Zu Fuß ging es für uns vom Kedrodasos Beach zum Elafonisi Beach. Eine sehr gute Alternative, denn in Elafonisi sind die Parkmöglichkeiten eher begrenzt.

Zunächst mussten wir wieder zum Kedrodasos Beach hinunterlaufen. Dort stießen wir auf den Fernwanderweg E4, dessen Markierungen wir gestern bereits zwischen den kleinen Dünen und den Bäumen gesehen hatten. Diesem Wanderweg bzw. seinen gelb-schwarzen Markierungen folgten wir nach Elafonisi.

Die Markierungen waren spärlich aber ausreichend angebracht. Zu Anfang liefen wir durch die Bäume und den Sand, meist ein kleines Stück vom Meer entfernt. Später ließen wir die Bäume hinter uns, Felsen und niedrige Büsche lagen vor uns.

Die Ziegen, vermutlich waren es die Gleichen, die auch schon am Morgen um Allmo herum gelaufen waren, schauten uns etwas verwirrt an und nahmen vor uns reiß aus. Keine Sorge, wir wollen euch nicht fressen.



Im Grunde folgten wir einem der vielen Ziegenpfade, die durch die Landschaft führten. Auch ohne die Markierungen wären wir bestimmt in Elafonisi angekommen. Doch die Markierungen erleichtern die Wegsuche. Insbesondere an einer Stelle ging es sehr verschlungen zwischen den Felsen entlang. Sehr interessante Wegführung.

Durch einen Herdenschutzzaun mussten wir hindurch. Elafonisi schien an der Stelle immer noch so weit entfernt, doch dann waren wir plötzlich da. Schon aus der Entfernung leuchtete das Meer in einem hellen Türkis.

Das Besondere am Elafonisi Beach, abgesehen von der lagunenartigen Landschaft, ist der pinke Sand, der sich am Ufer ansammelt. Gleich in den ersten Buchten konnten wir diesen entdecken.

Mehrere Schilder weisen darauf hin, dass man weder den Sand noch Muscheln mitnehmen soll. Hoffentlich hilft’s.



Wir bereiteten unsere Decke aus und machten es uns in der Sonne gemütlich. Zwischendurch wurde diese von vorbeiziehenden Wolken verdeckt, aber nur für kurze Zeit. Eine ganze Weile waren wir die einzigen Menschen am Elafonisi Beach. Schon verrückt, denn in der Saison herrscht dort Hochbetrieb.


Weil das Parken direkt in Strandnähe nicht mehr erlaubt ist, wurden im Dorf mehrere größere Parkflächen geschaffen. Dort müssen die Fahrzeuge entgeltlich abgestellt werden. Im Winter sind diese Parkplätze verschlossen und ein Parken ist nur an der Dorfstraße möglich. Am Kedrodasos Beach stehen wir daher tausendmal besser.



Im Laufe der Zeit, wir verbrachten rund 3,5 Stunden am Elafonisi Beach, kamen vereinzelt ein paar Menschen an den Strand. Die Zahl hielt sich allerdings sehr in Grenzen.

Als die Sonne für längere Zeit leicht hinter einem Wolkenschleier verschwand, brachen wir auf. Hungrig waren wir auch. Die Äpfel waren nicht sehr ergiebig gewesen. Unterwegs schien die Sonne dann wieder und wenn wir nicht hungrig gewesen wären, wären wir unterwegs bestimmt noch mal ins Wasser. Am Elafonisi Beach gingen wir nur bis zu den Knien rein. Dies war allerdings dem seichten Wasser der Lagune geschuldet.

Gefühlt waren wir auf dem Rückweg schneller als auf dem Hinweg. In Wirklichkeit benötigten wir in etwas gleich lang. Mit maximal einer Stunde Wegzeit pro Strecke sollte man rechnen. Anstatt dem Wanderweg E4 bis zu der bekannten Strecke zu folgen, kam Frank auf die Idee, als das Gebäude, hinter dem wir standen, in greifbare Nähe rückte, dass wir nun querfeldein gehen könnten. Dazu nutzten wir einen der vielen Ziegenpfade und ein wenig liefen wir über Stock und Stein. Dadurch war der Rückweg dann auch 300 Meter kürzer als der Hinweg.

Nach 4,7 km (hin 2,5 km, zurück 2,2 km) waren wir zurück bei Allmo. Die Katzen warteten schon auf uns und hatten sich erneute vermehrt. Anscheinend hatte es sich herumgesprochen, dass es bei uns leckeres Futter gibt. Helena hatte sich dazugesellt und wenig später tauchte auch noch Nummer fünf auf, die wir Olympia nannten. Es herrschte noch mehr Unfrieden als am Morgen, als nur Aphrodite den Laden aufmischte. Nach dem ich an fünf Stellen kleine Häufchen mit Trockenfutter angelegt hatte, alle mit ausreichend Abstand, kehrte Ruhe ein.



Wir begannen unser Essen zuzubereiten. Während es für Frank die Reste von gestern gab, erwärmte ich mir die restlichen Blätterteig-Taschen mit Spinat-Feta-Füllung. Emma bekam natürlich auch etwas zu Fressen. Außerdem war ihre Mittags-Medizin schon längst fällig.

Wir saßen nach dem Essen noch ein wenig draußen in der Sonne, doch der Wind war inzwischen etwas frisch oder wir waren einfach nur zu sommerlich angezogen. Anstatt und wärmer anzuziehen, verkrochen wir uns in Allmo und ließen die fünf Freunde draußen zurück.

Mittwoch, 19. Februar 2025

In der Nacht war Emma nur leicht anstrengend. Von irgendwo war leise Glockengebimmel zu hören. In den frühen Morgenstunden wurde dieses lauter. Schafe und Ziegen schienen wieder in unserer Nähe vorbeizuziehen. Zwei Katzen stritten sich draußen auch, während Emma ruhig in meinem Arm lag.

Zum Frühstück standen Athena und Aphrodite bereit und warteten auf Futter. Die beiden gönnen sich aber auch gar nichts. Die anderen drei Katzen ließen sich nicht blicken.



Nach dem Frühstück rollten wir unser Dachzelt zusammen. Heute sollte noch ein schöner Tag werden, bevor es die nächsten Tage sehr windig wird. Den Tag wollten wir daher näher am Wasser verbringen.

Interessanterweise erschien heute ein Bericht in der Griechenland Zeitung mit dem Titel „Tripadvisor: Der beste Strand der Welt und Europas liegt auf Kreta“. Der Elafonisi Beach, mit seinem rosa Sand, ist für das Jahr 2025 als der beste Strand der Welt gekürt worden. Ob das mal nicht etwas zu hoch gegriffen ist? Aber die Tripadvisor Nutzer werden schon wissen, was sie beurteilt haben.

In den Top-Ten für Europa landete direkt noch ein Strand auf Kreta. Der Falasarna Beach schaffte es auf Platz 10. Dort waren wir Ende November.

Tbc

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