Tunnel of Hope Museum


Bevor wir Sarajevo verlassen, wollten wir noch zum Tunnel of Hope, einem Museum. Fußläufig erreichten wir dieses innerhalb weniger Minuten.

Unglücklicherweise trafen mit uns zwei Reisegruppen ein. Damit hatte ich an einem Montag zu der frühen Zeit nicht gerechnet. Aber es half ja nichts.

Wir flüchteten direkt in einen der Tunnel und gingen diesen bis an das Ende des Grundstücks. Bei diesem längeren Tunnel handelte es sich jedoch um einen Nachbau des Original-Tunnels. Zur Veranschaulichung war dies jedoch sehr sinnvoll.

Der Original-Tunnel war 1,60 m hoch und 1 Meter breit. Er wurde in etwas über 4 Monaten von der Bevölkerung per Hand gegraben. Der 800 Meter lange Tunnel führt quer unter dem Rollfeld des Flughafens auf die andere Seite. Über diesen Tunnel wurde Sarajevo während der 44 Monate dauernden Belagerung versorgt.




Original-Fotos und auch Videos (es gibt extra Video-Räume) aus der Zeit zeigen Eindrücke vom Tunnelbau, von der Nutzung des Tunnels, aber auch von den zerstörerischen Bomben. Während des Videos schweiften meine Gedanken zu dem aktuellen Weltgeschehen ab und ich stellte mir die Frage, warum die Menschen nicht aus der Vergangenheit lernen können. Kein Krieg ist sinnvoll!

Leider waren die Beschilderungen nur auf Bosnisch. Natürlich hätten wir uns mit einem Audio-Guide (verfügbar nur als Download, extra-Kosten 3 Euro) ausstatten können, um den Ort des Tunnel of Hope noch besser zu begreifen, haben wir aber nicht.



Ein kleiner Rundgang führte durch das Haus der Familie Kolar, wo der Tunneleingang gebaut wurde. Nach dem Ende der Besatzung Sarajewos richtete die Familie aus eigenem Willen und ohne staatliche Unterstützung am Ort des Geschehens ein Museum ein, um den Menschen die Bedeutung des Tunnels während der Kriegszeit zu zeigen.

Das Museum ist nicht sehr groß, es hat jedoch eine sehr wichtige Bedeutung. Daher ist ein Besuch lohnenswert.

tbc

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