Heute ist der Tag der Festungen. Den Anfang mache Tepelena. Wir parkten Allmo an der Hauptstraße in der Nähe des Friedhofs am Straßenrand. Während ich zu Fuß los ging, um mir die Festung von Tepelena anzusehen, musste Frank dringend telefonieren.
Eine gut erhaltene Festungsmauer umfasst den alten Stadtkern. Ich umrundete einmal die dicke Mauer und warf an zwei Stellen nur einen kurzen Blick durch das jeweilige Tor. Ganz normale kleine Häuser befanden sich hinter der Mauer, kein Touri-Schnick-Schnack, wie anderenorts.
Ein größerer Bereich neben der Festung ist relativ neu angelegt und ordentlich gestaltet. Von dessen Ende, blickte ich auf den Fluss Vjosa und das entsprechende Tal. Die Ali Pasha Brücke überspannt den Fluss und ermöglicht Fußgängern trockenen Fußes auf die andere Seite zu gelangen.
Ein Eselchen stand angebunden am Ende des Platzes und ließ sich von mir streicheln. Am liebsten wäre er oder sie mit mir mitgegangen. Aber wie hätte ich Frank und Emma erklären sollen, dass wir jetzt mit Esel reisen?
Was weniger schön an dieser Stelle war, dass im Rasengrünschnitt ein toter Hund abgelegt worden war. Zumindest der Schwanz, die Hinterpfoten und ein bisschen was vom Kopf schauten aus dem trockenen Grünschnitt hervor.
Über eine Fußgängerbrücke, die über die Hauptstraße verläuft, führte mich der Weg und dann ging ich auf dem Bürgersteig an der Hauptstraße entlang zurück zu Allmo. Gesichert war der Fußgängerweg durch eine hohe Leitplanke zur einer Seite und einer Brüstung zur anderen Seite.
Die Festung thronte links neben mir auf dem Felsen und rechts befand sich der Vjosa Fluss und eine traumhafte Bergkulisse. Entlang des Flusses war eine schöne Promenade angelegt. Alle zwei Sitzbänke befanden sich sogar Mülleimer.
Schnell hatte ich Allmo erreicht. Nachdem Frank zu ende telefoniert hatte, beratschlagten wir uns kurz und fuhren dann nach Gjirokastra. Dies bedeutete zwar einen kleinen Umweg, aber der war es und wert.
Tbc