unser Stellplatz lag am Morgen (wieder) im Trockenen



Als ich mit Emma in den Koffer übersiedelte, war es noch trocken. Zehn Minuten später vermeldete Frank, dass es Tröpfeln würde. Seine Frage, ob wir das Dachzelt abbauen sollen (bei Wind und Regen schlafen wir nicht im Dachzelt, sondern im Hubdach), verneinte ich, denn eigentlich war erst morgen früh Regen gemeldet. Zumindest in der Theorie.

Wir entschieden nur, aus unserer Position am Flussbett ein klein wenig höher zu fahren, so dass wir ungefähr zwei Meter Spiel zum Wasserspiegel hatten.


Dienstag, 15. November 2022


Als wir gegen Mitternacht vorsichtig mit der Taschenlampe den Wasserstand ausleuchteten, war noch alles in Ordnung. Allerdings stellte Frank fest, dass wir einen Wassereinbruch hatten. Unglücklicherweise kam der Regen von hinten und wir standen mit dem Heck höher als mit der Front. Das Wasser suchte und fand den Weg entlang der Kederschiene in unseren Koffer hinein. Langsam tröpfelte es aus unseren Holzbalken heraus. Die Dämmung schien schon ganz gut was aufgesogen zu haben. Super!

Die einzige Chance dem Wassereinbruch Herr zu werden, war der Abbau des Dachzeltes. Natürlich musste es zu dem Zeitpunkt wieder fester anfangen zu Regnen. Mit einigermaßen Geschick und Logik schafften wir es, nicht allzu viel Regen abzubekommen. Emmas Köpfchen wurde etwas nass, was sie nicht weiter zu stören schien, blieb sie doch einfach auf dem Kopfkissen liegen.

Das Vorzelt legten wir einfach draußen aufs Dach. Denn so nass, wie es war wollten wir es nicht einrollen. Vor der ganzen Dachzelt-Abbau-Aktion hatte Frank unser Hubdach hochgefahren. Somit konnten wir den Deckel nun ohne Platznöte schließen.

Wir versuchten weiter zu schlafen, was nur sehr mäßig gelang. Gegen vier Uhr leuchteten wir erneuet nach draußen und stellten fest, dass das Wasser gestiegen war. Noch nicht bedrohlich für uns, aber wie stark würde es weiter regnen und wie schnell würde das Wasser ansteigen? Würden wir es noch bis zum Sonnenaufgang in gut 2,5 Stunden an der Stelle aushalten? Nein! Nur mit dem nötigsten bekleidet setzten wir uns in die Doka und fuhren – vorsichtshalber mit Allrad-Untersetzung – den Hügel eine Etage höher. Denn dort, auf halbem Weg zur Straße, gab es auch noch eine Parkmöglichkeit.

Frank entschied, dass er bis um 9 Uhr niemanden sehen und hören wollte, um wenigstens noch etwas Schlaf zu bekommen. Naja, Emma hatte das wohl nicht so ganz verstanden und machte noch zweimal auf sich aufmerksam. Was für eine Nacht!!!

Kurz nachdem wir mit Allmo auf die höhere Ebene gefahren waren, hörte der Regen tatsächlich auf. Was wir nicht ahnen konnten. Dann hätten wir uns das Umsetzen auch sparen können.





Letztlich war es dann tatsächlich erst gegen 9 Uhr, als wir aus dem Koffer hervorgekrochen kamen. Als wir nach dem Frühstück zu unserem ursprünglichen Stellplatz runter gingen, hatte sich der Wasserstand schon fast wieder normalisiert. Aber wenn es von 4 Uhr an weiter geregnet hätte, dann hätten wir vermutlich nasse Füße bekommen. Nun, es ist wie es ist und Hauptsache uns passierte nichts.

Der Tag startete also freundlich und ohne Regen. Was jedoch nicht so bleiben sollte.

tbc

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