Anstatt auf dem vorreservierten Platz an der Zona de Acampada de Las Raices zu fahren schlugen wir den Weg nach Agua Garcia ein.

Wie kam es zu dieser Änderung? Ich hatte mir den Streckenverlauf von der Zona de Acampada nach Agua Garcia angesehen und musste feststellen, dass der für uns ideale Weg wieder über La Laguna geführt hätte. Nur wegen der Übernachtung (wir wollten dort nicht wandern) elf Kilometer hin und wieder elf Kilometer zurück zu fahren, um dann in Richtung Agua Garcia weiterzufahren, fanden wir dann doch etwas sinnfrei. Also stornieren wir kurzerhand unseren Übernachtungsplatz und fuhren stattdessen nach Agua Garcia.

Der Weg führte uns zunächst vorbei am Flughafen Teneriffa-Nord, der wohl eher für die innerspanischen Flüge genutzt wird, wohingegen der Teneriffa-Süd Flughafen die anderen europäischen Flieger aufnimmt. An den Flughafen schloss sich militärisch genutztes Gelände an. Frank fand es natürlich spannend sich während der Fahrt die Ivecos, Pegasus und was dort alles an Fahrzeugen stand, anzuschauen.

So ganz genau wussten wir nicht, wo wir für die Nacht parken können. Wir peilten den Bereich der Area Recreativa Lomo La Jara an. Die letzten Meter ging es vom Dorf aus steil berghoch und dann durch eine schmale Piste in den Wald.

Recht bald wurde unsere Fahrt durch ein Schild gebremst, dass darauf hin wies, dass nun das Naturschutzgebiet anfängt, wo ja das Übernachten grundsätzlich nicht erlaubt ist. Also wendete Frank den Allmo in drei Zügen und parkte wieder in Fahrtrichtung am linken Pistenrand.

Auf über 850 Metern war es ganz schön frisch, was ich ein wenig unterschätzt hatte, als ich zu einem kleinen Erkundungsspaziergang startete. Ich wollte mir die Area Recreativa  ansehen und folgte der Piste durch den Wald. Gemauerte Grillstätten und jede Menge Holzbänke und Tische befanden sich auf einer großen Lichtung im Wald. Auch einen sehr breiten Streifen zum Parken gibt es dort. Verbotsschilder bezüglich Campen gab es keine, was aber nichts zu sagen hat.



Zurück bei Allmo sammelte ich Frank ein, so dass wir gemeinsam zu den Höhlen gehen konnten, die der eigentliche Grund für den Besuch dieses Ortes waren. Aus einer rund 5 Kilometer langen Wanderung, die durch sehr viel Wald geführt hätte (mit wenig Abwechslung), wurde somit nur ein sehr kurzer Spaziergang von insgesamt nicht mehr als 500 Metern.


Über Stufen ging es hinunter in die Schlucht. Recht bald tauchte zur linken das erste Loch auf und dann folgten die richtigen Höhleneingänge. Die linken Eingänge sind miteinander verbunden und führen auch zu dem ersten Loch, dass durch einen Holzzaun gesichert wurde. Also eigentlich wird natürlich nicht das Loch gesichert, sondern die Menschen, damit sie nicht aus Versehen im Höhlenkeller landen.

Der Wald war an dieser Stelle ein klein wenig Verwunschen. Brücken führten über ein Flussbett. Wanderwege führen weiter in den Wald hinein, doch nicht für uns. Franks Knie bereitet ihm immer noch Probleme, da reichte dieser kleine Spaziergang schon aus.

Vermutlich wird es sich bei den Höhlen um ehemalige Schlafstätten oder Vorratslager der Ureinwohner gehandelt haben. Der Audioguide, den man sich irgendwie / Irgendwo herunterladen kann, würde Informationen darüber bestimmt verraten.

Wie auch schon kurz vor unserer Abfahrt aus La Laguna, fing es nun auch an zu regnen. Trotz des dichten Bewuchses schafften die Tropfen es noch bis auf den Waldboden bzw. auf uns.

Nach dieser Runde verkrochen wir uns in Allmo. Zum frühen Abendessen sollte es eine Hühnchen-Asia-Pfanne geben. Noch während des Schnibbelns fing es an zu tröpfeln. Doch es hielt sich in Grenzen und hörte auch recht bald wieder auf, so dass wir in Ruhe draußen zu Ende kochen konnten.

Wäre das Tröpfeln zwischendurch nicht gewesen, wären wir beinahe versucht gewesen im Dachzelt zu übernachten, doch so wurde es wieder das Hubdach. Kurz vor Sonnenuntergang fuhr die Guardia Civil in den Wald hinein und auch wieder hinaus. Unser gewählter Übernachtungsplatz schien in Ordnung zu sein, sonst hätten sie angehalten und etwas gesagt.

Freitag, 8. März 2024



Im Wald und auf über 850 Metern Höhe war es am Morgen doch noch sehr frisch. Nach dem Frühstück wollten wir uns abfahrbereit machen. Doch bevor wir starteten, unterhielten wir uns mit einer Familie, die sich mit ihren beiden kleinen Kindern einen Camper geliehen hatte. Die Nacht hatten sie ganz in de Nähe, noch auf Teer verbracht, weil sie mit dem Leih-Camper nicht in den Wald hinein fahren wollten. Anschließend nahmen wir Kurs auf die Küste und versuchten dabei Wege zu wählen, die für uns breit genug waren. Karten-Gockel hatte doch tatsächlich die lustige Idee, uns durch eine Einbahnstraße in Agua Garcia schicken zu wollen. Vom Hinweg gestern wusste ich jedoch, dass wir dort nicht entlang fahren konnten.

Tbc

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