Allmo rollte beinah ohne Gas zu geben vom Arco del Jurado hinunter bis zur Autobahn. Interessanterweise kamen wir genau dort aus, wo wir vorhin auch von der Autobahn Richtung Icor abgefahren waren. Dann ging’s für Allmo auf die Autobahn, der wir bis Puertito de Güimar folgten.

Von der Autobahn aus sahen wir den Arco La Puente, der zwischen den Wänden des Barrancos (so auf die Schnelle) auch sehr schön aussah. Einige Kilometer weiter erblickten wir bei einem Dorf einen türkisblau schimmernden natürlichen Pool (die Farbe erklärt sich, weil sich das Wasser in einem blau angestrichenen Betonbecken befindet).

In Puertito de Güimar stoppten wir kurz beim Spar Supermarkt und fuhren dann weiter zum Hafen bzw. hinter den Hafen. Dort gibt es die Möglichkeit auf einer geschotterten Fläche direkt am Meer zu parken. Auf der Zufahrtsstraße gab es auch ausgewiesene Camper-Parkplätze (zwischen Straße und Bürgersteig, also wenig schön). Wobei es daneben einen Streifen mit vielen Palmen gab. Da stehen wir doch lieber auf Schotter am Meer.

Ein paar Camper standen bereits dort geparkt. Allmo suchte sich ein schönes Plätzchen aus. Allerdings stand er doch arg schief. Wie gut, dass sich spontan ein paar dicke Kullersteine vom Strand anboten und vor die Reifen sprangen. Und schon standen wir annähernd grade.

Meine Bedenken, dass wir die Autobahn hören könnten, zerschlugen sich. Der Wind kam aus der anderen Richtung. Was in der Nacht sein wird, wenn der Wind eventuell wieder seine Arbeit einstellt, werden wir dann sehen bzw. hören.

Nach einer Weile (Frank legte eine Bürozeit ein) ging ich allein mir die Umgebung ansehen.

Zunächst schlug ich den Weg ins Dorf Puertito de Güimar ein. Bereits auf der Durchfahrt sahen wir, dass sich ein Appartementanlagen-Komplex an den nächsten anschließt. Direkt am Meer standen verschieden farbige Gebäude, die mich ein wenig von ihrer Optik an Markthallen erinnerten. Wäsche trocknete auf den kleinen Terrassen, also wird es sich um reine Wohnkomplexe handeln. Mit der Palmengesäumten Promenade, den eingefassten Blumenbeeten und den bunten Häusern, sah das Ganze recht ansprechend aus.

Das Meer leuchtete dunkelblau, die Wellen preschten auf den Strand und manche Leute ließen sich nicht vom Wind abschrecken und lagen am Strand. Ich wunderte mich, warum immer noch Wellen den Strand erreichen können, wo es doch einige vorgelagerte Wellenbrecher gab.  



Vom Meer bog ich in die Bebauung ab. Die Appartementanlagen-Komplexe tragen Namen der kanarischen Inseln. Zumindest so weit ich das sehen konnte. Eigentlich eine hübsche Idee. Die Wand zur Tiefgarage ist mit Briefkästen tapeziert.

Zwischen den beiden Reihen mit den Appartementanlagen befindet sich ein Bereich ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer. Da die Rückseiten der Gebäude in diese Richtung zeigen, war der Spaziergang dort entlang eher unattraktiv.

Weil ich noch Lust hatte weiterzulaufen ging ich an Allmo vorbei und die Kieselstein-Bucht entlang. Rechterhand standen hinter Zäunen und abgesperrten Bereichen ein paar Camper. Vermutlich sind sie dort dauerhaft ansässig. Auch ein paar einfache Gebäude waren weiter durch errichtet worden.



Am eigentlichen Ende des Weges (es befanden sich aufgeschichtete Kieselsteine auf dem Weg und große Betonblöcke versperren den Weg, auch ein Schild „Durchgang verboten“ war vorhanden), ermutigte mich ein Bewohner der recht einfachen Behausungen, weiterzugehen. Das wäre schön, um Fotos zu machen. Also ging ich weiter.

Ein wenig mulmig war mich schön. Wobei der Wellengang nur mäßig war und ich keine Sorge haben musste ins Meer gespült zu werden. Die direkt an den Felsen gebauten Häuser schienen nicht mehr in Nutzung zu sein. Obwohl die meisten Leute die Einfahrten und Türen gesichert hatten (wohl nicht vor Wasser, aber wohl vor Beschädigungen durch die Kieselsteine). Von den in der Hauswand integrierten Sitzbänken war nur noch die Sitzfläche mit der Rückenlehne zu sehen. Das Meer hatte die Kieselsteine bis zur Sitzfläche aufgeschichtet. Bei dem letzten Gebäude (einem Holzhaus), waren die Steine durch die Holztür in das Erdgeschoss eingedrungen. Zu interessieren scheint dies niemanden. Diese Gebäude verfügten sogar über einen Wasseranschluss, was mich mehr als verwirrte.

Danach ging ich über die wieder vorhandene (vermutlich ehemalige) Fahrspur zwischen Felsen und Meer entlang. Linkerhand lagen riesige irgendwann mal heruntergefallene Felsbrocken. Noch weiteres „Wurfmaterial“ lag auf halbem Weg nach unten. Na, wenn das mal runter kommt …

Zunächst erblickte ich eine verrostete und krumme Leitplanke und dann fielen mir erst die Gebäude auf, die an die Felswand gebaut wurden. Sessel, Stühle und kleine Tische standen vor den Türen, ein Fahrrad wartete darauf repariert zu werden. Von hinten lief ein Mann mit einer Einkaufstüte an mir vorbei und grüßte freundlich. Er verschwand noch hinter die nächste Kurve. Also wird es dort noch mehr Häuser geben (so meine Vermutung). Die doch recht großen Palmen, müssen schon vor ewigen Zeiten dort gepflanzt worden sein.



Ich war mehr als erstaunt, auf diesem für den Durchgang verbotenen Weg noch weitere Gebäude zu finden, die – so wie es aussah – auch noch bewohnt sind. Auch direkt unten am Meer befand sich eine Behausung. Wobei mir dies eindeutig zu nah am Wasser wäre. Da waren die Häuser direkt neben mir, also oberhalb der Küste, doch ein wenig sicherer gebaut (außer Steine fallen von oben herunter). Aber vielleicht haben die Leute, die dort wohnen, auch nicht so die Alternativen, wo sie wohnen können.

Auf dem Rückweg ging ich, nach dem ich den verbotenen Bereich hinter mir gelassen hatte, noch durch den Tunnel, weil mich interessierte, wie das Barranco dahinter aussieht. Rechts hinter dem Tunnel hatte es sich auch jemand gemütlich gemacht. Ein Bewegungsmelder war an einer Holzlatte auf dem Grundstück angebracht. Ob ich nun schon in den Sensorbereich hineingelaufen war, weiß ich nicht. Als ich diesen Melder erblickte, drehte ich mich um und ging zurück.

Frank telefonierte fleißig, als ich zurück kam und er telefonierte und telefonierte … Zum Abendessen gab es köstliche Minutensteaks mit gebratenen Zwiebeln und Krautsalat. Der Wind verteilte die Spritzer vom Bratenfett einmal quer über die Beifahrerseite. Jetzt sieht Allmo beinah aus wie ein Marienkäfer.

Dienstag, 5. März 2024



Stark bewölkt war es am Morgen, was den Wind nach einer ruhigen Nacht nicht davon abhielt, wieder aufzudrehen. Nun, vielleicht schiebt er dann auch irgendwann die Wolken ein wenig zu Seite.

Ein sehr entspannter Tag erwartete uns heute. Wir wollten nur auf die andere Seite des Lavafeldes umziehen.

Tbc

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