unterwegs in Estepona



In Estepona steuerten wir zunächst LIDL und dann den  Strand Playa del Cristo an. Wir suchten uns einen schönen Flecken, natürlich mit Wind. Ohne Wind ging’s irgendwie nicht.

Während ich mich auf die Suche nach Mülltonnen machte fing Franky bereits an zu kochen. Als ich zurückkam sah ich, wie sich unmittelbar hinter uns ein Spanier mit seinem Womo im Sand festgefahren hatte. Franky hatte gerade den Raketenofen angezündet, die Zwiebeln gepellt, sprich alles war so, dass wir eigentlich nicht helfen konnten. Ein Spanier kam auf die Idee Handtücher um die Vorderreifen zu legen, doch das half nichts. Also musste Allmo her.

Während der Womo-Fahrer den Abschlepphaken suchte, holten wir unser Abschleppseil heraus und machten Allmo fahrbereit (sprich verstauten alles, was an Küchensachen draußen war).

Das anbringen des Abschleppseils dauerte fast länger als die Rettungsaktion und schon stand der Spanier wieder auf festem Boden bzw. nicht ganz so tiefem Sand. Wie sich dann herausstellte war der Spanier eigentlich ein Engländer, der aber schon über 30 Jahre in Spanien lebt. Zunächst dachten wir, dass nur die vielleicht 7 jährige Enkeltochter englisch sprechen könnte, weil sie das mit den Handtüchern erklärte und ich ihr das mit dem Abschlepphaken. Vielleicht schämte sich der ältere Herr etwas für seine Ungeschicklichkeit. Wie auch immer. Die Enkelin hat am Montag in der Schule was zu berichten und alle konnten ihre Fahrt fortsetzen.





Allmo parkte wieder neben dem Raketenofen ein. Der Wind erschwerte die ganze Kochaktion, was echt nervig war, aber es half ja nichts. Das Pulled Pork köchelte eine ganze Weile vor sich hin und war dann irgendwann essbereit. Mit Salat und Brot dabei genossen wir das Essen.

Anschließend drehten wir noch eine kleine Runde und verkrochen uns dann in Allmo. Von der Bar drang Musik zu uns. Wenig später fuhr sich im Sand ein PKW fest. Wir hatten schon unsere Hilfe angeboten, doch wer nicht Willens ist seinen Abschlepphaken zu suchen, dem können wir auch nicht helfen. Mit vier Personen schafften wir es, das Auto aus dem Sand rauszuschieben. Nur lustig, dass die Ehefrau nur dumm rum stand anstatt mitanzupacken.

Es war schon dunkel, als es plötzlich an unserer Tür klopfte. Wir dachten schon, da ist der nächste, der sich festgefahren hat. Aber nein: Es war der englische WoMo Fahrer, der sich mit zwei Flaschen Wein bei uns für die Rettungsaktion bedankte.



Sonntag, 20. Februar 2022



Der Wind ließ, wie angekündigt, am Abend nach. Für nachts sollte es jedoch wieder auffrischen weswegen wir nur im Hubdach schlafen wollten. Knalle warm war es dort und zu unserem Leid waren wir nicht alleine. Gefühlte tausend Mücken hatten es sich mit uns im Koffer gemütlich gemacht. Es war ein sch… Nacht: zu warm, zu viele Mücken, und der Wind blieb fast aus. Zwischenzeitlich öffneten wir das Dach ein Stück, um überhaupt mal richtig Luft zu bekommen.

Am Morgen prasselte ein kräftiger Regenschauer aufs Dach und dunkle Wolken hingen in den Bergen. Es sah ungemütlich aus und wir blieben zunächst in der Doka, wollten abwarten, ob sich die dunklen Wolken noch etwas verziehen oder ob noch Regen runter kommt.

Zu Fuß nach Estepona



Die Wolken blieben und Regen blieb fern. Daher machten wir uns zur Mittagszeit zu Fuß auf den Weg nach Estepona. Vorbei am Leuchtturm liefen wir dann durch die zum Teil richtig schön mit Blumen geschmückten Gassen (das ist wohl ein Wahrzeichen von Estepona) ins historische Zentrum.





Vom ehemaligen Castillo de San Luis standen noch ein paar Reste, der Uhrturm am Plaza del Reloj ragt aus den sonst niedrigeren Häusern gut hervor. Am sehr grünen und dadurch lebhaft wirkenden Plaza de las Flores drehten wir wieder Richtung Meer ab und gingen entlang der Promenade zurück zu Allmo.

Trotz des nur so mittelprächtigen Wetters herrschte auf der Promenade ein reges Treiben. Am Hafen von Estepona war heute Markt. Wir bummelten die Stände entlang ohne etwas zu kaufen. In den hohen Palmen konnten wir grüne Papageien zwar auch sehen, aber überwiegend hören. Und dann waren wir auch schon bei Allmo.





Nachmittags klarte es dann tatsächlich noch auf und die Sonne strahlte. Es war direkt um einige Grad wärmer. Wir probierten heute Kartoffelecken in unserem Airfryer Backofen aus und waren begeistert. Wir wechselten alle 10 Minuten die Backbleche und innerhalb von 30 Minuten waren die rohen Kartoffelecken durch.


Montag, 21. Februar 2022


In der Nacht versuchten wir so gut es ging uns gegen die Müken zu wehren. Die Decke bis unter die Nase gezogen und ich hatte mir meine Mütze bis über die Augen gezogen. Ich wollte morgen früh nicht wieder mit geschwollenen Augenlidern und einer Streusel-Stirn aufwachen. Anscheinend war dieses Vorgehen ganz gut, denn es gab kaum neue Stiche. Am Morgen verließen wir Estepona. Mit einem Stopp im China Shop und einem weiteren bei Mercadona ging es zur Cala Sardina.

tbc


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