Wir verließen also den Ort des Schreckens bzw. der beinahe schlaflosen Nacht und fuhren nur 20 km weiter, bis zum Polari Beach. Dieser liegt wenige Kilometer südlich von Rovinj.
Wir parkten Allmo auf der Parkfläche für Besucher und Badegäste. Uns begrüßte direkt eine ortsansässige Katze, an die wir kurzerhand das Futter verfütterten, dass Emma nachts ignoriert hatte.
Frank schaute sich in der Zwischenzeit den Strand an, um zu sehen, ob wir mit unseren Strandstühlen oder nur mit einer Decke zum Strand gehen. Beides wäre möglich. Wir wollten Emma jedoch mitnehmen und entschieden uns daher für die Decke.
Natürlich war Emma wenig begeistert, dass wir sie zu einer sportlichen Aktivität aus Allmo entführten. Der Strandzugang führte u. a. durch eine Apartmentanlage, die zu dieser Jahreszeit verwaist zu sein schien.
Am schmalen Kieselstrand suchten wir uns im Schatten einer Pinie einen Platz. Emma wollte jedoch zunächst die Umgebung erkunden. Daher ging zunächst ich mit ihr etwas unkoordiniert spazieren und dann Frank. Von den vielen Möwen, die den Strand belagerten, war sie sehr wenig beeindruckt. Richtig Ruhe wollte Emma auf der Decke nicht finden. Erst als wir den wasserdichten Rucksack für sie öffneten, so dass sie hereinkriechen konnte, gab sie sich zufrieden.
Wir genossen die Wärme und die Ruhe, hatten wir doch in der vergangenen Nacht keine Ruhe gefunden. Ab und zu kamen Radfahrer und Fußgänger vorbei, ansonsten lagen die Apartmentanlage und der Polari Beach im Dornröschen-Schlaf.
Zu einem späten Mittagssnack gingen wir zu Allmo zurück. Anschließend machten wir es uns bei geöffnetem Dach im Bett gemütlich. Das Leben ist schön!!!
Vor dem Abendessen gingen wir ohne Emma kurz zum Wasser, drehten eine kleine Runde, und erwärmten anschließend die Reste von gestern. Unsere neue Katzenfreundin freute sich erneut über Emmas Reste vom Katzenfutter.
Heute sind wir seit einem Monat und 2533 km unterwegs.
Freitag, 14. Oktober 2022
Die Nacht war nur halb so schlimm wie die vorherige. Diesmal gab nur Emma ab halb 1 Uhr ihr Bestes, um unseren Schlaf zu stören. Das bereitgestellte Futter, zwei verschiedene Sorten, wollte sie nicht fressen. Immer wieder maunzte sie, bis dann gegen 6 Uhr endlich Ruhe einkehrte.
Am Morgen freute sich die Streunerkatze über zwei gut gefüllte Näpfe, die sie ruckzuck restlos leer schleckte.
Wir wurden von den beiden Nachbarkindern ein wenig unterhalten und kamen dann noch mit einem australischen Pärchen ins Gespräch. Erst zur Mittagszeit, als die Sonne so richtig auf uns brutzelte, fuhren wir los.
tbc