Auf unserem Weg nach San Cristobal de La Laguna (kurz La Laguna genannt), unternahmen wir einen Schlenker ins Industriegebiet südlich von Santa Cruz de Teneriffa. Dort gibt es zwei günstige Tankstellen, wovon wir eine Anfuhren.

Die Tankstelle war sehr interessant und platzsparend gebaut. Auf dem Gelände gab es eine kleine Wendemöglichkeit (wir mussten natürlich kurz vor, zurück und wieder vorsetzten, um um die Kurve zu kommen) und brav in der Schlange stehen, bis wir an die Zapfsäule außen links halbwegs heranfahren konnten. Wäre unser Tank auf der linken Seite gewesen, hätten wir dort nicht tanken können. So aber klappte der Tankvorgang und im Gegensatz zu den ganzen Einheimischen können wir die eigentliche SB-Tankstelle selbstständig bedienen.

Unserer Meinung nach sollten die Leute, die es nicht schaffen selbst den Tankrüssel einzuführen und den Tankvollgang zu vollziehen, eine extra Gebühr zahlen. Es kann doch nicht richtig sein, dass diese den günstigen Literpreis abgreifen, aber selbst nicht in der Lage sind zu tanken und die einzige Mitarbeiterin zwischen den Zapfsäulen ein Spagat ausführen muss.

Vollgetankt fuhren wir die letzten Kilometer nach San Cristobal de La Laguna. Hinter (also östlich) der beinahe Großstadt ähnlichen Bebauung von La Laguna sahen wir die grünen Berge des Anaga-Gebirges.

In das Getümmel der Stadt wollten wir mit Allmo nicht reinfahren und parkten stattdessen auf einem kleinen geschotterten Parkplatz westlich der Autobahn. Von dem Parkplatz aus musste ich nur ungefähr einen Kilometer in die Stadt laufen. Das war überschaubar.

Frank konnte mit einer Viertelstunde Verspätung mit seinen Kunden telefonieren und ich machte mich auf den Weg La Laguna zu erkunden.


San Cristobal de La Laguna



Entlang der Hauptstraße Avenida Trinidad gab es ein paar Street Art Wandgemälde. Allerdings lagen diese auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ich folgte dieser Straße (unter den Arkaden der Häuserzeilen fegte der Wind ganz schön unangenehm), bis diese vor einem Gebäude endet und bog dann nach rechts ab, wo es (nach zweimal abbiegen) einige historische Gebäude zu sehen gab. Vorher war es eine typische Straße mit hohen Wohn- und Geschäftshäusern.

Um die Plaza del Adelantado herum gibt es einige sehr alte Gebäude. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit fotografierte ich heute keine Informationstafeln (vor jedem wichtigen Gebäude stand so eine Tafel) und daher fallen auch die näheren Informationen zu den Gebäuden aus. Eine Schar Kinder hüpfte um den Brunnen auf der Plaza herum, entsprechend laut war das Gekreische.

Auch die erste Reisegruppe von der Aida kam mir auf dem Weg zur Plaza entgegen. Also ich könnte mir doch etwas schöneren vorstellen, als mit einer solchen Hummeldumm-Gruppe durch La Laguna zu laufen.



Einige der alten Gebäude sind aus dunklem Lavagestein errichtet worden, andere haben hellgestrichene Fassaden. Vor dem Rathaus wehten die kanarische, spanische und europäische Flagge und zwei, die ich nicht kannte.

Von der Plaza nahm ich Kurs auf die Catedral de San Cristobal de La Laguna, eine große Kathedrale mit einer weißen Fassade, einem Kuppeldach und einem Glockenturm aus Lavastein. Der Besuch der Kathedrale ist nur durch Zahlung eines Eintrittsgeldes möglich, was ich mir sparte.

Vor dem Eingangsbereich der Kathedrale wurden Bühnenelemente abgebaut. Karneval ist hier wohl inzwischen auch vorbei. Vor dem angrenzenden Café saßen Menschen in der Sonne.




Von der Ruinas de la iglesia del convento de San Augustin (das Kloster wurde im 16. Jahrhundert gegründet und durch ein Feuer in den 1960er Jahren zerstört), stand ein Bauzaun und die Sicht in das Innere der Ruine war leider nicht mehr gegeben. Das Gebäude, von dem nur noch die Außenmauern und ein paar Bögen im Inneren standen, soll wohl restauriert werden.

Von außen warf ich anschließend noch einen Blick auf die Iglesia de la Concepcion, mit einem hübschen Glockenturm. Anschließend führte mich der Weg vorbei an dem Teatro Leal.



Kurz drauf bog ich wieder auf die Avenida Trinidad ab und ging den gleichen Weg zurück zum Parkplatz.

Die alten Gebäude waren recht hübsch anzusehen, doch ob man unbedingt dort gewesen sein muss? Aufgrund der Nähe zum Fährhafen, der sich bei der Inselhauptstadt Santa Cruz befindet, war in La Laguna heute viel los.



Frank telefonierte immer noch bzw. schon wieder. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich mich in La Laguna zwischendurch auf eine Bank in der Sonne gesetzt. Aber es ist wie es ist.

Bevor wir zu unserem Übernachtungsplatz weiterfuhren gab’s noch einen Mittagssnack.

Tbc

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