolkenwand, die am Vormittag von Westen her auf uns zu kam, verdunkelte nur kurzeitig die Sonne und zog zügig an uns vorbei. Besser hätte es kaum sein können.

Zum sehr frühen Abendessen gab’s die Fleischreste von gestern mit Süßkartoffeln und Zaziki. Lecker war’s. Die Sonne verschwand kurz vorm Sonnenuntergang hinter einer dicken Wolkenwand und schon wurde es wieder dunkel.

Donnerstag, 16. Januar 2025

Emma hielt sich in der Nacht sehr zurück. Am Morgen unternahm sie mit Frank einen Spaziergang am Strand, ganz ohne Leine. Tatsächlich schafften wir nach vier Nächten in Triopetra heute den Absprung und das trotz schönstem Sonnenschein. Aber es warten noch andere – hoffentlich – schöne Plätze auf uns.

Wir verabschiedeten uns von Gabi und Rüdiger, die sich mit dem Motorrad heute auf den Weg zu einer Schlucht machten. Es waren schöne gemeinsame Tage. Wir sind gespannt, ob wir uns noch wiedertreffen werden.

Tbc

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