Auf dem Weg nach Matala, dem Aussteiger und Hippie Dorf, stoppten wir unterwegs noch an zwei Geschützen aus dem zweiten Weltkrieg. Diese befanden sich auf einem Hügel bei dem Dorf Sivas.
Der Weg hinauf zu den Geschützen, die sich neben einer kleinen Kirche befinden, wurde von Pinienbäumen flankiert, die recht nah an der Fahrspur standen. Allmo schob sich ohne die Bäume zu umarmen Meter für Meter nach oben.
Der Wind dort auf dem Hügel war etwas unangenehm. Der Standort der Geschütze war gut gewählt. Denn von dort oben konnten wir über das Tal und auf die umliegenden Berge blicken. Frank entdeckte eine Plakette, auf der das Jahr 1942 angegeben war. Beide Geschütze waren demilitarisiert und auch das ein oder andere Teil war entwendet worden. Erstaunlicherweise ließ sich bei dem einen Teil noch alles bewegen und drehen. Bei dem anderen fehlte die Kurbel.
Wir mussten wieder den Weg mit den flankierenden Pinienbäumen zurückfahren, eine andere Möglichkeit (außer Fliegen) gab es nicht.
Hotel Orion
Nun nahmen wir Kurs auf Matala. Außerhalb der Ortschaft, entlang der alten Straße, die nach Matala führt, befindet sich das Hotel Orion. Bzw. dass, was davon noch übrig ist. Es handelt sich also um einen Lost Place. Der Komplex besteht aus zwei Gebäuden. Wir parkten vor dem größeren Gebäude, in dem sich auch die Rezeption befunden hatte.
Ein paar Prospekte und Unterlagen, befanden sich in den Ecken. Leider waren diese etwas feucht geworden und auf den ersten Blick konnten wir keine Jahreszahl entdecken.
Auch in den Zimmern entdeckten wir nur vereinzelt mal eine Matratze oder ein Teil von der Wandverkleidung des Bettes. Das Gebäude bzw. die Flure und Zimmer waren sehr verwinkelt angelegt.
Der Zugang zu den Kellerräumen war zugemauert und auch von außen war der Bereich mit Drahtmatten und einem Vorhängeschloss gesichert.
Was schön war, war der Außenbereich. Der kleine Tresen bzw. die Wand dahinter war mediterran bemalt worden. Sogar die Preise für Wein waren auf der Wand aufgemalt. Im Pool stand etwas Brackwasser, was nicht zum Schwimmen einlud.
Was wohl dazu geführt hat, dass das Hotel Orion zu einem Lost Place wurde? Lag es zu weit vom Strand in Matala entfernt? Zwei Kilometer können natürlich schon lästig sein.
Matala
Wir bewältigten die Strecke ruckzuck mit Allmo. Die Zufahrt zum großen Parkplatz zu Beginn des Dorfes war mit Erdhaufen zugeschüttet worden. Dort darf jetzt niemand parken. Wir stellten Allmo daher gegenüber von dem Platz, neben einem geschlossenen Autoverleiher und einem geschlossenen Food-Truck ab.
Direkt am Meer zahlt man eigentlich 4 Euro für’s Parken, das umgingen wir somit. Wobei das Ticket-Häuschen nicht besetzt war. Vielleicht hätten wir auch bis dort fahren und umsonst parken können. Wobei die paar Meter es nicht ausgemacht haben.
Das besondere an Matala und somit vermutlich der Haupt-Anziehungspunkt, sind die Matala Caves. Also die Höhlen von Matala. Ihren Ursprung hatten die Höhlen als Grabstätten während der Römerzeit. In den 1960er Jahren wurden sie dann von Hippies und Aussteigern als Wohnungen genutzt. Zu finden ist dieser große Höhlenkomplex in dem Felsen, der den nördlichen Bereich der Bucht eingrenzt. Die Löcher sind gar nicht zu übersehen. Am Fuße des Felsens befindet sich ein Ticket-Häuschen. Für die Besichtigung der Höhlen, sind 4 Euro pro Person zu zahlen. Wir kennen Wohn-Höhlen schon von den Kanaren, die dort ganz umsonst besucht werden konnten. Daher sparen wir uns das Geld.
Wir überquerten den Strand (zum Baden und am Strand sitzen war das Wetter gerade nicht geeignet) und bummelten durch die Gassen zurück zu Allmo. Bei diesen Spaziergängen interessieren mich insbesondere irgendwelche hübsch angemalten Wände oder kreative Dekorationen.
Im Hippie- und Aussteiger-Dorf gibt’s davon natürlich genug zu sehen. Bis auf wenige Tavernen, hatten sämtliche Läden geschlossen. Den Winter über lohnt es sich einfach nicht geöffnet zu haben. Wäre nicht eine Schulklasse mit einem Reisebus in Matala unterwegs gewesen, wäre das Dorf wie ausgestorben gewesen. Die Bevölkerung von Matala schien nicht aus Menschen, sondern aus Katzen zu bestehen.
Zum Übernachten fuhren wir nur noch wenige Kilometer zum Paralia Kommos.
Tbc