Cerny-en-Laonnois


Das Wetter hätte eigentlich kaum passender sein können, als wir uns auf den Chemin des Dames, der mit der D18DC beziffert ist, begaben. Als erstes stoppten wir in Craonne bzw. dem Wenigen was davon übrig ist. Das Dorf wurde im ersten Weltkrieg dem Boden gleich gemacht, über 600 Einwohner starben. Ein Rundweg führte durch das Dorf, an ein paar Stellen wurden Fotos gezeigt, wie es damals aussah. Gleichzeitig gab der kleine Rundweg auch einen Einblick in die dort angepflanzten Bäume. Es ist so gut wie nichts mehr von dem Dorf zu sehen, was wir etwas enttäuschend aber auch erschreckend fanden.





Über das California Plateau und vorbei an Napoleon führte unser Weg zur Drachenhöhle. Diese kann nur mit Führer besichtigt werden. Dieser spricht zwar Französisch, aber für Deutsch, Englisch und noch ein paar andere Sprachen gibt es einen Audio-Guide. Es war kurz nach 12 Uhr, die nächste Tour startete um 13:30 Uhr. 


Abestecher zum Abbaye de Vauclair


Wir entschieden daher zunächst einen kurzen Abstecher zu den Ruinen des Abbaye de Vauclair einzulegen. Leider tröpfelte es. Die Schuhe waren eh schon nass, also war es auch egal.





Wir wandelten durch die Ruinen, beachteten brav die Absperrungen, damit wir auch bloß nicht vom bröckelnden Mauerwerk erschlagen wurden. Dann war es auch schon an der Zeit zum Museum zurückzukehren.

Auf dem Parkplatz stärkten wir uns kurz bevor wir ins Museum gingen. Wir zahlten pro Person 9 Euro Eintritt, wurden mit einem Audio Guide ausgestattet und nutzen die Gelegenheit die Örtlichkeiten aufzusuchen.

Die Drachenhöhle auf dem Chemin des Dames



Um 13:30 Uhr ging es dann auf eine ca. einstündige Tour runter in die Drachenhöhle, die sich 15 Meter unter dem Erdboden befindet. Unsere 6 köpfige Gruppe bestand aus drei Leuten, die den Ausführungen des Guides folgten und außer uns noch einer Dame die auch mit einem Audio-Guide ausgestattet war.

Die aus Sandstein bestehende Höhle wurde im ersten Weltkrieg vier Jahre lang von deutschen Soldaten als Unterschlupf/Kommandozentrale/Lazarett/Wohn-/Schlafbereich/Kirche, also einfach für alles genutzt, sogar einen Friedhof gab es. Die Temperatur dort unten lag dauerhaft bei 12 Grad. Neben Bildern aus der damaligen Zeit sind Feuerwaffen und Alltagsgegenstände „ausgestellt“. Die Beschriftungen (Wegweiser) von vor 100 Jahren sind immer noch zu sehen.





Wir folgten dem Chemin des Dames. In Cerny-en-Laonnois  stoppten wir an der kleinen Kapelle und den Soldatenfriedhöfen, dann legten wir noch einen Stopp am Fort de la Malmaison ein, dass leider nur jeden 4. Sonntag im Monat oder auf Anfrage geöffnet hat. Davor befindet sich ein riesiger deutscher Soldatenfriedhof mit über 11.000 bestatteten Soldaten aus dem 2. Weltkrieg.




Sowohl im Museum, als auch entlang dem Chemin des Dames, konnten wir uns nicht wirklich vorstellen wie schlimm und grausam es für mittlerweile über 100 Jahren dort zugegangen sein. Wo damals erbitterte Kämpfe stattfanden werden nun Zuckerrüben und anderes Gemüse angepflanzt. Alles ist so friedvoll (wobei die beiden toten Dachse, oder was auch immer es war was am Straßenrand lag, bestimmt anderer Meinung waren).

Kurz hinter dem Fort de la Malmaison endet der Chemin des Dames und wir bogen rechts Richtung Laon ab.

tbc

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