Wir hofften, dass wir am Ammoudi Beach ein windgeschützes Fleckchen finden würden. Doch leider war dem nicht so. Immerhin befanden wir uns annähernd auf Meeresspiegelniveau, so dass der Wind nicht ganz so extrem pfiff, wie in Preveli.

Unter den Bäumen standen bereits zwei Camper. Wobei der eine so aussah, als würde er dort immer stehen, bei dem zweiten waren wir uns nicht sicher und der dritte war ein normaler Camper.

Wir parkten Allmo an der rechten Seite in der Sonne. Windgeschützt war der Fleck leider nicht. Nach einer kleinen Stärkung gingen wir mit unseren Stühlen an den Strand. Suchten uns ein schönes Plätzchen am Felsen. Doch nach faul rumsitzen war mir nicht, dafür war es immer mal wieder zu windig.

Während Frank in der Sonne blieb, ging ich auf Erkundungstour. Ich wandere vom Ammoudi Beach in nördliche Richtung. Von den Felsen oberhalb des Strandes sah ich auf das glasklare Wasser. Mit den Felsen wäre der Ort ideal zum Schnorcheln. Die Wellen sind heute auch kaum vorhanden. Also theoretisch ideal um die Unterwasserwelt zu erkunden.



Auf der anderen Seite des Felsens befindet sich eine kleine Bucht mit türkisblauem Wasser. Als nächstes kommt der kleine Klisidi Beach und dann der Mikro Ammoudi Beach. Am Zugang zum Mikro Ammoudi Beach befindet sich eine Taverne, die jetzt natürlich geschlossen hatte. Ein schön angelegter Weg führt hinunter zum Strand, den ich aber nicht besuchte.

Um den nächsten Felsen herum befindet sich ein längerer Strand, der Damnoni Beach. Die Bebauung dahinter besteht aus Tavernen und Hotelanlagen. Ich überquerte den Strand und wäre auf einem schmalen Sandhügel beim Zulauf des Turtle River fast ins Wasser gefallen. Hoffentlich hat’s niemand gesehen (die Chancen stehen gut, es sei denn, es hat sich irgendwo jemand versteckt).



Bis nach Plakias wollte ich nicht weiterlaufen, also drehte ich um und kehrte zum Ammoudi Beach zurück. Dort saßen wir dann noch eine ganze Weile in der Sonne, bis es uns dann doch zu schattig wurde.

In der Doka hingegen war es sehr angenehm. Die Sonne schien durch die Fenster und brachte Wärme. So ohne Wind ist schon schön.

Zum Abendessen bereiteten wir uns wieder Pita-Pizzen und Toastbrot-Pizzen zu. Einen Rest Süßkartoffeln mit Zaziki hatten wir auch noch. Somit waren wir mit dem Essen schnell fertig. Leider versank die Sonne in einer dicken Wolke, anstatt im Meer.




Die Nacht werden wir von Anfang an im Hubdach verbringen. Auch wenn es so scheint, dass der Wind derzeit eine kleine Pause einlegt, wollen wir nichts riskieren.

Samstag, 18. Januar 2025

Tatsächlich verirrten sich zunächst noch vereinzelt ein paar Böen zu uns. Danach trat Windstille ein. Allerdings war diese Nacht wieder nicht entspannt. Schuld war nicht der Wind, sondern Emma, die ausgesprochen unzufrieden war.

Zum Sonnenaufgang traten wieder Windböen auf. Aber längst nicht so extrem wie gestern Morgen.

Direkt nach dem Frühstück zogen wir los. Der Skinaria Beach war unser Ziel. Dazu mussten wir nur einmal über den Felsen/Bergrücken am südlichen Ende der Bucht klettern. Es gab tatsächlich einen mit blauen Punkten markierten Weg, der über die Felsen zum Paralia Skinaria führte.

Teilweise war sogar ein sehr schmaler Trampelpfad erkennbar, dort wo weniger Felsen und aus Versehen mal etwas Erde lag. Ansonsten gingen wir überwiegend über Felsen und Drachenzähne. All zu weit war der Weg nicht und durch das Laufen durch das etwas unwegsame Gelände wurde uns viel Abwechslung geboten. Auch wenn wir nicht immer die blauen Punkte sahen, hatten wir dann den Skinaria Beach vor uns.



Über uns kreisten mehrere Geier. Zunächst dachten wir, dass es Greifvögel wären, doch auf einem Felsen sahen wir eindeutig die Silhouette mehrerer Geier. Die Körperhaltung ist ja eindeutig eine andere als bei Greifvögeln.

Bevor wir uns an den Strand setzten, folgten wir der Teerstraße weg vom Meer. Nach ungefähr 500 Metern erblickten wir einen Felsen, in dem sich ein großes Loch befindet. Es sieht beinah so aus, als hätte jemand mit einem sehr großen Bohrer, einmal den Felsen durchbohrt. Ein Schafe-/Ziegenzaun verhinderte, dass wir uns den Felsen mit doch Loch näher ansehen konnten.

Doch auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite gab es etwas, was unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Ein verlassenes Hotel. Wobei, das stimmt nicht. Wie wir beim Näherkommen sahen, wurde dieses Hotel von Schweinen bewohnt. Also handelt es sich wohl um eine Schweinehotel.


Wir waren neugierig, insbesondere weil sich ein paar Schwein auch um den Pool herum tummelten. Was würde das für ein Bild geben? Doch leider kamen wir gar nicht so weit. Denn plötzlich kam ein Schwein auf mich zu. Frank meinte, ich sollte besser den Rückzug antreten, aber nicht zu schnell. Sehr witzig. Ich flüchtete mich, so schnell es ging, über eine kleine Mauer. Puh! Ich war in Sicherheit. Frank wurde vom Schwein nicht bemerkt und hatte noch die Muße in Richtung des Pool weiterzugehen. Doch irgendwann sah ich auch ihn rennen. Die Schweine waren etwas außer Rand und Band und er war sich nicht sicher, ob die sich nur gegenseitig jagen oder irgendwann auf ihn umschwenken würden.

Wir wollten gerade gehen, als der Schweinebauer auf einem Moped, mit drei Hunden im Schlepptau, auf das Gelände kam. Englisch sprach der Herr nicht, aber immerhin bekamen wir heraus, dass es ihm gehört. Ob als Eigentum, gepachtet oder sonst wie, wissen wir nicht. Uns hätte noch interessiert, ob das Hotel jemals als solches genutzt worden war und wenn ja, wie lange dies zurück lag. Fragen über Fragen … sie blieben unbeantwortet.

Nach diesem kleinen schweinischen Abenteuer machten wir es uns am Skinaria Beach gemütlich. Die Sonne brannte nicht starkgenug, um uns ins Wasser zu locken. Der Wind wehte ab und zu doch recht frisch und als dann auch noch Schäfchen am Himmel auftauchten, packten wir ein. Schafe am Boden sind mir deutlich lieber als in Wolkenform.

Zurück ging‘s wieder über den Bergrücken bis zum Ammoudi Beach. Wir wunderten uns über die schneebedeckten Berge am Ende des Horizonts. Waren die vorhin auch schon da? Nach einer frühen Stärkung schnappten wir uns erneut den Rucksack und liefen hinüber zum Klisidi Beach. Der Abstieg hinunter an den Strand war mit Weg suchen und dann mit Klettern verbunden. Die kleine Bucht hatten wir ganz für uns allein. Darin war es sogar windstill und wir hüpften ins Wasser. Dieses war allerdings sehr frisch. Vermutlich liegt es daran, dass der Sand recht abrupt abfällt und es kein seichtes Wasser gibt, dass sich besser erwärmen kann. Recht schnell flüchteten wir wieder aus dem Wasser und genossen die Wärme der Sonne.



Später kehrten wir zu Allmo zurück und legten uns noch etwas an den Ammoudi Beach. Dort war es dann doch deutlich windiger als in der schönen geschützten Bucht.

Inzwischen hatten sich so einige Camper eingefunden. Gestern war die Anzahl ja sehr überschaubar, doch nach und nach kamen heute weitere Fahrzeuge hinzu. Die meisten versteckten sich unter den Bäumen. Nur ein Österreicher traute sich zu uns. Da dieser zwar keine Katze, aber Katzenfutter an Bord hat, war er bei dem Tiger direkt sehr beliebt. Mit Emmas Futterresten war er nicht satt geworden.


Zum Abendessen kochten wir Nudeln und dazu gab es eine Currywurst-Pfanne. Wir rückten zum Essen unsere Stühle in die Sonne und wenig später versank die Sonne im Meer. Keine Wolken schoben sich dazwischen. Herrlich war’s.

Sonntag, 19. Januar 2025

Emma gab sich in der Nacht wirklich Mühe still zu sein. Zweimal musste sie dann aber doch ihre Unzufriedenheit kundtun. Abgesehen davon war es in der Nacht himmlisch ruhig, es wehte kein Wind und auch am Morgen war es lange ruhig.

Bereits am Vormittag zeichnete sich ab, dass es am Ammoudi Strand tagsüber rüseliger werden wird, als in den Tagen zuvor. Kein Wunder, schließlich ist Sonntag. Am späten Vormittag schnappten wir uns Emma, unsere Picknickdecke und was wir sonst noch benötigten und gingen zur kleinen Klisidi Bucht.

Ganz so entspannt wie gestern, war es nicht. Dies lang nicht an anderen Strandbesuchern, sondern an Emma, die direkt einen Ausgang suchte und dabei auch Felsen erklomm. Schon blöd, dass die Bucht von drei Seiten mit höheren Felsen umgeben ist und zur vierten Seite sich das Meer befindet. Für Emma gab es keine Chance zu entkommen. Ab und zu legte sie sich dann doch zu uns auf die Decke oder suchte sich ein schattiges Plätzchen auf den feinen Kieselsteinen.



Zum Mittagessen kehrten wir zu Allmo zurück. Einige Pkws waren hinzugekommen. Natürlich wurden wir auch direkt angesprochen. Erst von einem Englisch-Griechischen Paar und dann von einem finnisch-mazedonischen. Letztere gehörten zu irgendeiner Community im Inselinneren und würden heute das Wasser zelebrieren. Dies ließ vermuten, dass es noch voller werden würde.


Für uns war es ein Zeichen zumindest für ein paar Stunden zum Klisidi Beach zu entfliehen. Zum Glück war das Brot inzwischen auch schon fertig gebacken. Diesmal gingen wir ohne Emma. Zunächst waren wir allein, doch zwischendurch fanden zwei Damen aus der Community den Weg in unsere kleine Bucht.

Zum frühen Abendessen kehrten wir zu Allmo zurück. Es waren in der Zwischenzeit noch mehr Fahrzeuge eingetroffen. Wir wurden auch gleich wieder angesprochen und später schauten andere nur blöd, ohne was zu sagen. Sonst grüße ich ja immer alle freundlich mit „Jassas“, aber das war mir nun echt zu blöd.

Zum Abendessen gab es heute Corden Bleu und dazu gebratene Zwiebeln und Krautsalat. Wieder mal eine schnelle Mahlzeit. Danach sahen wir uns den Sonnenuntergang an. Diesmal befand sich ein leichter Dunstschleier vor der Sonne, so dass sie nicht perfekt ins Wasser eintauchen konnte.

Montag, 20. Januar 2025

Nachts war es zunächst noch etwas unruhig, wegen der Fahrzeuge der Community, die bis nach Mitternacht noch fuhren. Kurz nach 5 Uhr fuhr dann noch ein Fahrzeug weg. In der Zwischenzeit sorgte Emma für Unruhe. Mit anderen Worten, die Nacht war nicht sehr entspannt.

Der Tag startete zunächst noch sonnig, so dass wir erstmal am Ammoudi Beach blieben. Gefühlt unterhielten wir uns mit allen Camper-Nachbarn. Doch überwiegend mit unseren beiden Nachbarn.

Schwer begeistert waren wir über die Joda, einer von zwei Katzen unseren Nachbarn. Sie versuchte sich mit Tigerlein anzufreunden und ging später allein auf Erkundungstour. Eine ganze Weile saßen wir zu Viert draußen und auch Emma durfte kurz „Hallo“ sagen. Allerdings war sie, wie es ihre Art ist, unfreundlich gestimmt.

Es war bereits halb 2 Uhr durch, als wir weiterfuhren. Zu dem Zeitpunkt hatte sich die Anzahl der Camper bereits halbiert.

tbc

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